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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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haben den Verstand verloren!«
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte Doc schnell. »Ich bin daran nicht unschuldig, ich habe wohl ein bißchen zuviel mit Tricks gearbeitet, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich mußte es riskieren. Sehen wir zu, daß wir das Schlimmste verhüten können ...«
     
    Iris Heller ging voraus zu der Lichtung, auf der Pig-Irons niedergebrannte Wohn- und Bürohütte gestanden hatte. Doc und seine nun wieder vollzählige Gruppe folgten.
    Keewis und Marquette Heller waren an Pfähle gefesselt. Die Indianer führten keinen Kriegstanz auf; sie standen nur vor den Pfählen. Ihre Gesichter waren ernst und argwöhnisch. Sie murmelten durcheinander, Worte waren nicht zu verstehen.
    Doc, seine Männer und das Mädchen traten auf die Lichtung. Die Indianer starrten herüber und nahmen eine feindselige Haltung ein, aber sie griffen nicht an. Sie warteten.
    Doc stieg auf einen großen Felsen am Rand der Lichtung, so daß alle ihn sehen konnten. Er hielt den versammelten Kriegern eine Rede. Zuerst sprach er im Idiom der Ojibways, dann übersetzte er die Ansprache in den Dialekt der Chippewas und der Tahquamenons, damit alle ihn verstehen konnten. Er streckte den Indianern die offene rechte Hand entgegen; die Geste gehörte zu den Bräuchen der Indianer und bedeutete Frieden.
    »Hört mir zu«, sagte Doc. Seine metallische Stimme schallte über die Lichtung, ohne daß er sich sehr anzustrengen brauchte. »Eure Häuptlinge haben nicht unrecht getan, vielmehr haben sie eure Stämme vor einer Schande bewahrt, die diese stolzen Völker nicht verdient haben. Keewis hat euch bestimmt mitgeteilt, daß ich ihn dazu überredet habe, die Trommeln des Großen Manitou zu schlagen; nur so war die Schande von euch abzuwenden. Keewis hat die Wahrheit gesprochen. Auch der Große Manitou hätte es gewiß nicht anders haben wollen, als es geschehen ist.«
    Die Indianer murrten, sie waren keineswegs überzeugt. Sie hatten in der letzten Zeit soviel erlebt, und man hatte ihnen soviel erzählt, daß sie notorisch skeptisch waren. Worte genügten ihnen nicht mehr, sie wünschten Beweise. Aber woher sollten die Beweise kommen? Doc war ein wenig ratlos.
    Keewis mischte sich ein; Doc war froh, daß die Indianer Keewis nicht geknebelt hatten.
    »Der Bronzemann ist sehr bescheiden«, sagte Keewis mit Würde. »Er verschweigt, daß er nicht nur bei den Bleichgesichtern berühmt und geachtet ist, sondern auch bei unseren Brüdern im Westen. Er verschweigt auch, daß er berechtigt ist, im Namen Manitous zu sprechen. Der Bronzemann sollte nicht allzu bescheiden sein.«
    Keewis sah Doc an, und der entschloß sich, den Rat zu befolgen. Er sah den Indianern an, daß sie unsicher geworden waren. Sie kippten ins andere Extrem. So wie sie vorher Keewis hatten opfern wollen, um den Großen Manitou zu beschwichtigen, so fürchteten sie jetzt die Rache des Großen Manitou, weil sie Keewis ein Unrecht zugefügt hatten.
    Doc sprang vom Felsen herunter. Er führte einen Kriegstanz auf, dessen Choreographie er aus dem Stegreif erfand. Dann drehte sich hinter ihm eine weißliche Rauchspirale in den schwarzen Himmel. Doc tanzte zum Ende der Lichtung und verschwand, im gleichen Augenblick schälte sich die gespenstische Gestalt, die gebrechlich und majestätisch zugleich wirkte, aus dem Rauch. Kein Indianer zweifelte daran, daß diese Gestalt nur der Große Manitou sein konnte.
    »Marquette Heller wußte nichts von den Dingen, die sich hier zugetragen haben«, sagte feierlich eine brüchige Stimme. »Paul P. Keewis hat mit dem Bronzemann zusammengearbeitet, um die Devil’s Tomahawks von eurem Land zu vertreiben. Ihr dürft Pau-puk-kee-wis nicht erzürnen. Ihr müßt ihn ehren!«
    Die Indianer warfen sich zu Boden; sie stöhnten ergriffen auf, als der Name Pau-puk-kee-wis fiel, sie waren außerordentlich beeindruckt, und sie waren endlich überzeugt. Sie hatten den Beweis, nach dem sie sich gesehnt hatten.
    Sie wußten nicht, daß das gespenstische Abbild des uralten Indianers in der Rauchwolke von einem Projektor stammte, aber Docs Assistenten hatten so eine Ahnung. Sie ahnten, daß Doc den Projektor im Flugzeug mitgebracht und irgendwo versteckt hatte, weil ihm die mutmaßliche Entwicklung von Anfang an klargewesen war. Der Rauch stammte wahrscheinlich von einer geräuschlosen Bombe, und Doc hatte das Schauspiel, mit dem er zuerst den halbzivilisierten Keewis auf seine Seite gebracht hatte, lediglich wiederholt. Die brüchige Stimme gehörte

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