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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht recht, sich zu überzeugen.
    Nach drei Stunden kamen sie zu einer Lichtung. Hier waren die Bäume abgeholzt, mannshohe Büsche waren nachgewachsen. Hinter den Büschen war der Fluß. Von nun an war der Weg nicht mehr ganz so beschwerlich. Doc und Sanda konnten am Ufer bleiben, und wiederum eine halbe Stunde später waren sie am Camp der Ölsucher.
    »Sie sind zum erstenmal hier«, sagte das Mädchen. »Wieso haben Sie das Camp gefunden?«
    »Johnny hat darüber gesprochen«, erläuterte Doc. »Johnny ist Geologe und eine Art lebendes Lexikon. Er ist immer darüber informiert, wo in aller Welt Öl gefördert oder gesucht wird.«
    Die Ölsucher hatten ihr Lager nicht an Land aufgeschlagen, weil sie die Indianer fürchteten, die im Dschungel hausten und sämtliche Fremden, die sie mit ihren vergifteten Pfeilen erreichen konnten, aus Blasrohren beschossen. Die Unterkünfte der Ölmenschen befanden sich auf Flößen, die in einiger Entfernung vom Land verankert waren, und bestanden aus Wellblech. Für den Verkehr auf dem Fluß dienten kleine Motorboote.
    Doc und das Mädchen riefen und winkten, bis die Männer auf den Flößen aufmerksam wurden. Die Männer waren über den Besuch nicht sonderlich überrascht, sie waren an unvorhergesehene und unvorhersehbare Zwischenfälle längst gewöhnt. Sie wurden nicht nur von Moskitos, sondern von nahezu von allem gebissen, was den Urwald bevölkerte: von Zeit zu Zeit fielen Alligatoren das Lager an. Wer auch nur einen Finger ins Wasser steckte, bekam ihn unvermeidlich von den Piranhas abgefressen. In unregelmäßigen Abständen nahmen die Indianer die Wellblechhütten unter Beschuß. Ein verwahrloster Weißer und ein halbnacktes Mädchen waren dagegen wirklich nicht sensationell. Ein junger Ingenieur stieg in eines der Motorboote und holte Doc und Sanda über. In einer der Hütten bekamen Doc und Sanda etwas zu essen und tranken abgekochtes Wasser dazu. Nur so war das Wasser genießbar, andernfalls riskierte man, sich eine Seuche einzuhandeln. Sanda staunte. Sie hatte nicht gewußt, wie ungesund es war, in Lateinamerika zu leben.
    Später transportierte der Ingenieur seine beiden Gäste zum Hauptcamp, das weiter flußabwärts war, und übergab sie dem Chefingenieur. Im Hauptlager gab es ein Funkgerät, und Doc setzte einen Spruch an die nächste Siedlung ab. Er bat um sofortige Lieferung eines Amphibienflugzeugs, und diesmal verschwieg er seinen Namen. Als Absender gab er lediglich das Lager der Ölsucher an.
    Während er auf die Maschine wartete, wusch sich das Mädchen mit Wasser und Seife die Schminke vom Gesicht. Der Ingenieur besaß sogar Nadel und Faden, und Sanda stopfte schlecht und recht die größten Risse in ihrer Garderobe, um nicht allzu unbekleidet zu erscheinen. Sie fürchtete, unliebsames Aussehen zu erregen. Die Blicke der Ölmenschen waren schon aufdringlich genug. Sie hatte nicht die Absicht, ihre Umwelt zu provozieren.
    Die Amphibienmaschine ließ länger auf sich warten, als Doc vermutet hatte. Er beschloß, die Zeit dazu zu benutzen, seine Gefährten über seinen Aufenthalt zu informieren. Er hatte gehofft, bis zum Abend wieder an Bord zu sein; daraus schien nichts zu werden. Er setzte einen Funkspruch an Renny ab und erhielt umgehend die Antwort, daß Oberst Renwick nicht mehr auf der
Rocket
war. Der Funker der
Rocket
hatte offenbar viel Zeit, deswegen teilte er unaufgefordert mit, was sich auf dem Schiff ereignet hatte.
    Doc entschied, die Initiative zu übernehmen, so schwierig dies von diesem abgelegenen Stützpunkt im Urwald auch war. Er telegrafierte in sämtliche Himmelsrichtungen und erhielt von überall Auskunft, soweit die Absender sie geben konnten. Er erfuhr, daß die
Rocket
von einer geheimnisvollen Jacht, die niemand kannte, angehalten worden war. Docs Assistenten und sieben wohlhabende Männer, die sich in ihrer Obhut befanden, waren entführt worden. Die Jacht war verschwunden, und bisher war es angeblich nicht gelungen, eine Spur von ihr zu entdecken.
     
    Das Flugzeug war ein bißchen schwerfällig, ungewöhnlich laut und soff Benzin wie ein Zirkuselefant Wasser, wie Sanda sich ausdrückte. Aber Doc konnte nicht wählerisch sein. Der Oberingenieur, dem gegenüber Doc sich ausgewiesen hatte, bestätigte dem Piloten den Empfang der Maschine und ließ ihn mit einem Motorboot nach Hause transportieren, er übernahm auch die Garantie für die Bezahlung. Doc Savage hatte ihm einen Scheck ausgestellt.
    Wieder nahm das Mädchen auf dem Sitz des

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