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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Wegstrecke.
    Schließlich gelangten sie in die Nähe der Stelle, an der sie ihr Boot gelassen hatten. Von hier aus war es vergleichsweise ungefährlich. Wenn sie erst einmal im Boot waren, mußte es ihnen auch gelingen, bis zur
Cameronic
zu gelangen, die am Rand des
    Schiffsfriedhofs einsam und eindrucksvoll zwischen den Algen und Gräsern schwamm.
    Plötzlich blieb Monk stehen.
    »He!« sagte er fassungslos. »Seht ihr, was ich sehe?!«
    Sie sahen es, und sie waren plötzlich so erleichtert, daß sie ein wenig taumelig wurden. Doc Savage, groß, breit, muskulös und im Mondlicht bronzefarben wie eine Statue, stand am Boot und blickte ihnen entgegen. Er war schweißnaß, als hätte er eine erhebliche Anstrengung hinter sich.
    »Wir dachten ... die Karavelle ...« Renny fand als erster die Sprache wieder, aber er brachte nur unzusammenhängende Satzfetzen heraus. »Die Explosion ...«
    »In der Truhe war eine Bombe«, sagte Doc ruhig. »Ich habe die Drähte entdeckt, als ich den Deckel leicht anhob und den Rand abtastete. Danach war es nicht weiter schwierig, den Sprengstoff zu finden und alles so zu arrangieren, daß die Ladung hochging, sobald ich von der Karavelle weg und in Sicherheit war.«
    »Aber warum ...«
    »Ich wollte Bruze anlocken. Ich wollte seine Spur aufnehmen. Ich war davon überzeugt, daß er kommen würde, um zu sehen, ob die Karavelle wirklich in die Luft geflogen war.«
    »Aber dann hat der Gong die Banditen zurückgerufen ...«
    »Darüber werden sie mittlerweile wohl ein wenig vergrämt sein.« Doc lächelte.»Während des Kampf es war ich nämlich ganz in eurer Nähe. Ihr habt euch gut gehalten, deswegen habe ich mich nicht sehen lassen. Schließlich seid ihr doch noch in Bedrängnis geraten, also bin ich umgekehrt, auf die Barken gestiegen und hab den Gong betätigt. Ich hab bei den Banditen den Eindruck erweckt, daß ihnen von einer anderen Gruppe unserer Leute ein Flankenangriff droht; so ist es mir gelungen, sie von euch abzuziehen.«
    Die fünf Männer waren müde und abgehetzt. Sie stiegen ins Boot und genossen den Triumph über Bruze. Sie konnten sich dessen Zorn gut vorstellen; daß Doc den Kode der Banditen nicht nur verstanden, sondern auch benutzt hatte, überraschte sie nicht, sie wußten, daß ihr bronzefarbener Chef ein Spezialist für derlei Tüfteleien war.
    Renny rieb nachdenklich seine massigen Fäuste aneinander.
    »Warum hast du nicht versucht, dir Bruze zu greifen?« wollte er wissen. »Du warst doch bestimmt nicht weit von ihm entfernt ...«
    Doc lächelte wieder.
    »Ich habe mich auf der
Cameronic
mit ihm herumgeprügelt; ihr wart nicht dabei. Ihr könnt mir glauben, daß Bruze ein zäher Brocken ist. Er ist der stärkste Mensch, dem ich je begegnet bin.«
    Er berichtete vom Kampf auf der
Cameronic
, von dem seine fünf Gefährten noch nichts wußten. Renny überlegte.
    »Aber wir könnten versuchen, ihn gemeinsam zu überrumpeln«, meinte er.
    Doc schüttelte den Kopf. »Im Augenblick ist es mir lieber, wenn er auf freiem Fuß bleibt.«
    »Warum?«
    »Er kennt einen Weg aus dem Sargassomeer. Ich weiß nicht, wie er es bewerkstelligt, aber ich bekomme es heraus. Andernfalls wird uns nämlich nichts anderes übrigbleiben, als hier den Rest unseres Lebens zu verbringen.«
    »Ich verstehe. Du hast die Absicht, ihm auf den Fersen zu bleiben, weil du hoffst, auf diese Weise hinter sein Geheimnis zu kommen.«
    »Richtig.«
    »Was ist mit uns?«
    »Ihr geht wieder auf die
Cameronic

    Sie widersprachen nicht. Sie waren wirklich sehr erschöpft, außerdem hatten sie längst begriffen, daß die Anordnungen ihres Chefs fast immer richtig waren, auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht so schien.
    Sie griffen nach den Paddeln; Long Tom klemmte sich in den Bug, um die Grassicheln zu überwachen. Doc sah ihnen nach, bis das kleine Boot im Dunst, der sich wieder über das Meer breitete, verschwunden war.
     
     

14.
     
    Eine Stunde später war Doc wieder bei den beiden Barken. Er hatte sich Zeit gelassen, nicht nur, um seine Kräfte zu schonen, sondern auch, um sich unterwegs ein bißchen umzusehen.
    Er hatte gehofft, einen Hinweis zu entdecken, wie Bruze und seine Leute zwischen dem Sargassomeer und der zivilisierten Welt hin- und herpendelten. Natürlich war es möglich, daß sie nur auf Schiffen kamen, die sie vorher unbrauchbar gemacht hatten und die dann von der Strömung angetrieben wurden. Aber er mußte über eine Methode verfügen, wieder von hier fortzukommen, und

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