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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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begangen hatte. Insbesondere beschrieb sie den schauerlichen Tod durch den grauen Staub, den er auf rätselhafte Weise herbeiführen konnte. Sie erschauderte, als sie davon erzählte.
    »Der Inka in Grau hat auch uns beinahe erwischt«, sagte Monk.
    »Wie man sieht«, fügte Ham hinzu und deutete auf seine Fesseln.
    In diesem Moment ertönte draußen ein wildes Quieken, gefolgt von lautem Füßetrampeln.
    Monk, der besorgt zwischen den Palm wedeln hindurchspähte, sagte: »Sie versuchen, Habeas einzufangen, wollen ihn wohl schlachten und am Spieß braten.« Gleich darauf kam das Maskottschwein – den Geräuschen nach zu urteilen – unter die Hütte geflitzt, in der sie lagen. Es folgte ein längerer Hitziger Disput verschiedener Stimmen, der immer wieder von dem Kreischen Chemistrys übertönt wurde. Der Affe war offenbar zu Habeas unter den Hüttenboden geeilt.
    Ham, der lauschend den Kopf gedreht hatte, sagte zu Monk: »Verstehst du, worüber sie da verhandeln?« Monk nickte grimmig. »Ja, es scheint, die zerlumpten Weißen wollen Habeas tatsächlich schlachten. Aber die kleinen Indios sagen, dein Affe liebt das Schwein, und deshalb wollen sie das nicht zulassen.«
    Nachdem es draußen noch eine Weile hitzig hin und her gegangen war, entfernten sich die Weißen, offenbar sehr verärgert, während Habeas und Chemistry immer noch unter der Hütte steckten.
    »Ich glaube«, sagte Ham, »Chemistry hat Habeas gerade das Leben gerettet.«
    »So sehr ich es hasse, so etwas zu geben zu müssen«, murmelte Monk, »aber da hast du wohl ausnahmsweise mal recht.«
    Etwa eine halbe Stunde mußte vergangen sein, und die Sonnenscheibe berührte fast schon den Horizont, als es neue Aufregung im Lager gab. Offenbar war ein Bote eingetroffen. Gleich darauf kamen erneut Weiße und Indios vereint auf die Hütte der Gefangenen zu.
    An der Vorderseite der Hütte wurde der Palmwedelvorhang auf geschoben und der Anführer der zerlumpten Weißen, der das Spanische gut, das Englische aber kaum beherrschte, trat vor und redete die Gefangenen an.
    »Der Inka in Grau, unser
patron
, hat uns gerade Nachricht geschickt«, erklärte er. »Ihr seid zu den Gruben verurteilt.«
    Monk sah Ham fragend an. »Gruben – was kann er damit meinen?«
    Anita Carcetas, die einen kurzen, spitzen Schrei ausgestoßen hatte, jammerte zittrig: »Die Ameisengrube!«
    »Was?« Verständnislos starrte Monk sie an.
    »Sie – Sie haben doch sicher schon davon gehört«, stammelte sie. »Eine flache Grube, in der man angepflockt liegt und in der Honig ausgegossen wird – dann kommen die Ameisen.«
    Selbst Monk, der ziemlich abgebrüht war, lief es bei diesem Gedanken kalt über den Rücken.
    »He!« protestierte einer der zerlumpten Weißen. »Aber mit einer Frau? Das könnt ihr doch nicht machen!«
    »Der Inka in Grau will es aber«, erklärte der Anführer.
    Daraufhin drängte sich ein Mann vor, der offenbar der Bote war, und sprudelte aufgeregt heraus, davon, daß auch die Frau in die Ameisengrube solle, hätte der Inka in Grau nichts gesagt. Die solle vielmehr weiterhin streng bewacht werden.
    Daraufhin blieb Anita Carcetas in der Hütte zurück, während Monk und Ham von groben Händen herausgezerrt und davongetragen wurden.
    »
Adios
«, rief ihnen das Mädchen mit verzagter Stimme nach. »Sie sind so, wie ich mir Doc Savages Männer immer vorgestellt habe – sehr tapfer.«
    »Keine Angst, wir schaffen es schon!« rief Monk, während er davongetragen wurde.
    Sie wurden auf eine Lichtung geschleppt, die in einiger Entfernung vom Dorf lag. Sie war nicht groß, aber völlig unbewachsen, und obwohl die Sonne schon unterging, war es hier heiß wie in einem auf geheizten Backofen.
    In der Mitte der Lichtung befand sich eine flache Mulde. Offenbar waren Männer vorausgeschickt worden, die sie ausgehoben und auch schon Pflöcke in den Boden getrieben hatten, an denen Monk und Ham mit gespreizten Armen und Beinen angebunden wurden.
    »Los, bringt den Honig!« kommandierte der Anführer der Weißen. Er und seine zerlumpten Männer waren mit Eifer bei der Sache. Die kleinen Indios hingegen hielten sich zurück. Er mußte noch mehrmals die Stimme erheben, ehe zwei von ihnen große irdene Töpfe brachten, in denen sich Honig befand. Weiter wollten die Indios mit der Sache nichts zu tun haben. Zwei zerlumpte Weiße mußten es übernehmen, rückwärtsgehend die Töpfe kippend, eine Honigspur von der Mulde in den Dschungel zu ziehen.
    Der Anführer der Weißen ging als

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