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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hauptmanns, der sich in einem Dutzend Kriegen und unter einem Dutzend Fahnen eine beachtliche Routine erworben hatte. Er inspizierte seine Geschütze und wollte nun in Glassells Haus dem Anführer Meldung machen.
    Er merkte nicht, daß ein mächtiger Schatten ihm folgte, und wurde erst aufmerksam, als stahlharte Fäuste ihn im Genick packten und in eine finstere Gasse zerrten. Der Hauptmann wehrte sich, aber die Fäuste ließen keinen ernsthaften Widerstand zu.
    »Wo ist das Gold?« fragte eine metallische Stimme.
    »Welches Gold?« fragte der Hauptmann scheinbar naiv.
    Die Fäuste drückten auf die Nerven am Nacken des Hauptmanns, dessen Gehirn vernebelte sich, plötzlich fühlte er sich außerstande, die Unwahrheit zu sagen.
    »In der Bank ...«, stammelte er. »Wir haben es einem Maultiertransport abgenommen, aber ich war nicht dabei, ich ...«
    Er verstummte. Die Fäuste drückten noch heftiger zu, der Hauptmann wurde bewußtlos und erschlaffte. Der mächtige Schatten eilte zur Bank.
    Das Gebäude war hell erleuchtet, davor standen fünf bewaffnete Posten. Einer paßte auf den anderen auf, weil bei soviel Gold keiner den Kollegen traute. Sie langweilten sich und schlugen die Zeit so gut wie möglich tot.
    An der Seite des Gebäudes gellte plötzlich eine Frauenstimme auf. Die Frau schien jung zu sein und war offenbar in höchster Not.
    »Hilfe!« schrie die Frau. »Hilfe!! Bitte, lassen Sie mich los, bitte, bitte! Hilfe ...!«
    Die fünf Posten feixten verständnisvoll, trotteten zur Ecke und spähten an der Seite des Gebäudes entlang. Aber da war keine Frau. Da war überhaupt niemand. Befremdet hasteten die Posten wieder zum Portal. Der mächtige Schatten befand sich schon in der Bank.
    Das Gold war ordentlich aufgestapelt. Der große Schatten zog einige Flaschen mit einer Flüssigkeit aus seiner Uniformjacke, die eigentlich für einen General gedacht war, und goß die Flüssigkeit über das Gold.
    Draußen wurden die Posten immer nervöser. Sie hatten erfahren, daß Doc Savage anscheinend doch noch lebte, und einer von ihnen erinnerte sich, gelesen zu haben, daß Doc nicht nur der Mann der tausend Tricks, sondern auch ein glänzender Bauchredner war. Er erzählte seinen Kumpanen davon.
    Sie rannten zur Tür. Sie war offen, während sie zehn Minuten vorher noch verschlossen gewesen war. Sie hasteten in das Gebäude und durchstöberten es, aber außer ihnen war niemand da.
    Doc Savage hatte die Bank verlassen, als das Portal zum zweitenmal unbewacht war. Jetzt gelangte er auf Schleichwegen aus der Stadt und auf ein freies Feld, wo er mit der kleinen Chartermaschine, die Long Tom aus der Dominikanischen Republik mitgebracht hatte, gelandet war. Er stieg in die Maschine und flog niedrig über die Stadt dahin. Er hielt auf den Präsidentenpalast zu und stellte fest, daß die Artillerie bereits ihre Arbeit aufgenommen hatte. Ein Flügel des Palasts lag in Schutt und Asche.
     
    Die Söldner blickten zu der Maschine hoch und fluchten, daß sie weder Scheinwerfer noch Flak hatten.
    »Hier ist Doc Savage«, sagte eine Stimme aus dem Flugzeug; von einem mächtigen Lautsprecher wurde sie tausendfach verstärkt. »Soldaten, hört mir zu!«
    Die Söldner stellten das Feuer ein und lauschten.
    »Man hat euch Gold versprochen«, sagte die Stimme am Himmel. »Aber woher wißt ihr, daß ihr das Gold wirklich bekommen werdet? Ihr habt es gesehen; ihr wart dabei, als man es den Mayas abnahm. Aber habt ihr etwas davon bekommen?«
    Die Söldner wurden nachdenklich. Tatsächlich hatten sie bisher nichts erhalten ...
    »Vorhin ist die Hälfte von euch zum Tal der Verschollenen abkommandiert worden«, dröhnte die Stimme. »Dort gibt es wirklich Gold, mehr als ihr tragen könnt. Aber wißt ihr, ob das Gold, das man euch versprochen hat, überhaupt noch in der Stadt ist?«
    Die Söldner waren beeindruckt. Der Mann im Flugzeug schien seiner Sache ziemlich sicher zu sein; mit dem Gold stimmte etwas nicht!
    »Ihr solltet euch davon überzeugen, ob das Gold noch in der Bank ist oder ob eure Führer es mittlerweile an sich gebracht haben. Vielleicht haben sie es längst gegen wertloses Metall ausgetauscht! In diesem Fall werdet ihr leer ausgehen. Eure Kameraden im Tal der Verschollenen werden bestimmt Gold finden. Seht nach, ob das Gold noch in der Bank ist! Wenn nicht, dann laßt euch nicht betrügen; geht mit den anderen zum Tal der Verschollenen und hört auf, unschuldige Menschen abzuschlachten!«
    Die Maschine drehte ab. Sekundenlang

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