Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Avispa war so schwach, daß Doc ihn beinahe tragen mußte.
    Der Doppelgänger wurde blaß unter der Schminke. Verzweifelt schielte er zu einer Ecke des Palasts hinüber, wo reglos eine dunkle Gestalt stand; er brauchte dringend Instruktionen. Aber die Gestalt rührte sich nicht, sie überließ den Doppelgänger seinem Schicksal.
    Die Söldner vor den Mauern schossen nicht mehr, anscheinend erwarteten sie die Kapitulation der Verteidiger. Die Verteidiger standen fassungslos da und starrten auf die beiden Präsidenten am Kopf der Freitreppe.
    Der Doppelgänger versuchte noch einmal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
    »Savage hat einen Doppelgänger mitgebracht!« brüllte er ins Mikrophon. »Erschießt sie beide, bevor sie noch mehr Unheil anrichten!«
    Die Verteidiger stießen ein Wutgebrüll aus und rückten vor; es war durchaus nicht klar, wen sie erschießen würden, und Doc beschloß, ihnen die Entscheidung zu erleichtern. Er sprang mit einem Satz zu dem Doppelgänger und riß ihm die Perücke herunter. Schwarze Haare kamen zum Vorschein, die in grellem Gegensatz zu dem greisenhaft geschminkten Gesicht standen.
    Der Doppelgänger sprang von der Treppe und versuchte im Dunkel unterzutauchen. Die Verteidiger warfen sich ihm in den Weg, Doc trat schnell zum Mikrophon.
    »Tötet ihn nicht!« befahl er scharf. »Er muß uns seinen Auftraggeber verraten; der Auftraggeber ist wichtiger als dieser Schmierenkomödiant!«
    Aber die Männer hörten nicht auf ihn. Sie schlugen mit Fäusten und Gewehrkolben auf den Doppelgänger ein, der zu Boden ging. Aber sie ließen nicht von ihm ab, sondern rissen ihn buchstäblich in Stücke.
    Die Gestalt an der Ecke des Palasts beobachtete das grausige Schauspiel, dann wirbelte sie herum und verschwand. In der allgemeinen Aufregung gelang es dem Anführer, das Palastgelände zu verlassen. Er stieß wieder zu seinen Söldnern.
    »Macht das Gebäude dem Erdboden gleich«, sagte er eisig. »Ich wünsche, daß niemand im Palast überlebt!«
    Die Söldner schossen wieder mit Gewehren und MPis, und nun wurde auch Artillerie in Stellung gebracht. Bisher hatte der Anführer auf Geschütze verzichtet, weil er den Palast für Glassell als Regierungssitz erhalten wollte.
     
     

14.
     
    In einem Flügel des Palasts befand sich ein kleines Labor, Avispa stellte es Doc Savage zur Verfügung. Während der mit Flaschen und Chemikalien hantierte, ging Avispa nervös auf und ab. Renny und Johnny starrten aus dem Fenster. Der Himmel hatte sich rot gefärbt, ein Teil von Blanco Grande stand in Flammen.
    »Das also ist seine Rache«, sagte Renny nachdenklich. »Wir müssen diesen Menschen in die Hände kriegen, bevor er die ganze Stadt zerstört.«
    »Zuerst habe ich Glassell für den Initiator gehalten«, erklärte Avispa. »Ich habe meine Meinung aber geändert. So etwas würde er nicht tun, auch nicht für das Gold im Tal der Verschollenen.«
    »Das Gold ist nur der Anfang«, sagte Doc leise, »und Glassell ist nur ein Steigbügelhalter.«
    Das Telefon schrillte, Avispa nahm den Hörer ab. Er lauschte; sein Gesicht wurde noch fahler. Er nickte, legte auf und wandte sich an Doc.
    »Jetzt wird es wirklich ernst«, sagte er. »Ich habe einen Spitzel in die feindliche Truppe geschleust, und er hat mir eben mitgeteilt, daß fünftausend Söldner zum Tal der Verschollenen aufgebrochen sind.«
    Doc sah ihn ernst an.
    »Sie verschweigen mir etwas«, sagte er. »Was hat Ihr Spion außerdem gemeldet?«
    »Nichts, was wir nicht schon wußten oder hätten erraten können«, sagte Avispa. »Der Rest der feindlichen Armee wird in der Stadt bleiben und weiter den Palast belagern.«
    Doc nickte. Er ging in eine Ecke, in der sich ein Funkgerät befand. Er drehte an einigen Knöpfen und wartete.
    »Hier Monk«, sagte eine zarte Kinderstimme aus dem Lautsprecher. »Ich höre.«
    »Fünftausend Söldner sind auf dem Weg zum Tal der Verschollenen«, sagte Doc. »Ich werde versuchen, mit Renny und Johnny vor den Leuten bei euch zu sein. Aber inzwischen könnt ihr Vorbereitungen treffen.«
    Knapp und klar erteilte er Verhaltensmaßregeln, schaltete das Gerät aus und machte sich wieder über die Chemikalien her. Er füllte eine trübe Flüssigkeit in einige Flaschen ab, steckte sie in die Taschen der Generalsuniform, die er immer noch trug, und ging zur Tür.
    »Wartet hier«, sagte er. »Ich bin bald wieder da.«
     
    Die Artillerie war rings um den Palast aufgefahren und stand unter dem Kommando eines kleinen, drahtigen

Weitere Kostenlose Bücher