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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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meinem Vorschlag?«
    »Wenig«, brummte Leaking. »Ich hätte ihn viel lieber erledigt.«
     
     

16.
     
    Leakings Schuß hatte ein höllisches Getöse verursacht und war durch das ganze Labyrinth gehallt. Renny, der mit Long Tom und Johnny immer noch hinter dem alten Thunden herspürte, hörte es und blieb jäh stehen.
    »Das war kein Gewitter«, sagte er. »Eher ein Erdbeben. Jedenfalls kam es von unten.«
    »Ich würde den Knall für den Abschuß einer Feuerwaffe halten«, meinte der umständliche Johnny. »Allerdings nicht unter, sondern in der Ecke, zum Beispiel in einem Brunnenschacht.«
    »Auf dieser Insel gibt’s keine Brunnen«, bemerkte Long Tom.
    »Jedenfalls sollten wir uns darum kümmern«, entschied Renny. »Andererseits hat Doc uns hinter dem alten Thunden hergeschickt.«
    Long Tom zuckte mit seinen dürftigen Schultern. »Damit hatten wir bisher nicht viel Glück. Der Tattergreis hat uns ganz schön lächerlich gemacht und über die halbe Insel hinter sich hergelockt. Kümmern wir uns lieber um den Schuß; vielleicht haben wir damit mehr Erfolg.«
    »So sei es«, sagte Johnny feierlich.
    Er eilte energisch in den Dschungel – in die mutmaßliche Richtung, aus der der Schuß gekommen war. Trotz seiner gebrochenen Rippen war er noch ziemlich frisch, im Gegensatz zu seinen beiden Gefährten. Der hünenhafte Renny war ausgepumpt und in Schweiß gebadet, als wolle er mit Leaking konkurrieren, und Long Tom wirkte noch bleicher und kränklicher als gewöhnlich. Der alte Thunden hatte sich wirklich alle Mühe gegeben, ihnen ihren Auftrag zu erschweren.
    Sie gelangten zu einem verwitterten Felsplateau.
    »Hier in dieser Gegend muß der Schuß gefallen sein«, sagte Long Tom.
    »Das glaube ich nicht.« Renny schüttelte störrisch den Kopf. »Es war viel weiter von uns weg.«
    »Der Schuß klang gedämpft«, erläuterte Long Tom geduldig, »zwar nicht, als hätte jemand in einen Brunnen geballert, was auf der Insel ja tatsächlich auch gar nicht möglich ist, aber der Schütze könnte in eine Höhle gezielt haben, wodurch man sich in der Entfernung leicht verschätzen kann. Wir sollten Ausschau nach einer Höhle halten.«
    »Dieser Vortrag hätte beinahe von mir stammen können«, sagte Johnny trocken. »Du lernst es noch, dich anständig auszudrücken, du darfst nur den Mut nicht sinken lassen.«
    Sie umkreisten das Plateau, ohne eine Höhle zu entdecken. Plötzlich blieb Johnny stehen und spähte zu einigen Palmen hinüber, die südöstlich von der Ebene aus dem Dschungel ragten.
    »Dort hinten waren wir schon einmal«, sagte er ruhig.
    »Thunden hatte uns hergelockt, dann ist er jäh verschwunden.«
    »Stimmt.« Renny blieb ebenfalls stehen. »Aber wir sind aus einer anderen Richtung gekommen. Ob Thunden geschossen hat?«
    »Oder ob auf ihn geschossen wurde?« gab Long Tom zu bedenken.
    Sie hielten die kleinen Maschinenpistolen schußbereit; die Magazine waren mit Betäubungsmunition geladen. Weitere volle Magazine hatten sie in den Taschen. Unschlüssig gingen sie weiter und hielten nach der Höhle Ausschau, die hier zu finden sein mußte, wenn Long Tom sich nicht ganz und gar geirrt haben sollte. Plötzlich stieß Renny einen schrillen Schrei aus.
    »Was ist los?« erkundigte sich Long Tom verdattert.
    »Da drüben!« brüllte Renny mit Stentorstimme. »Dan Thunden!«
    Die beiden Begleiter blickten in die angegebene Richtung und entdeckten eine weiße Mähne und einen weißen Bart, die eben hinter einer Kokospalme verschwanden.
    Renny ärgerte sich.
    »Ich hätte nichts sagen sollen«, meinte er. »Ich hätte wortlos auf ihn schießen sollen, dann hätten wir ihn jetzt.«
    »Du hast nichts gesagt«, korrigierte Johnny, »du hast gebrüllt.«
    »Ich hab nun mal eine kräftige Stimme«, meinte Renny bekümmert.
    »Und das ist nicht übertrieben«, sagte Johnny.
    Thunden steckte wieder den Kopf hinter dem Baum hervor. Renny riß die Pistole hoch und schoß; die drei Männer hatten ihre Magazine nicht nur mit Betäubungskugeln, sondern auch mit Leuchtspurpatronen geladen. Jede dritte Patrone zog eine gleißende Bahn, so daß es möglich war, die Richtung zu korrigieren. Die Patronen hämmerten in den Stamm, aber schon war Thunden verschwunden. Er hatte eine stabilere Deckung gefunden.
    Renny und seine beiden Begleiter hatten den geheimnisvollen Schuß, der sie auf das Plateau gelockt hatte, vergessen; im Augenblick dachten sie nur daran, Thunden zu verfolgen.
    Sie brachen durch das Unterholz, verhedderten

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