Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Zangen, die dazu dienten, den Opfern die Nägel auszureißen, und in einer Ecke befand sich eine Plattform, in die ein Schwert senkrecht eingelassen war, so daß die Spitze nach oben zeigte. Darüber hingen Seile, deren Zweck nicht auf Anhieb zu erkennen war.
    Johnny und Renny waren nervös. Noch fühlten sie sich nicht verloren, sie hofften auf Doc, dem auch in den bedenklichsten Situationen bisher immer ein Ausweg eingefallen war. Aber sie waren ein wenig skeptisch, ob ihn diesmal seine bemerkenswerte Erfindungsgabe nicht im Stich lassen würde.
    Doc war äußerlich so ruhig, als wäre er nicht zu seiner Hinrichtung, sondern zu einer Abendgesellschaft eingeladen. Die Söldner hatten ihm mit Handschellen die Arme auf den Rücken gefesselt und ließen ihn nun nicht mehr aus den Augen. Glassell fand sich bereit, seinen Gefangenen die Funktion der Stricke über der Plattform zu erläutern.
    »Wir werden Sie an Armen und Beinen waagerecht hochziehen«, sagte er freundlich zu Doc. »Dann lassen wir Sie langsam auf das Schwert herunter, bis die Spitze Ihren Magen berührt. Sie sind sehr kräftig, Sie werden sich also aufbäumen und so eine Weile verhindern können, daß Sie durchbohrt werden. Aber auch Ihre Kraft wird versiegen, und nach und nach ...«
    Er verstummte und grinste listig.
    »Ich habe verstanden«, sagte Doc. »Sie brauchen nicht deutlicher zu werden.«
    »Mit Ihnen fangen wir an!« Glassell triumphierte. »Sie sind mir so widerwärtig, daß ...«
    In diesem Moment erfolgte nahe der Tür eine Explosion. Die Söldner wirbelten herum, einige von ihnen ballerten blindlings drauflos, bevor sie bemerkten, daß an der Tür außer einer kleinen Rauchwolke absolut nichts zu sehen war.
    »Was soll das!« schnarrte eine Stimme. »Laßt euch nicht immerzu ablenken, soll ich vielleicht die ganze Nacht warten?«
    Die Söldner wandten sich um. Der General hatte wieder den Revolver gezogen, mit der anderen Hand stützte er seinen gefangenen Doppelgänger, der ohnmächtig geworden war. Eine Beule an der Stirn des Doppelgängers erklärte diese Ohnmacht plastischer, als Worte sie hätten erklären können.
    Der Offizier und zwei Söldner nahmen dem Ohnmächtigen die Handschellen ab. Sie befestigten die Stricke, die an der Decke baumelten, an den Händen und Füßen des Gefangenen und zogen ihn hoch, daß er direkt über der Schwertspitze hing.
    Johnny und Renny sahen wortlos zu, sie waren gelähmt vor Entsetzen. Doc war also kein Ausweg eingefallen, ein Hieb mit dem Pistolenlauf hatte es verhindert, es gab keine Rettung mehr, weder für Doc noch für sie selber ...
    Der General schmunzelte, sein Gesicht war verzerrt, in seinen Augen stand Haß. Er schien seinen Sieg zu genießen, aber der Haß war stärker als die Freude.
    »Wartet noch«, sagte der General zu den Söldnern. Er zeigte auf Renny und Johnny. »Wir wollen die beiden anderswo unterbringen, bis wir mit Savage fertig sind.«
    Der Offizier salutierte. Er erwartete weitere Befehle. »Zwei Wächter sollen mich begleiten«, sagte der General. »Wir sperren die Kerle in einen Nebenraum.«
    Der Offizier bestimmte zwei Wächter, den General und die Gefangenen zu begleiten. Die Wächter fesselten Renny und Johnny und eskortierten sie zur Tür, der General folgte. Sein Gesicht war immer noch haßverzerrt.
    Die schwere Tür der Folterkammer fiel ins Schloß, der General drehte blitzschnell den Schlüssel um und schob die Riegel vor.
    »Aber was ...«, sagte einer der Wächter verdattert. Stählerne Finger zuckten vor, packten den Wächter im Nacken und preßten sich auf die Nervenstränge. Der Wächter kippte um wie ein Sack Mehl. Der zweite Wächter riß sein Gewehr hoch, es wurde ihm aus den Händen gewunden; eine bronzefarbene Faust hämmerte ihm ins Gesicht. Der Wächter wurde durch die Luft geschleudert und prallte gegen die Tür.
    Die drei Männer hasteten zum Ausgang. Renny und Johnny wurden die Fesseln abgenommen, dann liefen die Männer weiter zum Tor. Dort stand nur noch ein einzelner Posten, und er blickte ihnen begriffsstutzig entgegen.
    »Gehen Sie runter«, sagte der Mann in der Uniform des Generals. »Sorgen Sie dafür, daß Glassell nicht von seinen eigenen Instrumenten auf gespießt wird.«
    Der Posten nickte heftig und rannte los.
    »Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben«, sagte Johnny. »Wie hast du es doch noch geschafft?«
    »Eine Nitroglyzerinkapsel«, sagte Doc. »Ich hatte sie im Mund und habe sie im richtigen Augenblick zur Tür gespuckt. Meine

Weitere Kostenlose Bücher