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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wüßte ein Mittel, die braunen Knirpse das Fürchten zu lehren.«
    Vier Stunden später befanden sich Monk und Ham noch in derselben Lage, nur daß sie inzwischen auch der Erschöpfung nahe waren. Im Gewaltmarsch hatten ihre kleinen Häscher sie durch den Dschungel geschleppt, gefesselt, so daß Monk und Ham oft hingefallen waren und ihnen dauernd Blätter und Zweige ins Gesicht klatschten. Nur Chemistry und Habeas hatten es leichter gehabt. Der Affe, indem er sich von Baum zu Baum schwang; das Schwein, indem es sich unter dem Dschungeldickicht durch wühlte.
    Jetzt aber war den aufgeregten Gesten der kleinen Indios zu entnehmen, daß man sich dem Marschziel näherte; auch stand die Sonne bereits tief am Himmel. Wie überall in den Tropen würde die Nacht sehr plötzlich einfallen; die Dämmerung dauerte sicher kaum eine halbe Stunde.
    Gleich darauf kam das Marschziel auch bereits in Sicht, ein Dorf, das offensichtlich nur vorübergehend als eine Art festes Lager errichtet war. Die Hütten bestanden aus Bambusstangen mit Palmwedeldächern, waren nach allen Seiten hin offen, hatten aber gut einen Meter über der Erde einen hochgezogenen Boden, ebenfalls aus Bambusstangen, damit die Hüttenbewohner beim Schlafen vor Schlangen und anderem Dschungelgetier geschützt waren.
    Monk und Ham wurden zu einer Hütte gestoßen, die genau in der Mitte der Ansiedlung stand.
    »Fällt dir nichts auf?« flüsterte Monk.
    »Ja«, gab Ham zurück. »Keine einzige Frau. Muß ein reines Kriegslager sein. Wir sind ...«
    »Ein Heerlager des Inkas in Grau,
Señor
«, unterbrach ihn von hinten eine Stimme auf spanisch, die ihm bekannt vorkam. Ham und Monk fuhren herum.
    Der Anführer der barfüßigen Zerlumpten, denen Monk und Ham am Luftschiffwrack entkommen waren, stand vor ihnen. Auf einen Wink von ihm kamen weitere Leute herbei.
    »Überrascht,
Señores?
« sagte er und grinste.
    »Hol Sie der Teufel!« brummte Monk. »Oder vielmehr – warten Sie, bis der Doc Sie erwischt!«
    »Doc Savage wird allerdings in Kürze hier eintreffen«, entgegnete der Mann.
    »Was sagen Sie da?« Monk starrte. »Wann?«
    »Schon bald. Als Gefangener wie Sie. So sieht es jedenfalls der Plan des Inkas in Grau vor, dessen Pläne bisher noch immer auf gegangen sind.«
    »He, das können Sie mir nicht weismachen!« entfuhr es Monk. »Niemand kann mir ...«
    »Sei still«, sagte Ham. »Gib ihm doch nicht noch weiteren Anlaß zur Prahlerei.«
    Monk und Ham wurden zu einer Hütte geführt, die als einzige rundum mit Palmwedeln abgeschirmt war, so daß sie nicht hineinsehen konnten. Die Lianenfesseln nahm man ihnen ab; dafür wurden ihnen die Hand- und Fußgelenke mit Stricken gefesselt. Dann wurden sie hochgehoben und schwungvoll in die Hütte hineingehievt; sie landeten auf dem hochgezogenen Bambusboden.
    »Guten Abend,
Señores
«, sagte eine müde weibliche Stimme.
    Monk hob den Kopf und sah vor sich eine der schönsten Frauen, der er je im Leben begegnet war, Sie war ebenso gründlich gefesselt wie er und sein Freund.
    »Wer sind Sie?« fragte der Chemiker.
    »Anita Carcetas«, sagte das Mädchen.
    Monk war so verblüfft, daß mehrere Sekunden vergingen, ehe er herausbrachte: »Die Tochter des Staatspräsidenten von Santa Amoza?«
    »Ja«, sagte die junge Frau. »Und wer sind Sie?«
    Monk, der für weibliche Schönheit sehr empfänglich war, hatte es offenbar die Sprache verschlagen. Ham übernahm für ihn das Vorstellen.
    »Dieses fehlende Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte ist Colonel Andrew Blodgett Mayfair, besser unter dem Namen Monk bekannt«, sagte er. »Ich bin Major-General Theodore Marley. Mich nennt man meistens Ham, aber diesen Spitznamen hasse ich. Wir sind mit Doc Savage assoziiert.«
    Aufgeregt fragte das Mädchen sofort: »Dann ist Doc Savage also in Santa Amoza?«
    »Oder in Delezon«, mußte Ham eingestehen. »Wir wissen nicht genau, wo er im Augenblick steckt.«
    Anita Carcetas versuchte sich aufzusetzen, schaffte es aber nicht. »Glauben Sie, Sie können meinem Vater helfen?« fragte sie eifrig.
    »Bestimmt«, versicherte ihr Ham, der wußte, was man in solchen Augenblicken sagen mußte.
    Monk hatte inzwischen gemerkt, daß ihm, wenn er dem Mädchen nicht direkt ins Gesicht sah, das Sprechen leichterfiel, »Können Sie uns sagen, worum es hier eigentlich geht?« fragte er.
    Das Mädchen nickte und begann in raschen Worten zu berichten – von den dunklen Machenschaften des Inkas in Grau und den Verbrechen, die er bisher

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