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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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murmelte Tige verblüfft.
    Weder Tige noch Frosta konnten sich erklären, was mit Red McNew geschehen war. Renny übernahm es, ihnen die Erklärung zu liefern.
    In verschiedenen Geheimtaschen in seiner Kleidung trug Doc Glasampullen bei sich, die ein Gas enthielten, das zu sofortiger Bewußtlosigkeit führte, wenn es eingeatmet wurde,jedoch seine Wirkung eine Minute, nachdem es sich in Luft verteilt hatte, verlor. Durch einfaches Anspannen des Bizeps oder anderer Muskelpartien konnte Doc Savage die dünnwandigen Ampullen zum Platzen bringen; er hatte sogar mehrere Arten des Gases bei sich, mit kürzerer und längerer Wirkungsdauer. Ihm selbst machte das Gas nichts aus, da er einfach eine Minute lang den Atem angehalten hatte.
    Frosta Raymond sah Doc daraufhin mit unverhohlener Bewunderung an, während Tige ein Gesicht schnitt, als ob er Rennys Erklärung immer noch nicht ganz glaubte.
    »So, Red ist also Ihr Verlobter?« wandte sich Doc an Frosta.
    »Ja, und er ist ein netter Junge, er hätte nie auf Sie geschossen«, verteidigte ihn Frosta.
    Inzwischen waren etwas mehr als fünf Minuten vergangen, und Red kam bereits wieder zu sich; Doc hatte eine Gasampulle mit sehr kurzer Wirkungsdauer gewählt.
    Ächzend setzte Red sich auf, zwar gedemütigt, aber unverletzt. »Was, zum Teufel, war los?« fragte er.
    Niemand gab ihm Antwort
    Doc fragte vielmehr: »Warum haben Sie uns auf gelauert, Red?«
    »Das wissen Sie doch!« entgegnete Red mürrisch. »Weil ich Sie aus den Bergen verjagen wollte. Neugierige Fremde, die sich in unsere Angelegenheit mischen wollen, können wir hier nicht brauchen.«
    Doc Savage kannte die Mentalität der Leute in den Kentucky-Bergen. Wenn sie sich gegenseitig auch auf den Tod befehdeten, so waren sie sich doch darin einig, ja keinen Fremden in ihre Angelegenheiten ›hineinschnüffeln‹ zu lassen.
    »Was wollten Sie und der Glatzkopf in Maine?« fragte Doc Savage ruhig.
    Red zögerte einen Moment und deutete dann mit dem Kopf auf Frosta. »Wir sind ihr dorthin gefolgt.«
    »Warum?«
    »Wir wollten ein Auge auf sie werfen. Uns gefiel zwar nicht, was sie vorhatte, aber wir wollten wenigstens verhindern, daß sie den Snows in die Hände fiel.«
    »Red!« flüsterte das Mädchen. »Du bist mir den ganzen Weg bis nach Maine gefolgt? Davon hab’ ich ja überhaupt nichts gemerkt!«
    »Wir haben auch scharf aufgepaßt, daß du uns nie zu sehen kriegtest«, sagte Red.
    »Und wer war der ältere Mann in Ihrer Begleitung?« fragte Doc.
    »Ich dachte, daß wüßten Sie.« Red hatte überrascht aufgeblickt. »Das war mein künftiger Schwiegerpapa.«
    »Mein Vater!« rief das Mädchen aus.
    Bei dem langen Wortwechsel, der sich nun ergab, blieb Red McNew jedoch bei seiner Aussage: Er hätte nichts davon gewußt, daß außer ihm auch Tabor Raymond Doc auflauerte, und ebenso wenig hätte er eine Ahnung, wer Tabor gedungen haben könnte. »Tabor war schon immer ein hinterlistiger Kerl«, war seine einzige Erklärung.
    Doc Savage brach die fruchtlose Erörterung ab, indem er sagte: »Wir müssen sehen, daß wir weiterkommen. Ich will so schnell wie möglich die alte Jude Snow sprechen.«
    »Was wollen Sie denn von der?« fragte Red neugierig.
    Aber der Bronzemann antwortete nicht.
    Bis zur alten Jude Snow waren es nach Frostas Angaben noch mehrere Meilen. Mühelos hielt das Mädchen Schritt und bewies damit, daß sie es gewöhnt war, sich in den Bergen zu bewegen.
    Hinter einem Hügel rechts voraus sahen sie eine tückische schwarze Rauchsäule zum Himmel aufsteigen, und sie begannen zu laufen.
    Der Rauch kam von einer brennenden Hütte, deren Dach bereits eingestürzt war. Seitlich des prasselnden Brandherdes lag hingestreckt eine jämmerliche Gestalt, ein alter Mann mit schlohweißem Haar und zerfurchtem, scheinbar friedlichem Gesicht. Er trug einen ärmlichen Overall und ein selbstgewebtes Hemd; seine Füße waren nackt. Jemand hatte ihn mit einem Kopfschuß erledigt.
    »Das ist Onkel Obe«, sagte Tige leise. »Wir hatten ihn gewarnt, daß ihn die Snows erwischen würden, wenn er allein zurückblieb.«
    Doc fand in der Nähe einen Mokassinabdruck mit einem Loch in der Sohle. Es war Jug Snows Abdruck. Vier weitere Männer waren bei ihm gewesen.
    »Beim Himmel!« brüllte Renny. »Gibt es denn hier kein Gesetz, das diesem Morden Einhalt gebietet? Keinen Sheriff? Keine Staatspolizei?«
    »Doch«, gab Red McNew mürrisch zurück, »aber Außenseiter haben es noch nie geschafft, sich in unsere Angelegenheiten zu

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