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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hat ihn zu Staub zerblasen!«
    Er hatte kaum ausgeredet, als ein Kugelhagel über ihn und seine Anhänger niederging, und nur Monks wilder Zorn über den Tod seines Freundes Doc rettete Bruze das Leben. Monk feuerte, ohne richtig zu zielen.
    Bruze warf sich zur Seite und glitt hinter den Frachter, dessen Rumpf ihn vor weiterem Beschuß schützte, seine Komplicen rissen die Waffen heraus und ballerten drauflos, gleichzeitig zogen sie sich hastig zurück. Sie wußten nicht, mit wie vielen Leuten sie es zu tun hatten, überdies hatten die kleinen
    Maschinenpistolen eine große moralische Wirkung, Die Feuergeschwindigkeit allein schüchterte den Gegner ein.
    Monk und die übrigen kümmerten sich nicht mehr um Bruze und seinen Anhang, sie eilten so schnell wie möglich zu der Stelle, an der die Karavelle gelegen hatte. Ihre Gesichter waren verzerrt vor Haß. Die Nachricht war für sie ein Schock. Im Augenblick handelten sie mechanisch wie Marionetten.
    Statt der Karavelle gab es dort nur noch geborstene Spanten und Planken, die zwischen Abfall auf der trüben Brühe schaukelten. Sie ließen die Taschenlampen aufflammen und suchten nach Docs Leiche, obwohl sie wußten, daß die Suche vergeblich sein mußte.
    »Kommt!« sagte Renny schließlich. Seine Stimme schallte weit über das Wasser. »Dafür sollen sie bezahlen!«
     
    Stumm und verbissen nahmen die fünf Männer die Verfolgung auf. Zorn und Haß trieben sie an und gaben ihnen ungeahnte Kräfte.
    Sie brauchten nicht lange zu suchen; Bruze hatte seinen Haufen angehalten, er erwog, umzukehren und herauszufinden, wer bei dem Frachter plötzlich auf ihn geschossen hatte.
    Sobald Renny und die übrigen Bruze erspähten, eröffneten sie das Feuer. Die Projektile fielen dicht wie Regen, und nur Bruzes Ortskenntnis rettete ihn und seine Crew. Sie kannten hier jeden Weg und jede Fluchtmöglichkeit, und so gelang es ihnen, den Abstand zu den Verfolgern zu wahren.
    Sie flüchteten zu den beiden vertäuten Barken mit dem Geschützturm in der Mitte. Bruze schickte seine Leute in den Turm und wuchtete die Tür zu.
    Die fünf Männer trafen wenig später ein. Der erste Zorn war verebbt. Sie besahen sich die absonderliche Festung und überlegten sich eine Möglichkeit, sie zu erstürmen. Nach wie vor waren sie entschlossen, Bruze für seine Hinterlist, die Doc das Leben gekostet hatte, zu bestrafen.
    Sie standen auf dem Fragment eines halb verfaulten Decks und starrten zu den Barken, als im Turm plötzlich ein Scheinwerfer aufflammte.
    Long Tom zielte ruhig wie auf dem Schießstand und gab einen Feuerstoß ab. Der Scheinwerfer erlosch wie eine Kerze im Wind.
    Weitere Scheinwerfer fingerten mit bleichen Lichtkegeln über das Wasser, aber sie waren Long Toms Maschinenpistole nicht gewachsen. Einer nach dem anderen erlosch, auf den Decks der Barken klirrten Glassplitter.
    Renny beschloß, das Kommando über die Gruppe zu übernehmen. Er war ein geschickter Stratege und ein gewiefter Taktiker.
    »Wir werden uns im weiten Kreis um diese seltsame Festung aufbauen«, sagte er. »Schießt nur Einzelfeuer und nur, wenn ihr ein Ziel erkennt. Wir müssen mit unserer Munition sparsam umgehen, bevor wir wieder auf der
Cameronic
sind, können wir sie nicht ergänzen.«
    Sie stellten ihre Waffen auf Einzelfeuer und gingen rings um die Barken in Stellung. Sie fanden Wrackteile, die eine ausreichende Deckung boten, zielten auf den Turm und schossen nur, wenn dort Mündungsfeuer zu sehen war.
    Immer wieder gellten im Geschützturm Schmerzensschreie auf, schließlich wagte keiner von Bruzes Komplicen mehr, die Maschinengewehre an den Schießscharten zu bedienen.
    »Pfui Teufel!« sagte einer der Männer im Turm überzeugt. »Die Schießscharten sind richtige Selbstmordanlagen geworden, so etwas macht keinen Spaß. Können wir nichts unternehmen?«
    »Doch«, sagte Bruze ruhig, »wir unternehmen etwas. Ich hab ohnehin schon mit dem Gedanken gespielt.«
    Wenig später dröhnte aus dem Geschützturm der mächtige Gong. Er hallte weithin, er war so laut, daß Docs Freunden die Ohren schmerzten. Der Wind trug den Schall meilenweit über den Schiffsfriedhof, bis er irgendwo in der Ferne allmählich verebbte.
    Renny und seine vier Freunde begriffen, was der Gong bedeutete.
    »Das sind Signale!« schrie Renny. »Bruze alarmiert seine Truppe!«
     
    Renny änderte seine Taktik. Er rief die vier Männer zusammen.
    »Wir müssen warten«, flüsterte er. »Wenn es zu viele sind, bleibt uns nichts anderes übrig,

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