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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Thunden. »Gehen Sie hinter mir her, ich zeig Ihnen den Weg.«
    »Halt!« brüllte Renny.
    Aber Thunden war schon hinter die Palme geglitten und im Dschungel untergetaucht. Die drei Männer hasteten an Land und wollten Thunden folgen; dann hörten sie eine Frauenstimme und blieben wie erstarrt stehen. Die Stimme kam aus der Blätterhütte.
    »Werde ich denn gar nicht mehr beachtet?« fragte die Stimme.
     
     

17.
     
    »Pat!« brüllte Renny entgeistert.
    Er und seine beiden Begleiter rannten zu der Hütte. Pat Savage hockte auf dem nackten Boden; ihr Gesicht war zornig gerötet. Eine Klaviersaite, die wohl aus dem Reparaturkasten des Flugzeugs stammte, war um ihre Taille geknotet, das andere Ende der Saite war an einem langen Nagel befestigt, der in dem Baum an der Rückwand der Hütte steckte.
    Renny machte sich über die Klaviersaite her. Er zerrte an dem Nagel, aber der rührte sich nicht. Auch die Knoten widerstanden Rennys Bemühungen.
    »Auf diese Art werden Sie keinen Erfolg haben«, sagte Pat. »Das versuche ich schon seit Stunden.«
    Renny nickte und besah sich die Knoten genauer. Sie waren sehr straff angezogen, offenbar mit einer Zange; mit Gewalt war da nichts auszurichten. Man benötigte Geduld und viel Fingerspitzengefühl.
    »Haben Sie die Gefangenschaft gut überstanden?« fragte Long Tom.
    »Einigermaßen«, erwiderte Pat, »aber ich bin wütend wie ein Panther, der in eine Rattenfalle geraten ist. Was hat der alte Mann vorhin über Doc gesagt?«
    »Doc scheint Santini in die Hände gefallen zu sein«, entgegnete Renny grimmig.
    »Oh!« sagte Pat.
    »Ich nehme das nicht besonders ernst. Doc hat immer noch einen Trumpf im Ärmel.«
    Renny hatte einen der Knoten gelöst und befaßte sich mit dem nächsten; Pat beobachtete ihn aufmerksam. Daß seine riesigen Hände zu solch kniffliger Arbeit imstande waren, faszinierte sie.
    »Santini ist ein Teufel«, sagte das Mädchen. »Ich habe ihn unterwegs näher kennengelernt als mir lieb war.«
    »Weiß er inzwischen, daß Sie nicht Kel Avery sind?« erkundigte sich Long Tom.
    Pat schüttelte den Kopf. »Dann wäre ich bestimmt schon nicht mehr am Leben, die Gangster hätten mich aus dem Flugzeug geworfen. Sie hätten es ohnehin beinahe getan.«
    »Man hat Sie mitgenommen, weil man hoffte, von Ihnen den Verbleib des Inhalts des Päckchens zu erfahren?« vermutete Long Tom.
    »Ja, genau deshalb«, sagte Pat.
    »Und wo ist der Inhalt?«
    »Woher soll ich das wissen? Fragen Sie Kel Avery oder auch Maureen Darleen oder wie immer sie sich zu nennen beliebt ...«
    »Sie scheinen sie nicht besonders zu mögen.«
    »Ich mag niemand, dem ich eine Behandlung verdanke, wie sie mir in den letzten Tagen zuteil geworden ist.« Long Tom lachte. »Hatten Sie sich nicht nach Aufregung und Abenteuern gesehnt?«
    »Man kann alles übertreiben«, sagte das Mädchen. »So ernst hatte ich es nun auch wieder nicht gemeint.«
    Endlich hatte Renny die Klaviersaite auseinandergedreht. Er nahm sie dem Mädchen ab und nickte bedächtig.
    »Sie können sich wieder unbehindert bewegen«, sagte er übertrieben feierlich.
    Pat sprang auf und lief aus der Hütte. »Kommen Sie, wir wollen uns um Doc kümmern!«
    Sie traten aus der Hütte und sahen sich suchend um; sie hofften, daß Thunden bemerkt hatte, daß sie zurückgeblieben waren. Johnny entdeckte ihn zuerst.
    »Da ist er!«
    Thunden hatte tatsächlich gewartet. Er lehnte wieder am Stamm einer Palme und genoß offensichtlich das Wetter und die Aussicht. Er schien weder Sorgen noch Eile zu haben.
    »He!« brüllte Renny. »Kommen Sie her und erzählen Sie uns endlich, worum es eigentlich geht!«
    Dan Thunden verschwand wortlos hinter der Palme. Renny fluchte.
    »Ich möchte ihm am liebsten zwei Pfund Blei in seinen dürren Körper schießen«, schimpfte er. »Ein Jammer, daß Doc eine Abneigung gegen solche Methoden hat.«
    »Ich würde nicht auf ihn schießen«, sagte Pat.
    »Warum nicht?«
    »Er ist auf unserer Seite – wenigstens solange, bis wir Santini ausgeschaltet haben.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Aus Santinis Gesprächen.«
     
    Wieder trabten sie quer über die Insel hinter dem alten Thunden her. Manchmal verloren sie ihn aus dem Blickfeld, dann wartete der Alte solange, bis sie ihn wiedergefunden hatten. Er führte sie wieder zu dem Plateau, in dessen unmittelbarer Umgebung der Schuß gefallen war, der sie zum erstenmal hergelockt hatte.
    »Hat Santini noch mehr durchblicken lassen?« fragte Renny, während er sich mit

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