DS022 - Die Monsterbande
Bürgermeistern von vier großen Städten zugestellt. Die Städte waren Detroit, Cleveland, Chicago und New York, und die Antwort stand in Briefen, die den Poststempel von Trapper Lake trugen. Die Sendungen waren während des Überfalls der Giganten auf die Siedlung in einen Briefkasten gesteckt worden.
Die vier Bürgermeister hatten Zeitung gelesen, sie wußten daher, was in Trapper Lake vorging. Sie studierten die Briefe mit einer gewissen Neugier, und alle vier erlitten einen Schock davon.
Der Bürgermeister von Detroit erhielt die Nachricht als erster. Sie lautete:
Euer Ehren!
Bestimmt haben Sie die Inserate über die Monstren in den Tageszeitungen bemerkt. Die Inserate sind Teil meiner Strategie. Möglicherweise ist Ihnen auch bekannt, was in der vergangenen Nacht in Trapper Lake geschehen ist; falls nicht, sollten Sie sich umgehend informieren.
Meine Riesen haben Trapper Lake nicht nur besucht, um Griswold Rock zu
fangen, obwohl auch das notwendig war. Es ging mir vor allem darum, der Welt und nicht zuletzt den Städten Detroit, Cleveland, New York und Chicago die Macht meiner Giganten zu demonstrieren.
Ich fordere Sie auf, sich mit den führenden Banken in Ihrer Stadt in Verbindung zu setzen und Auftrag zu erteilen, fünf Millionen Dollar in kleinen, nichtmarkierten Scheinen zu beschaffen. Morgen werden Sie einen zweiten Brief erhalten, in dem ich Sie instruiere, wie Sie mir das Geld zu übergeben haben.
Sollten Sie sich nicht an meine Anweisungen halten, werden meine Riesen auch Ihrer Stadt einen Besuch abstatten. Sie werden mißgelaunt sein, sie werden Menschen töten und einen erheblichen Schaden anrichten, der den Gegenwert von fünf Millionen Dollar bei weitem übersteigt. Einer der Giganten wird sich besonders Ihrer Person annehmen!
Vielleicht glauben Sie, daß Maschinengewehre und Gas eine wirksame Waffe gegen meine Giganten sind. Täuschen Sie sich nicht! Meine Männer tragen kugelfeste Rüstungen und Gasmasken.
Ich vertraue darauf, daß Sie nicht den Fehler begehen, diesen Brief nicht ernst zu nehmen.
Pere Teston
Nachdem der Bürgermeister von Detroit den Brief gelesen hatte, ließ er sich die neueste Zeitung bringen und las noch einmal den Bericht über die Vorgänge in Trapper Lake; der Bericht war umfangreicher und genauer als der vom Mittag. Der Bürgermeister ließ die fünf wohlhabendsten Bankiers der Stadt zu sich bitten und zeigte ihnen den Brief.
»Wozu haben Sie die Polizei?« fragte einer der Bankiers indigniert.
Also ließ der Bürgermeister auch den Polizeichef bitten, und der Polizeichef trug seinen Leuten auf, ihre Waffen zu ölen. Außerdem ließ er Tränengas verteilen, und Streifenwagen fuhren durch die Straßen, und Polizeiboote bewachten den Hafen.
Die Reaktion der Behörden in den übrigen Städten, deren Bürgermeister gleichlautende Briefe erhielten, war ähnlich, lediglich in New York kommandierte die Marine zusätzlich einen Zerstörer ab und ließ ihn um Manhattan Island patrouillieren.
Unterdessen durchleuchteten Zeitungsreporter die Vergangenheit Pere Testons. Sie fanden heraus, daß er sich seit seiner Jugend mit Chemie befaßt hatte; aus finanziellen Gründen hatte er nicht studieren können, so war die Chemie für ihn ein Hobby geblieben. In den letzten Jahren hatte er sich mit dem Problem befaßt, Tiere und Menschen zu vergrößern, aber niemand hatte ihn ernst genommen, sogar seine wenigen Freunde hatten ihn ausgelacht. Kriminelle Neigungen hatte niemand an ihm bemerkt, aber das allein hatte möglicherweise nichts zu bedeuten, vielleicht hatte er sich geschickt verstellt ...
»Wann ist er untergetaucht?« fragte ein Reporter einen der angeblichen Freunde Pere Testons. »Wann haben Sie ihn zum letztenmal gesehen?«
»Ungefähr vor einem Jahr«, antwortete der Mann. »Es kann aber auch schon zwei Jahre her sein, ich bin nicht sicher ...«
Sicher schien lediglich, daß Pere Teston untergetaucht war, ohne eine Fährte zu hinterlassen.
Kurz vor Sonnenuntergang desselben Tages rief Doc Savage seine Männer zusammen. Er hatte inzwischen gründlich nachgedacht.
»Ich bin davon überzeugt, daß die Giganten nicht zum gegenüberliegenden Ufer gefahren sind«, sagte er. »es wäre viel zu gefährlich. Sie leben auf einer Insel im See.«
»Schon möglich«, meinte Renny. »Aber es gibt hier etliche Inseln. Sollen wir sie etwa der Reihe nach absuchen?«
»Wir wissen, in welche Richtung die Boote gefahren sind«, sagte Doc. »Vielleicht können wir
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