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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Informationen zu ersuchen. Allmählich fand sie sich mit Docs Marotten ab. Früher oder später, davon war sie überzeugt, würde sie gewiß erfahren, worum es ging.
    Nach einiger Zeit schälte sich das Heck des Dampfers vor ihnen aus dem Pflanzengewirr, und nun begann Sanda zu ahnen, was Doc schon aus der Luft vermutet hatte. Das Heck war weit offen wie ein Scheunentor, tatsächlich war es gar nicht mehr vorhanden, als hätte jemand es mit Schneidbrennern abgesägt, außerdem waren sämtliche Zwischenwände beseitigt worden, so daß eine Art Bootshaus entstanden war. Darin lag eine schimmernde Jacht. Sie war, soweit Doc und das Mädchen erkennen konnten, mehr als hundert Fuß lang und ungewöhnlich schlank. Auf dem rückwärtigen Teil des Decks stand eine Kanone, weiter vorn waren Klappstühle aufgestellt. Einige Männer lümmelten auf den Stühlen oder lungerten an der Reling; ein Teil von ihnen trug Marineuniformen.
    Das Mädchen blickte Doc mit großen, erstaunten Augen an.
    »Sie sind ein Zauberer«, sagte sie ohne Ironie. »Darauf war ich nicht vorbereitet.«
    »Was hat das mit Zauberei zu tun?«
    »Das ist doch bestimmt das Schiff, mit dem Ihre Freunde und die sieben Millionäre von der
Rocket
entführt worden sind!«
    »Der Verdacht liegt in der Tat nahe.« Doc lächelte. »Sie begreifen schnell!«
    »Danke.« Sie freute sich über das Lob wie ein Kind. »Aber woher haben Sie es gewußt? Welche Kristallkugel hat Ihnen verraten, daß dieses Schiff hier liegt?«
    Doc runzelte die Stirn, ihm war anzusehen, wie schwer es ihm fiel, etwas zu erläutern, das seiner Ansicht nach für jeden denkenden Menschen offensichtlich war.
    »Wir sind die ganze Küste entlanggeflogen«, sagte er schließlich, »aber wir haben die Jacht nirgends gesehen. Ich habe überall herumtelegrafiert, aber die Jacht war auch woanders nicht gesichtet worden, und daß sie blindlings auf’s Meer hinausgefahren sein konnte, war so unwahrscheinlich, daß es nicht lohnte, an diesen Gedanken auch nur eine Sekunde zu verschwenden. Sie konnte sich nicht in Luft aufgelöst haben, und als ich vorhin die zahlreichen Buchten entdeckte, war mir sofort klar, daß sie ein ausgezeichnetes Versteck abgeben mußten. Wir brauchten nur zu suchen und mußten dieses Versteck mit beträchtlicher Sicherheit finden ...«
    »Das leuchtet mir ein.« Sanda nickte. »Aber wie sind Sie darauf gekommen, daß dieses Wrack das Versteck war?«
    »Es gibt noch solch ein Wrack, das als Bootshaus dient«, sagte Doc. »Es liegt vor Florida auf einem Riff und war einmal ein seetüchtiger Frachter. Er hat einen Sturm nicht überlebt und wurde auf das Riff geschleudert. Die Fischer der Umgebung haben die gesamte Einrichtung ausgeräumt und benutzen jetzt das Wrack als Zuflucht, wenn sie auf dem Meer von einem Unwetter überrascht werden. Das Wrack liegt in der Nähe der Küste, und jeder Tourist, der mit dem Wagen über den Highway nach Key West fährt, kann es sehen.«
    »Ich war nie in Key West.« Sanda lachte mißvergnügt. »Ich fürchte, Ihr Talent, Ihre Umgebung zu überraschen, basiert nicht zuletzt auf der Tatsache, daß Sie viel gesehen und im Gedächtnis behalten haben!«
    »Das ist richtig«, räumte er ein. »Man muß dann nur noch vergleichen und die korrekten Schlüsse ziehen.« Langsam ging er weiter, Sanda tappte unaufgefordert hinter ihm her. Abermals ahnte sie seine Absichten nicht, aber da er sie nicht ausdrücklich auf gefordert hatte zurückzubleiben, marschierte sie mit. Doc schlug einen weiten Bogen an dem Wrack vorbei und hielt eine dreiviertel Meile oberhalb an.
    »Warten Sie hier auf mich«, sagte er.
    »Sie wollen auf’s Schiff ...«, sagte sie.
    »Ja.«
    »Und wenn Sie nicht wiederkommen?«
    »Dann versuchen Sie so schnell wie möglich, unser Flugzeug aufzuspüren. Fliegen Sie nach Cristobal.«
     
     

12.
     
    Der Bug des Wracks lag auf dem Trockenen, als hätte jemanden an Land gezogen, das Heck war tief im Wasser. Doc vermutete, daß diese Bucht auch bei Ebbe nicht ausgetrocknet war; andernfalls wäre es sinnlos gewesen, den rostigen Kahn zu einem Bootshaus umzubauen. Das Schiff sah aus, als befände es sich schon seit Jahren an dieser Stelle, nicht nur des Rosts, sondern auch der Schlingpflanzen wegen, die sich vom Ufer herüberrankten. Nah an der Wasserlinie war eine Luke in den Bug geschnitten, aber Doc wagte nicht, sie zu benutzen. Er fürchtete, mit einem Posten zu kollidieren.
    Vorsichtig stieg er in die laue, gelbe Brühe und schwamm nah am

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