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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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froh, daß sie stehengeblieben waren; andernfalls hätten sie nämlich die Gestalt, die aus einem der umliegenden Minenschächte ins Freie kroch, nicht bemerkt.
    Die Gestalt hastete lärmend über lose Stein- und Erzbrocken; sie schien es eilig zu haben und redete unentwegt vor sich hin.
    »Eine in der Tat ungewöhnliche Entdeckung, die mindestens ebenso ungewöhnliche Schlußfolgerungen nahelegt, die zur endgültigen Aufklärung nicht wenig beitragen könnten«, sagte der Unbekannte. »Wenngleich damit noch nicht sämtliche Rätsel einer Lösung zugeführt werden können, so erscheinen sie doch nun in einem anderen Licht ...«
    Boxernase wandte sich an Dutch.
    »Was hat er gesagt?« zischelte er.
    »Ich hab’s nicht mitgekriegt«, erwiderte Dutch. »Er scheint etwas gefunden zu haben. Haltet ihn fest.«
    Boxernase und die übrigen warfen sich auf Johnny. Der knochige Geologe war so überrascht, daß er an Gegenwehr nicht dachte. Einer der Gangster hämmerte ihm mit dem Pistolenlauf über den Kopf, und Johnny ächzte und brach zusammen.
    »Wir wollen ihn nicht umbringen«, erläuterte Dutch ein wenig später. »Wir wollen herauskriegen, was er weiß.«
    Er besah sich den Mann auf dem Boden. Johnny rührte sich nicht; aus einer klaffenden Kopfwunde sickerte Blut.
     
     

12.
     
    Boxernase und drei andere Indianer aus Brooklyn nahmen den Bewußtlosen auf.
    »Tragt ihn zum Lager«, befahl Dutch. »Wenn er wieder zu sich kommt, unterhalten wir uns mit ihm.« Wieder ging er voraus und beleuchtete den Pfad zu einer kleinen Lichtung. Auf der Lichtung brannte ein Feuer; dahinter waren die Umrisse einer Blockhütte zu erkennen, die offenkundig lange nicht mehr benutzt worden war. Anscheinend stammte sie noch von den Holzfällern, die die North Woods verwüstet hatten. Die Gangster hatten sie ein wenig hergerichtet. Auf dem Dach waren neue Schindeln zu sehen, und die Fensterscheiben wirkten ebenfalls neu.
    Die vier Männer trugen Johnny ins Haus und setzten ihn auf einen Klappstuhl. Boxernase kramte im Erste-Hilfe-Kasten und brachte eine Flasche Ammoniak zum Vorschein. Er schraubte sie auf und hielt sie Johnny unter die Nase. Johnny rührte sich nicht.
    »Er hat bestimmt etwas gefunden«, beharrte Dutch. »Das hat er gemeint; er muß so etwas gemeint haben. Wir müssen erfahren, was er gefunden hat.«
    Es dauerte eine Weile, bis Johnny wieder bei Bewußtsein war, und als es soweit war, hatte Dutch Scorvitch keine Gelegenheit mehr, ihn einem Verhör zu unterziehen. Denn ein vierschrötiger Mann kam mit allen Anzeichen panischen Entsetzens auf die Lichtung gerannt, eine Gestalt, die als Indianer verkleidet und mit Kriegsfarben bemalt war, durch die der Schweiß helle Spuren zog. Aufregung entstand, alle brüllten durcheinander, und Dutch lief aus dem Haus, um sich nach der Ursache zu erkundigen.
    Der vierschrötige »Indianer« hastete zu Dutch Scorvitch und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Scorvitch sah ihn betroffen an. Plötzlich wirkte er mutlos, sein Draufgängertum fiel von ihm ab wie eine Maske, seine Schultern sackten.
    »Verdammt«, murmelte er. »Slug Merner hat es erwischt ...«
    »Wen hat es erwischt?« fragte Boxernase. Seine Stimme klang schrill. »Drück dich gefälligst deutlicher aus!«
    »Die Tomahawks«, sagte Dutch tonlos. »Sie haben Slug Merner erschlagen.«
    Boxernase schluckte.
    »Bist du ganz sicher?« fragte er.
    Scorvitch nickte. Wortlos trat er ins Haus und kehrte mit einem Seesack auf der Schulter zurück.
    »Macht’s gut, Männer«, sagte er grämlich. »Unter diesen Umständen ist alles sinnlos; soviel Geld gibt’s gar nicht, daß ich da weitermachen würde.«
    Boxernase blickte Scorvitch nachdenklich an und zögerte; offenbar fiel es ihm schwer, sich zu einer Entscheidung durchzuringen. Dann waren in der Ferne wieder leise die Trommeln zu hören, und Boxernase trabte ins Haus und kam eine Sekunde später mit seinem Gepäck heraus. Sämtliche Gangster suchten ihre Sachen zusammen, Sekunden später waren sie verschwunden. Sie hatten es so eilig, als wäre die halbe Armee der Vereinigten Staaten hinter ihnen her.
    Johnny blieb allein im Lager. Er war immer noch nicht wieder völlig bei Besinnung. Mit glasigen Augen sah er sich um, er schien seine Umgebung kaum zur Kenntnis zu nehmen.
    Marquette Heller schob sich vorsichtig aus dem Dickicht am Rand der Lichtung und blickte sich um; das Lagerfeuer brannte noch, der Platz zwischen den niedrigen Bäumen war fast taghell erleuchtet. Marquette Heller

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