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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wieder.
    »Hände hoch!« brüllte er. »Beide!«
    »Aber ich bin wirklich Glassell!« behauptete der zweite General.
    »Führen Sie meinen Befehl aus«, fauchte der erste Glassell. »Nehmen Sie ihn fest!«
    »Ich werde beide erschießen, wenn Sie nicht tun, was ich sage!« brüllte der Offizier. »Einer von Ihnen lügt, ich werde herausfinden, wer. Hände hoch!«
    Zögernd hoben die beiden Generäle die Hände. Die Wächter umzingelten die Uniformierten und fuchtelten mit den Waffen herum.
    »Ich verstehe Sie nicht!« sagte der erste Glassell zu dem Offizier. »Ich komme hierher, um die Gefangenen in die Folterkammer zu führen, und plötzlich taucht dieser Kerl auf. Weshalb verhaften Sie ihn nicht? Er ist ein Spion!«
    »Spion?« Der zweite Glassell suchte entrüstet nach Worten. »Ich bin der Oberbefehlshaber der Armee! Dieser Mann sieht so aus wie ich, und er spricht wie ich, aber er ist nicht ich! Das kann ich beweisen!«
    Johnny hielt nun doch den Atem an. Renny ballte die Fäuste.
    »Dann beweisen Sie es«, sagte der Offizier skeptisch.
    Der zweite Glassell knöpfte seine Jacke auf und nestelte am Hemd. Er riß es weit auf und deutete auf seine Brust.
    »Sie alle haben mit mir gekämpft«, sagte er. »Sehen Sie her!«
    Eine lange rote Narbe reichte von seiner Schulter bis zum Hosenbund.
    »Überzeugen Sie sich, ob der andere General auch eine Narbe hat«, sagte der Offizier zu dem Aufseher.
    »Das ist nicht nötig«, sagte der andere General. Er sprach unvermittelt nicht mehr guttural wie Glassell, sondern metallisch wie Doc Savage. »Ich gratuliere. Sie haben gewonnen, General.«
    Renny stöhnte vor Enttäuschung auf. Johnny wirkte plötzlich noch kränklicher als gewöhnlich. Glassell trat dicht an seinen Doppelgänger heran und starrte ihm in die Augen. Erschrocken prallte er zurück.
    »Doc Savage!« sagte er entgeistert. »Ich denke, Sie sind tot!«
    Die Wächter bauten sich hinter Doc Savage auf. Der General gewann seine Fassung wieder.
    »Sie sind also nicht tot!« stellte er bissig fest. »Ich werde dafür sorgen, daß Sie es bald sind! Ich werde zusehen, wie Sie sterben!«
    Sämtliche Wächter und auch der Offizier achteten nur noch auf Doc Savage. Renny beschloß, die Initiative zu übernehmen. Er rammte einem der Wächter die Faust ins Gesicht und machte sich über die anderen her. Er zerschlug Kieferknochen, als wären es Streichhölzer, rechts und links von ihm gingen die Söldner zu Boden, als hätte man ihnen die Füße weggerissen. Johnny mischte sich ein, aber er hatte kein Glück. Einer der Söldner stand direkt hinter ihm und hämmerte ihm den Gewehrkolben auf den Kopf.
    Der General ließ Renny wüten; er kümmerte sich nicht um ihn. Er zog seinen Revolver und zielte auf Doc.
    »Rufen Sie den Mann zur Ordnung«, sagte er kalt, »oder ich schieße Sie über den Haufen.«
    Doc begriff, daß er und seine Freunde keine Chance hatten. Renny mochte um sich schlagen wie ein Berserker, sobald die Söldner von ihren Schußwaffen Gebrauch machten, war der Kampf zu Ende, und er wunderte sich, daß sie es nicht längst getan hatten.
    »Renny«, sagte er ruhig. »Hör auf.«
    Renny fluchte, ließ aber die Fäuste sinken.
    »Weiter«, sagte Glassell, »zur Folterkammer.«
    Er war mit sich selbst sehr zufrieden. Er hatte sich von dem Schock, den er nach seinem opulenten Abendessen erlitten hatte, einigermaßen erholt. Als er das Zimmer verließ, war unvermittelt ein bronzefarbener Riese in Hauptmannsuniform vor ihm aufgetaucht, und ein entsetzlicher Hieb hatte ihn, Glassell, in eine tiefe Ohnmacht versetzt. Eine Ordonnanz hatte ihn zufällig gefunden und mit kaltem Wasser ins Leben zurückgeholt.
    Glassell war entschlossen, dem Bronzemann seine Niedertracht zu vergelten.
    Die Söldner trieben Doc und Renny in die Folterkammer, zwei Wächter schleiften Johnny hinterher. Allmählich kam er wieder zur Besinnung, und als er die verschiedenen Werkzeuge erblickte, wurde er jäh hellwach. Als Archäologe kannte er sich mit den Gerätschaften, die in der Zeit der Spanischen Inquisition gegen wirkliche oder vermeintliche Gegner des Christentums benutzt worden waren, bestens aus.
    In der Mitte des großen, kreisrunden Gewölbes stand ein Streckbett, auf dem Delinquenten Arme und Beine ausgerenkt werden konnten, abseits befand sich eine Eiserne Jungfrau, eine hohle, aufklappbare Statue mit Stacheln an der Innenseite, die dem Delinquenten ins Fleisch drangen, wenn die Figur geschlossen wurde, auf einem Wandbrett lagen

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