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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich zwischen Lianen und versanken bis zu den Knien in Morast. Immer wieder rückte Thunden für einen Sekundenbruchteil ins Blickfeld, um sofort wieder unterzutauchen.
    »Er scheint hier jeden Zollbreit Boden zu kennen«, brummelte Renny verbiestert »Ich hätte nie gedacht, daß es so schwer ist, einen steinalten Mann einzuholen.«
    »Er ist nur scheinbar steinalt«, sagte Johnny. »In Wirklichkeit ist er ein Akrobat.«
    Abermals entdeckten sie Thunden in der Ferne. Er schob sich hinter einer Felsnase hervor und rannte zu einem Mangrovendickicht. Sie waren inzwischen wieder so dicht am Strand, daß sie die Brandung hörten. Minuten später sahen sie Thunden, der wie ein Reh am Ufer entlangrannte.
    »Für seine hunderteinunddreißig Jahre ist er tatsächlich ungemein rüstig«, sagte Long Tom atemlos. »Er kann es mit jedem Langstreckenläufer aufnehmen.«
    Die drei Männer jagten ein Stück hinter ihm her, dann blieb Renny abrupt stehen.
    »Halt«, sagte er. »So geht’s nicht.«
    »Hast du irgendwelche Vorschläge zu unterbreiten?« Johnny kehrte langsam zu ihm zurück.
    Auch Long Tom hielt an und kam zu den anderen. Renny dachte nach.
    »Der Alte hat etwas vor«, meinte er schließlich. »Ich habe so das Gefühl, daß er uns an einen bestimmten Punkt der Insel lotsen möchte. Er hat aber Angst, mit uns zu verhandeln, vielleicht vermutet er, daß wir über ihn herfallen und ihn festhalten.«
    »Er ist notorisch mißtrauisch«, erklärte Johnny. »Ich kann es beurteilen, denn ich hab ihn am Strand von Long Island erlebt.«
    »Vielleicht ist das Mißtrauen nicht unbegründet«, wandte Long Tom ein. »Aber mit uns sollte er sich arrangieren, immerhin sind wir keine Banditen.«
    »Früher oder später werden wir ihn davon überzeugen«, entschied Benny. »Vorläufig werden wir ihm den Gefallen tun und zu der Stelle gehen, an der er uns haben möchte. Möglicherweise erleben wir dort eine Überraschung.«
    »Darauf bin ich gar nicht neugierig«, sagte Long Tom. »Wir haben in dieser Angelegenheit schon zu viele Überraschungen erlebt.«
    Sie gingen ohne Hast hinter Thunden her, und er schien es jetzt auch nicht mehr eilig zu haben. Er achtete aber darauf, daß der Abstand zwischen ihm und den drei Männern sich nicht verringerte.
    »Ich finde dieses Benehmen lächerlich«, sagte Renny nach einer Weile. Fr konnte uns doch zurufen, was er von uns will; er braucht sich ja nicht hinzusetzen und mit uns zu plaudern wenn er uns nicht leiden kann.«
    »Er kann uns leiden«, widersprach Long Tom. »Sonst hätte er uns nicht vor der Bombe in unserem Flugzeug gewarnt.«
    »Dafür kann es viele Gründe geben«, bemerkte Johnny weise.
    Renny nickte. »Wenn ich ihn in die Hände kriege, frage ich ihn nach seinen Gründen. Ich möchte wetten, daß er uns einiges zu erzählen hat.«
    Thunden war stehengeblieben; er gestattete jetzt seinen Verfolgern näher heranzukommen. Er schien sie nicht mehr als Feinde zu betrachten. Er hielt einen Finger vor die Lippen und streckte die andere Hand waagerecht vor sich aus.
    »Anscheinend sollen wir leise und vorsichtig sein«, sagte Renny; er bemüht sich, seine Stimme zu dämpfen. Es gelang ihm nur unvollkommen.
    Thunden tauchte wieder im Dschungel unter und blieb verschwunden. Renny und die beiden anderen schlichen zu der Stelle, an der sie Thunden zuletzt gesehen hatten.
    Sie bemerkten, daß hier der Dschungel bis dicht ans Wasser reichte, und der schmale Uferstreifen war nicht mit weißem Sand bedeckt, sondern schwarz. Hinter dem Dschungelstreifen war eine kleine Bucht.
    Plötzlich peitsche aus dem Dschungel ein Schuß; die Kugel pfiff an Rennys Kopf vorbei. Renny und seine beiden Begleiter warfen sich zu Boden und krochen zwischen die Mangroven.
     
    Renny und Long Tom feuerten mit ihren Maschinenpistolen in die Richtung, in der sie den unsichtbaren Schützen vermuteten. Die Projektile schlugen Äste herunter und mähten Blätter ab. Johnny lag keuchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und preßte eine Hand gegen die verletzten Rippen. Als er in Deckung hechtete, war er mit der Brust gegen eine Wurzel geprallt.
    Der unsichtbare Schütze gab den Kampf auf. Renny und Long Tom hörten, wie er sich hastig durch das dichte Unterholz entfernte. Renny feuerte noch einmal hinter ihm her, der Mann schrie auf und hastete weiter. Anscheinend war er nur leicht verletzt.
    »Die Stimme kommt mir bekannt vor«, flüsterte Renny. »Der Kerl scheint zu Santinis Bande zu

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