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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schnitt seine Fesseln durch.
    »Du gehst mit«, sagte er. »Du bist eine Geisel!«
    Monk teilte ihm unverhüllt seine Ansicht über die Gepflogenheiten der Indianer im allgemeinen und der Ojibways im besonderen mit. Der Indianer hörte aufmerksam zu. Dann grinste er, redete in rasendem Tempo auf Monk ein und deutete auf Ham, der noch angebunden war. Monk hatte nichts mitbekommen. Er grinste ebenfalls und wandte sich an Ham.
    »Er meint, wenn ich mich weiter schlecht benehme, wanderst du in den Kochtopf«, teilte er freundlich mit. »Es ist aber auch möglich, daß er dir mit dem Tomahawk einen zweiten Scheitel zieht.«
    »Du bist gemein«, sagte Ham leise. »Solche Scherze macht man nicht.«
    Monk bedauerte seine Worte bereits; er fand seinen Scherz auch ein wenig geschmacklos.
    »Ich hab’s nicht so gemeint«, sagte er. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich gebe diesen Wilden schon keinen Grund zur Beschwerde.«
    »Lieber nicht«, sagte Ham. Er hatte sich wieder in der Gewalt. »Vielleicht hast du ihn mißverstanden, und er will dir einen Scheitel ziehen ...«
    Der Indianer stieß Monk weiter. In der Ferne erklang immer noch der dumpfe Wirbel der Indianertrommeln.
     
     

9.
     
    Im Haus des toten Pig-Iron Heller, das zugleich als Büro und Wohnung gedient hatte, brannten sämtliche Lampen. Die Tür und die Fenster waren offen.
    Mark Heller saß hinter dem großen Schreibtisch, sein hübsches dunkles Gesicht war ernst und angespannt. Nathan Nathanialson saß auf der Couch, sein Kopf und seine Hände waren bandagiert, aber er schien keine großen Schmerzen zu haben; entweder waren die Tomahawks durch die Fettschicht des Advokaten nicht durchgedrungen, oder die angeblichen Geister der Verlorenen hatten es ausnahmsweise einmal nicht ernst gemeint.
    Pig-Irons Leiche war nicht mehr da. Der Boden war frisch gescheuert.
    Monk stand auf der Veranda und spähte durch das Fenster. Er beobachtete den feisten Advokaten und wunderte sich; für einen Mann, der knapp dem Tod entronnen war, benahm Nathan sich ungewöhnlich. Er wirkte aufgeräumt, und als er sich eine Zigarette ansteckte, sog er genießerisch den Rauch tief ein und stieß ihn durch die Nase wieder aus.
    Der große weißblonde Igor Lakonnen marschierte im Haus mit schweren Schritten auf und ab. Seine riesigen Hände öffneten und schlossen sich, und seine Stimme dröhnte kaum leiser als die des hünenhaften Renny. Er war in ein Gespräch mit Marquette Heller verwickelt, als Paul P. Keewis sich geräuschlos zur Tür schob.
    »Sie sind ein halber Indianer«, sagte Lakonnen mit fremdländischem Akzent. »Sie wissen, was die Indianer tun werden. Halten Sie sie zurück, oder sie bringen uns alle um.«
    Marquette Heller nagte an seiner Unterlippe; er wirkte unentschlossen. Er blickte zu Boden, als wollte er dem Blick des Finnen ausweichen. Schließlich räusperte er sich.
    »Ich weiß nicht, was die Indianer Vorhaben«, sagte er. »Ich habe keine Ahnung ...«
    In diesem Augenblick sprangen Paul P. Keewis und der riesige Indianer ins Zimmer und schlugen die Tür hinter sich zu. Iris Heller befreite sich von den beiden Indianern, die sie bewacht hatten, und lief ebenfalls ins Haus.
    »Du lügst, Marquette!« sagte sie heftig. »Du bist ausgezeichnet über diese Teufels-Tomahawks informiert, du hast mit mir darüber gesprochen. Du warst der Meinung, daß es diese Tomahawks wirklich gibt. Du weißt auch ...«
    Paul P. Keewis ließ sie nicht ausreden. Er stieß sie zur Seite. In seinem Gesicht stand Angst.
    »Die weiße Tochter wird nicht über die Teufels-Tomahawks reden!« schrie er. »Du wirst die Verlorenen nicht reizen, ich dulde es nicht!«
    Iris Heller wollte etwas sagen, aber Paul P. Keewis hielt ihr brutal den Mund zu. Monk mischte sich ein, er mochte nicht zusehen, wie eine Frau schlecht behandelt wurde, auch wenn er ihr mißtraute. Er wuchtete die Tür auf und warf sich auf Keewis.
    »Ich raufe dir sämtliche Federn aus, du buntes Huhn!« brüllte er. Seine Stimme war nur kindlich, wenn er sprach; sobald er sich ärgerte, konnte er eine ungeahnte Lautstärke entwickeln. »Ich schlage dir deine Hakennase platt, bis du ...«
    Er versuchte seine sämtlichen Absichten gleichzeitig auszuführen, aber sechs Indianer stürmten hinter ihm ins Haus und setzten sich auf ihn, so daß er zu gar nichts kam. Einer der Indianer riß seinen Tomahawk aus dem Gürtel. Er wollte zuschlagen, doch der große Indianer, der den Besuch in der Mine empfohlen hatte, hielt ihn

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