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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich buchstäblich auf. Die Kapsel enthielt eine starke Säure, die jedes Metall zerstörte.
    Nachdem seine Hände frei waren, beugte Doc sich vor und entfernte von einem seiner Zehen einen falschen Nagel; der Nagel bestand aus Stahl und ließ sich in ein Werkzeug verwandeln, mit dem Doc das Schloß an seinen Fußeisen öffnete.
    Er war jetzt frei, aber er befand sich nach wie vor fünfzehn Meter unter der Erde, und über ihm lagen mehrere Tonnen Erz, Felsen und Erde, mit denen der Zugang zum Schacht versiegelt war. Abermals beglückwünschte er sich, daß er die Karte der Mine so aufmerksam studiert hatte. Er pumpte wieder die Lunge voll Luft und sprang ins Wasser.
    Er tauchte und fand fünf Meter unter der Oberfläche den waagerechten Seitengang, den er vermutet hatte. Nach der Karte mußte der Seitengang dreißig Meter weit zu einem anderen Schacht führen, der noch in Betrieb war.
    Doc schwamm durch den Seitengang und betastete immer wieder die Wand, um ein Gefühl für die Entfernung zu bekommen. Der Fels war mürbe, und die geringste Berührung genügte, um Geröll und Steinbrocken zu lockern. Nach etwa fünfzehn Metern spürte Doc, daß er in eine Strömung geriet; er vermutete, daß der Seitengang in Verbindung mit dem Lake Superior stand und daß dort etwas geschehen war, das die Strömung verursachte. Das Wasser drohte ihn zurückzuschwemmen, er hielt sich mit beiden Händen an einem Steinzacken fest. Er war ein geübter Taucher und konnte länger die Luft anhalten als die meisten Menschen, aber als die Strömung endlich verebbte, war er am Ende seiner Kräfte.
    Er schoß voran und tauchte im nächsten vertikalen Schacht auf; er war halb erstickt und schnappte verzweifelt nach Luft. Auch hier war es stockfinster. Er fand im Dunkeln einen Stollen mit Schienen, an den Seitenwänden lehnten Schaufeln und Spitzhacken. Im Schacht führte eine Leiter nach oben. Doc erstieg die Sprossen.
    Als er sich oben erschöpft zu Boden fallen ließ, hörte er wieder aus der Ferne die monotonen Indianertrommeln. Erneut schlugen sie keinen Wirbel, sondern gaben eine Nachricht durch, doch diesmal verkündeten sie nicht den Tod Doc Savages, sondern den vieler Menschen in den North Woods; angeblich war der Große Manitou erzürnt und nicht zu besänftigen.
     
     

13.
     
    William Harper Littlejohn ließ sich willenlos wie ein Kind zum Schuppen am Eingang des Hauptschachts schieben; es war zu spüren, daß er kaum zur Kenntnis nahm, was mit ihm und um ihn herum vorging.
    Igor Lakonnen und Iris Heller warteten in der Hütte. Das Mädchen saß am Schreibtisch, der Finne ging mit großen Schritten auf und ab.
    »Kleine Miß«, sagte Lakonnen in einer Mischung aus Demut und Jovialität, »bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr. Sie sollten fliehen, bevor wir hier alle sterben. Sie brauchen keine Angst zu haben, daß ich Sie verlasse, ich habe Ihrem Vater versprochen, Sie zu beschützen, und das tue ich. Aber was kann ich allein gegen die vielen Indianer ausrichten ...«
    Iris Heller hatte Angst. Ihre Lippen zuckten, aber sie nahm sich zusammen und reckte entschlossen das Kinn vor. Sie wollte eine würdige Tochter des alten Pig-Iron sein.
    »Ich gehe nicht fort, solange Doc Savage in Gefahr ist«, sagte sie störrisch und nicht zum erstenmal. »Nur unseretwegen hat er sich in die Gefahr begeben; es wäre schäbig, ihn im Stich zu lassen.«
    Auf dem Boden lag ein Mann, der sich weder bewegte noch atmete. Sein Körper wies einige Dutzend häßliche Schnittwunden auf, im Gesicht war er bemalt wie ein Indianer, aber seine Haut war hell. Iris Heller kannte den Mann nicht; sie wußte nur, daß die Tomahawks ihn in der Dunkelheit überrumpelt hatten. Mittlerweile war ihr und dem Finnen auch bekannt, daß Nathan Nathanialson den Tomahawks zum Opfer gefallen war.
    Lakonnen blieb vor der Leiche stehen und betrachtete das fahle bemalte Gesicht. Er rang die Hände.
    »Es ist entsetzlich«, sagte er leise. »Ich halte das nicht mehr aus ...«
    Marquette Heller war mit Johnny am Eingang des Schuppens stehengeblieben und hatte zugehört. Jetzt schob er Johnny zu dem zweiten Stuhl vor dem Schreibtisch. Johnny setzte sich mechanisch und sah sich um; er schien niemanden zu erkennen.
    »Little Johnny!« sagte das Mädchen verstört. »Was ist passiert?«
    Johnny blickte sie ausdruckslos an.
    »Hallo«, sagte er leise.
    Marquette Heller berichtete, wie er zu der Lichtung gekommen war und Dutch Scorvitch und seinen Anhang beobachtet hatte, die versucht

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