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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Attentäter gewußt, daß wir auf dem Schiff waren? Woher konnte er wissen, daß wir ein Flugboot chartern würden?«
    »Leider hatte ich das Flugboot ein wenig zu früh bestellt«, bekannte Doc. »Der Direktor des Flughafens hat die Nachricht nicht mit der Diskretion behandelt, die ich erwartet hatte, im Gegenteil. Er hat uns einen feierlichen Empfang bereitet, möglicherweise hat er sogar an die Nachrichtenagenturen gekabelt, daß ich nach Trinidad komme und ihm einen Besuch abstatten will. Wir können es im Augenblick nicht feststellen, es ist auch nicht weiter wichtig. Jedenfalls hat jemand, der uns nicht wohlgesonnen ist, Bescheid gewußt, entweder in Trinidad oder in New York, und Gegenmaßnahmen eingeleitet. Vielleicht ist dieser Jemand auch von New York nach Trinidad geflogen, um uns zuvorzukommen.«
    Sanda stützte das Kinn auf die Hände und besah sich den Dschungel. Sie fand dieses Erlebnis bemerkenswert, trotzdem hätte sie recht gut darauf verzichten können.
    »Immerhin war diesmal kein schwarzer Dolch am Himmel«, sagte sie. »Übrigens glaube ich immer noch nicht an den schwarzen Stein und an den Fluch, der seinen Besitzer treffen soll. Entweder sind diese Millionäre in New York einfältiger, als es sich mit ihrem Gewerbe vertragen sollte, oder sie halten uns für so einfältig, daß wir ihnen die Geschichte abkaufen. Wenn sie nicht selber einfältig sind, stecken sie hinter diesen Verbrechen, aber mir ist nicht klar, worauf sie hinauswollen ...«
    Wieder einmal antwortete Doc nicht, wie es seine Gewohnheit war, wenn er zwar eine Hypothese hatte, sie aber noch nicht beweisen konnte. Er stand auf und reckte sich und spähte zum Himmel. Die Sonne befand sich westlich vom Zenit; durch das grüne Blätterwerk war sie mehr zu ahnen als zu sehen.
    »Trotzdem ist da ein Geheimnis«, sagte Sanda. »Wollen Sie wissen, was ich glaube? Ich wette mit Ihnen um einen ganzen Peso – das sind ungefähr dreißig Cents –, daß diese schwarzen Dolche im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Cristobal und Hispaniola stehen.«
    Doc blickte sie überrascht an.
    »Wie kommen Sie darauf?« wollte er wissen.
    »Eines ist so sinnlos wie das andere«, antwortete Sanda. »Für beides gibt es keinen vernünftigen Grund.«
    »Das ist eine sehr weibliche Logik«, bemerkte Doc in einem Anflug von Ironie. »Wenn alle sinnlosen oder scheinbar sinnlosen Ereignisse miteinander zu tun hätten, wäre die Welt ein noch unübersichtlicheres Labyrinth als sie ohnehin ist.«
    »Sie wollen mich nicht verstehen.« Das Mädchen ärgerte sich. »Ich habe nicht über sinnlose Ereignisse schlechthin gesprochen, sondern über zwei Ereignisse, die unmittelbar in Verbindung mit Cristobal stehen. Sie werden sich gewiß erinnern, daß mein Bruder den schwarzen Stein angeblich an diese Millionäre verkauft hat, und dieselben Millionäre fühlen sich ebenso angeblich von schwarzen Dolchen bedroht.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Doc. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Sie haben sich nur nicht gut ausgedrückt.«
    »Das liegt an der Sprache«, sagte das Mädchen. »In meiner eigenen Sprache hätte ich mich besser ausdrücken können.«
    »Bestimmt«, sagte Doc höflich. »Wollen wir aufbrechen?«
    Das Mädchen hatte nichts dagegen. Wieder wie in den beiden letzten Tagen setzte Doc sich an die Spitze und versuchte, einen Weg durch das Unterholz zu bahnen. Er bedauerte, keine Machete mitgenommen zu haben, aber er hatte nicht an alles denken können, und er hatte auch nicht ernstlich damit gerechnet, daß die Maschine ihn im Stich lassen würde.
    Die Hitze wurde unerträglich, der Dschungel dampfte. Millionen Moskitos stürzten sich auf Doc und das Mädchen, so daß es sinnlos war, sie abzuwehren. Sanda hastete hinter Doc her. Sie war außer Atem, der Schweiß lief ihr in die Augen, Dornen zerrissen ihr die Haut. Sie biß die Zähne zusammen. Sie wußte, wie wenig es ihr geholfen hätte, wäre sie in Jammern und Klagen ausgebrochen. Sie hatte keine andere Wahl, als durchzuhalten und irgendwie den Urwald hinter sich zu bringen, und sie bewunderte lediglich, wie scheinbar mühelos Doc auch die störrischsten Hindernisse überwand. Sanda ertappte sich bei dem Wunsch, ihm zu imponieren und wurde ein wenig verlegen. Sie rief sich ins Bewußtsein zurück, daß sie die Tochter eines Präsidenten war, Doc Savage indes war nur ein Abenteurer mit einem allerdings berühmten Namen. Sie versuchte sich einzureden, daß er nicht ihrer Klasse angehörte, aber es gelang ihr

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