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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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näherte, wurde das sporadische Knallen, das er im sechsundachtzigsten Stockwerk nur ganz schwach gehört, aber eindeutig als Schießerei erkannt hatte, lauter. Der Fahrstuhl bremste ab, kam zum Stillstand, und die Türen glitten geräuschlos auseinander.
    Auf Doc Savages Veranlassung waren in der Vorhalle große Wandspiegel arrangiert worden, daß man, wenn sich Türen des Fahrstuhls öffneten, mit einem Blick die gesamte Halle überschauen konnte.
    Doc Savage sah niemanden. Zwei leise Schüsse waren zu hören. Die Schießerei mußte draußen, vor dem Gebäude, stattfinden.
    Zwei Gestalten waren durch die gläsernen Eingangstüren zu erkennen. Sie rissen die Türflügel auf, tauchten kopfüber ins Innere der Halle hineinwarfen sich flach auf den Boden und rollten blitzschnell zur Seite, in Deckung
    Eine Kugelsalve prasselte in die Eingangstüren, ließ das Glas splittern. Draußen heulte wild der Motor eines schweren Wagens auf. Gleich darauf sah man den Wagen draußen davonrasen.
    Die beiden Männer, die in der Halle Deckung gesucht hatten, rappelten sich auf und grinsten einander unsicher an.
    Der eine war von riesenhaftem Wuchs mit strengen, puritanischen Zügen. Aber noch riesiger, selbst für seine Größe, waren seine Hände. Sie wirkten wie Baseballhandschuhe.
    Der andere war von kleiner, fast schmächtiger Gestalt, hatte eine leicht ungesunde Gesichtsfarbe und war seltsam nervös und angespannt.
    Der Große war Colonel John Renwick, von seinen Freunden stets ›Renny‹ genannt. Er war ein Ingenieur von weltweitem Ruf, und ausländische Regierungen bezahlten phantastische Honorare, um sich seine Dienste zu sichern.
    Die Geschäftskarten des kleineren Mannes lauteten auf ›Major Thomas J. Roberts‹. In Fachkreisen galt er als Genie auf elektronischem Gebiet. Von seinen Freunden hatte er den Spitznamen ›Long Tom‹ erhalten.
    Renny und Long Tom waren zwei von Doc Savages fünf Assistenten.
    »Was hat es da gegeben?« erkundigte sich Doc.
    »Keine blasse Ahnung«, gab Renny zur Antwort. »Wir kamen von unserem Mitternachtsimbiß zurück und sahen mehrere verdächtige Gestalten herumlungern. Wir wollten auf sie zugehen, um sie ein wenig näher anzuschauen – und schon legten sie mit dem Feuerwerk los.«
    »Wo sind Johnny und Ham?«
    »Die müssen wohl noch draußen sein«, entgegnete Renny nüchtern. »Sie versuchten beide hinter demselben Hydranten in Deckung zu gehen – das war jedenfalls das letzte, was ich von ihnen gesehen habe.«
    Doc Savage trat auf den Gehsteig hinaus.
    Ein Stück weiter in Richtung der Straßenecke waren zwei Männer in ein hitziges Streitgespräch verwickelt.
    »Da sind sie«, grunzte Renny, der Doc gefolgt war. »Sie streiten sich darum, wer den Hydranten zuerst entdeckt hat. Du mußt verstehen, keiner von uns hatte eine Waffe dabei.«
    ›Johnny‹, mit vollem Namen William Harper Littlejohn, Archäologe und Geologe von weltweitem Ruf, war lang und hager wie eine Bohnenstange. Sein Jackett hing von seinen dürren Schultern herab wie von einem Kleiderbügel. Er trug eine Drahtrahmenbrille, in deren linker Fassung eine dicke Vergrößerungslinse saß. Johnny war auf dem linken Auge seit dem letzten Weltkrieg so gut wie blind. Um die Vergrößerungslupe, die er als Geologe häufig brauchte, stets zur Hand zu haben, trug er sie der Einfachheit halber in der Brillenfassung mit sich herum.
    Johnny grollte, durchaus nicht unfreundlich: »Hör zu, Ham, ich hab’ ja gar nichts dagegen, daß auch du hinter dem Hydranten in Deckung gehen wolltest. Aber gegen den verflixten blankgezogenen Stockdegen habe ich was.«
    »Ich hatte den Hydranten zuerst entdeckt«, schnauzte ›Ham‹.
    Ham war ein nur mittelgroßer drahtiger Mann, der sehr agil wirkte. Seine stets nach der letzten Mode geschnittene Kleidung trug er mit einer Eleganz, die seinen Schneidern Ausrufe des Entzückens entlockte. Er war einer der brillantesten Rechtsanwälte, die Harvard je hervorgebracht hatte. Seine Geschäftskarten lauteten auf ›Brigadegeneral Theodore Marley Brooks‹. Seine blitzschnelle Art zu denken und zu reagieren hatte ihm diesen hohen militärischen Rang eingebracht.
    Er schob jetzt die Degenstockklinge, die den Disput ausgelöst hatte, in die Scheide, wodurch der Stock zu einem gewöhnlichen Spazierstock wurde, ohne den Ham niemals zu sehen war.
    »Was ich nicht verstehen kann, ist, warum diese Leute plötzlich aus heiterem Himmel geschossen haben«, murmelte er.
     
     

5.
     
    Während sie im

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