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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hörte sich an wie Fett, das in einer Bratpfanne brutzelte, aber viel lauter. Das Geräusch schwoll an und verebbte wieder, dann schwoll es abermals an.
    Santini und seine Männer hörten es ebenfalls. Sie hielten abrupt an, von einer Sekunde zur anderen wurde es totenstill.
    »Um Gottes Willen ...«, sagte einer der Männer leise.
    »Horcht!« flüsterte Santini.
    »Ich gehe nicht weiter«, sagte einer der Männer. »Ich kehre um!«
    Alle kehrten um. Sie hatten es plötzlich ungewöhnlich eilig. Doc hörte, wie die Schritte der Gangster hinter ihm verklangen.
    Doc begriff nicht, weshalb die Gangster unvermittelt flohen, aber ihm war klar, daß ihr Rückzug im Zusammenhang mit dem brutzelnden, knisternden Geräusch stand.
    Das Geräusch rückte allmählich näher; es war jetzt zu erkennen, daß es vom Boden kam, als ob eine zähe Flüssigkeit sich langsam ausbreitete.
    Wieder zog Doc die Metallröhre mit dem Pulver aus einer seiner zahllosen Westentaschen. Er streute den Puder in die Richtung des Geräuschs und schaltete die ultraviolette Lampe an. Der Anblick war so gespenstisch, daß Doc trotz seiner robusten Nerven eine Gänsehaut bekam.
    Der Boden hob und senkte sich vor seinen Augen; das Pulver phosphoreszierte auf der zähen Masse, die sich träge heranschob und wirklich an eine breiige Flüssigkeit erinnerte. Einzelheiten waren nicht zu erkennen, dazu war es zu finster; trotzdem spürte Doc ein so tiefes Unbehagen, daß er sich ebenfalls zur Umkehr entschloß.
    Santini und seine Männer waren noch in dem unterirdischen Labyrinth, von Zeit zu Zeit drangen ihre Stimmen bis zu Doc, und er legte keinen Wert darauf, ihnen abermals zu begegnen. Er durchsuchte die Seitengänge, ob keiner von ihnen ins Freie führte, aber alle erwiesen sich als Sackgasse.
    Einigermaßen ratlos blieb er stehen und kramte in seinen Taschen, obwohl er genau wußte, daß er keine Streichhölzer bei sich hatte. Er brauchte Licht, von Minute zu Minute wurde ihm die Dunkelheit unheimlicher, so lächerlich es vermutlich war. Einen Augenblick lang fühlte sich Doc wie ein Kind, das jemand in den Keller gesperrt hat, und er war froh, daß seine Männer ihn nicht in dieser Verfassung erlebten.
    Er biß die Zähne aufeinander. Gewaltsam nahm er sich zusammen. Für das seltsame Geräusch gab es vermutlich eine simple Erklärung, auch die Skelette Hallets und des Piloten hatten mit Sicherheit nichts mit Wundern zu tun, und mit Santini und dessen Banditen konnte er, Doc, sich auseinandersetzen. Schließlich hatte er immer noch das Gewehr, das er dem Posten abgenommen hatte. Es bestand wirklich kein Anlaß, die Nerven zu verlieren.
    Unvermittelt entdeckte er in einiger Entfernung vor sich Licht. Er atmete auf und lief darauf zu. Es war Tageslicht und brach durch einen quadratischen Schacht, der fraglos von Menschen angelegt worden war.
    Eine Leiter führte nach oben zum Rand des Schachts. Doc lauschte; alles blieb still. Er griff nach der Leiter, in diesem Moment hörte er eine aufgeregte Stimme hinter sich.
    »Der Bronzemann!« Doc erkannte einen von Santinis Banditen. »Er ist da!«
    Stiefel klapperten durch den Gang, es wurde durcheinander geschrien, dann schnarrte jemand Kommandos, das Getöse verebbte.
    »Schnell«, befahl Santini. »Laßt ihn nicht wieder entkommen!«
    Doc schwang sich auf die Leiter. Er nahm mehrere Stufen auf einmal und war fast oben, als eine der Sprossen unter seinen Füßen brach. Er verlor den Halt, glitt fünfzehn oder zwanzig Fuß tief ab und prallte hart auf. Er riß sich hoch, er war unverletzt, und blickte sich um. Er hatte das Gewehr durch den Sturz verloren. Es lag in einem finsteren Winkel, und er sah es nicht. Er fand auch nichts, was er notfalls als Waffe hätte benutzen können.
    Über ihm schob sich ein Gesicht in die Schachtöffnung; Doc erkannte den ewig schwitzenden Leaking. Der Gangster hatte eine Taschenlampe in der linken Hand und einen Revolver in der rechten. Der Lichtkegel der Lampe war auf Doc gerichtet.
    »Hier enden alle Wege«, sagte Leaking gravitätisch und spannte den Revolver. »Danach sehne ich mich schon lange.«
    Santini warf sich dazwischen und stieß den Revolver zur Seite, im selben Augenblick drückte Leaking ab. Die Kugel klatschte neben Docs Füßen auf die Steine.
    »Warten Sie«, sagte Santini zu Leaking. »Ich hab eine großartige Idee.«
    »Was haben Sie?« fragte Leaking verwirrt.
    »Wir werden diesen Bronzemann für uns einspannen.« Santini schmunzelte. »Was halten Sie von

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