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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sah seinen Passagieren nach. Dann kletterte er aus dem Cockpit und gab dem Wartungspersonal Anweisung für das Nachtanken. Er bezahlte das Hoch-Oktan-Benzin, das er erhalten sollte, im voraus und sagte: »Legen Sie mir die Quittung ins Cockpit.«
    Dann ging er auf das Flughafenrestaurant zu, blieb aber draußen, an einer dunklen Stelle, wo er nicht so leicht bemerkt werden konnte. Durch ein Fenster konnte er in das Innere des Restaurants sehen.
    Er zog ein kleines, aber sehr scharfes Teleskop hervor. Im Lippenablesen hatte er Routine. Von den acht Männern drehten ihm die meisten die Gesichter zu.
    »Der Pilot behauptet«, sagte Lederjacke gerade, »er kann uns absetzen, sobald er genügend Licht zum Landen hat.«
    »Hat er was gespannt?« fragte ein anderer.
    »Was soll er denn spannen, du Döskopp?«
    Ein Dritter lehnte sich vor und sagte: »Ich kann die Maschine doch auch fliegen. Wir geben ihm eins über den Schädel, dann sind wir ihn los.« Er war ein hagerer blonder Bursche mit einem Kopf, der abgemagert war wie ein Totenschädel.
    »Wir wissen ja gar nicht, ob du mit der Kiste klarkommst«, sagte Lederjacke. »Nein, wir warten, bis er uns an Ort und Stelle abgesetzt hat, ehe wir seinetwegen was unternehmen.«
    Der blonde ›Totenkopf‹ verfiel daraufhin in ein mürrisches Schweigen. Es wurde dann noch ein bißchen hin und her geredet, alles ohne Belang – vielleicht, weil das Mädchen anwesend war.
    Als Doc Savage sah, daß er nichts weiter erfahren würde, zog er sich vom Fenster zurück, ging in den Schnellimbiß neben dem Restaurant, ließ sich zwei Sandwiches einpacken und kehrte zum Flugzeug zurück. Er richtete es so ein, daß er eifrig am Sandwichkauen war, als die Männer zurückkamen.
    »Sind Sie soweit?« fragte er.
    »Sind wir«, wurde ihm rundum erklärt. »Ab geht die Post!«
    Doc Savage hob von der Landebahn ab. Um Wyoming nicht vor Tagesanbruch zu erreichen, flog er nur mit mittlerer Reisegeschwindigkeit.
    Seine Passagiere ließ er dabei nicht einen Moment aus den Augen. Er war überzeugt, daß sie vorhatten, ihn als lästigen Zeugen für immer stumm zu machen, sobald sich ihnen die Gelegenheit dazu bot.
     
    Sie gerieten in starken Gegenwind und kamen daher später als erwartet in jenen Teil Wyomings, der ihr Ziel war. Hoch ragten im Norden die Big Horn Mountains auf, ihre Schneekappen glitzerten im Sonnenlicht, und der Big Horn River davor wirkte von oben wie ein kleiner, sich schlängelnder Bach. Sie flogen in Richtung Norden, auf die Bergkette zu, und die Canyons, die unter ihnen auftauchten, wurden schroffer und tiefer. Dann schwebten sie plötzlich über einem ausgedehnten Hochtal, und irgendwo im Nordwesten mußte die Broken Circle Ranch liegen.
    Der Anführer in der Lederjacke kam nach vorn, um zu fragen, wo sie sich befänden, und Doc Savage zeigte ihm auf die Karte die Position. Der Maßstab war so groß, daß sogar die Namen der einzelnen Ranchgebiete darauf eingetragen waren, darunter auch die Broken Circle Ranch.
    »Halten Sie mehr nach Südwesten«, sagte der Mann, und Doc Savage schloß daraus, er sollte abseits des Ranchhauses der Broken Circle landen, so daß sie von dort aus nicht bemerkt werden konnte.
    Mira Lanson hatte während des ganzen Fluges still in einer Ecke der Kabine gesessen. Durch nichts hatte sie bisher erkennen lassen, ob sie eine Gefangene oder ein Mitglied der Bande war. Sie hatte aber die ganze Zeit ein sehr unglückliches Gesicht zur Schau getragen.
    Ein paar Minuten später faßte der Anführer Doc Savage an der Schulter und zeigte mit der ausgestreckten Hand. »Sehen Sie die Markierung?« sagte er. »Landen Sie dort.«
    Die Markierung bestand aus Satteldecken, die in Pfeilform ausgelegt waren.
    Doc Savage vergewisserte sich, als er in einer weitgezogenen Kurve anschwebte und die Landeklappen ausfuhr, daß er gefahrlos auf setzen konnte. Nachdem die Maschine ausgerollt war, drehte er sie, ehe er die Motoren abstellte, sofort wieder startbereit in den Wind.
    Drei Männer kamen aus den Sagebüschen, die ein Stück entfernt wuchsen. Einer von ihnen war Albert Panzer. Er trug immer noch die Chaps aus schwarzweißgeflecktem Pinto-Ponyfell. Er und Lederjacke gingen aufeinander zu, und sie schüttelten sich die Hände.
    Inzwischen waren auch die anderen sieben Männer ausgestiegen, und es gab ein allgemeines großes Hallo; jeder schien jeden zu kennen. Nur Mira Lanson blieb allein und sagte zu niemand ein Wort.
    Ein Stück von der Maschine entfernt hielten die

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