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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Indianer waren eindeutig in der Übermacht. Sie rangen Monk, Ham und Renny zu Boden, das Mädchen stand abseits und sah mit schreckgeweiteten Augen zu.
    Die Indianer fesselten ihre Gefangenen, luden sie sich auf die Schultern und schleppten sie weg. Sie waren nicht besonders zartfühlend, und Monk protestierte lauthals. Die Breitseite eines Tomahawks hämmerte gegen seinen Schädel, vor Monks Augen wurde es noch dunkler, als es zwischen den Bäumen ohnehin war, und als er wieder zur Besinnung kam, wurde er nicht mehr getragen, sondern stand aufrecht auf seinen stämmigen Beinen.
    Iris, Ham, Monk und Renny waren an vier senkrechte Pfähle gebunden, auf einer Lichtung brannten vier Lagerfeuer, und an den Feuern kauerten bemalte Indianer. Von irgendwo erklang dumpfes Trommeln.
    Monk sah sich vorsichtig um. Die Bäume am Rand der Lichtung waren größer als die meisten hier im Northland, die den Sägen und Äxten der Holzkompanien entgangen waren. Das Lager der Indianer bestand aus Rindenhütten; am Ende der Lichtung erhob sich ein einzelnes Zelt. Einige Krieger patrouillierten rings um die Lichtung, offenbar bewaffnete Posten.
    Der Trommelwirbel steigerte sich, er steigerte sich zu einem nervenaufreibenden Höhepunkt. Die Indianer wurden unruhig, und Monk spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. Er schielte zu Ham hinüber.
    Der elegante Rechtsanwalt, der jetzt gar nicht mehr so elegant wirkte – die Indianer hatten ihm beim Handgemenge rücksichtslos seinen neuen Jagdanzug zerrissen Ham schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Er wußte, daß der Pfahl, an dem er stand, ein Marterpfahl war, und er wußte auch, wozu die Indianer ihn im allgemeinen benutzten.
    Renny starrte blicklos zum nächsten Lagerfeuer. Iris Heller hatte die Augen geschlossen; Monk bemerkte, daß sie zitterte.
    An einem der Lagerfeuer klang Gesang auf, Flaschen wanderten von einem Indianer zum nächsten. Monk spürte, wie ihm der Schweiß über das Gesicht lief. Die meisten Massaker im frühen Amerika hatten mit Feuerwasser angefangen ...
    Dann trat Paul P. Keewis in den Lichtkreis der Feuer. Haßerfüllt musterte er das blonde Mädchen, betrachtete forschend Ham und Monk, blickte flüchtig zu Renny und wieder zu Ham und Monk.
    »Ich hatte euch aufgefordert, die North Woods zu verlassen«, sagte er in seinem klaren Englisch. »Ich hatte euch mit Feuer gedroht. Nun habt ihr euch die Folgen selbst zuzuschreiben.«
    Von einem der Feuer löste sich ein riesenhafter Indianer. Er stellte sich neben Paul P. Keewis und hob die Hand. Der Gesang verstummte. Er sagte etwas in der Sprache der Ojibways und wiederholte die Worte im Dialekt der Chippewa und Tahquamenon. Monk verstand ihn nicht, ebenso wenig wie einige der Indianer. Sie scharten sich erwartungsvoll um den Riesen.
    »Die Weißen in der Deep Cut Mine müssen das Land verlassen!« sagte er noch einmal. »Das ist die Botschaft der Trommeln. Wir müssen jetzt zur Mine gehen und die Weißen vertreiben.«
    Der Riese machte ein paar Tanzschritte, die offenbar Teil eines Kriegstanzes waren. Paul P. Keewis besah sich die Tanzschritte mit fachmännischem Interesse.
    »Wir sind die letzten Krieger der drei großen Stämme«, sagte der riesige Indianer. »Es ist unsere Pflicht, die Weißen in der Mine zu verjagen!«
    Die Indianer brüllten durcheinander, sie stimmten dem Riesen zu; sie schienen eine furchtbare Angst vor den Tomahawks zu haben. Monk schnappte einige Brocken in der Sprache der Ojibways auf; er hatte den Eindruck, daß die Angst der Indianer echt war. Sie wähnten allen Ernstes, Opfer der Tomahawks der Verlorenen zu werden, wenn sie deren Befehl nicht buchstabengetreu ausführten.
    Monk fühlte sich sehr unbehaglich. Bisher hatte er die Teufels-Tomahawks nicht ganz ernst genommen. Er war davon überzeugt gewesen, daß es Docs Gruppe gelingen werde, dem Spuk ein Ende zu bereiten, sobald der Bronzemann bereit war, sich damit auseinanderzusetzen. Er war sich seiner Sache jetzt nicht mehr ganz so sicher; die Furcht der Indianer wirkte ansteckend.
    Einige Krieger stürzten sich auf Iris Heller, schnitten sie los und schleiften sie mit; die übrigen waren schon auf dem Weg zur Deep Cut Mine. Paul P. Keewis und der riesige Indianer, der die Ansprache gehalten hatte, übernahmen die Führung. Einige Posten blieben bei Ham, Monk und Renny zurück.
    »He!« brüllte Monk in der Sprache der Ojibways. »Was ist mit uns? Sollen wir etwa hierbleiben?!«
    Ein Ojibway trat zu ihm und

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