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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Passagiere, daß er den Überblick hätte verlieren können, beförderte er nicht. Er konnte nicht ahnen, daß Doc Savage diese Magnaten in Schrankkoffern mitgebracht hatte.
    Das Boot strebte zu der eleganten Jacht zurück, wurde übergenommen, nachdem die Gestalten in den Laken und die sieben fremden Männer an Deck gehievt worden waren. Die Jacht nahm wieder Fahrt auf und verschwand in die Richtung, aus der sie gekommen war. Die
Rocket
dampfte in einigem Abstand hinter ihr her, aber die Jacht war viel schneller. Es dauerte nicht lange, bis sie am Horizont nur noch als winziger Punkt auszumachen war.
    Um diese Zeit berichteten Stewards dem Kapitän, daß die vier Gefährten Doc Savages nicht mehr vorhanden waren. Damit war klar, um wen es sich bei den vier eingewickelten Gestalten gehandelt hatte. Der Kapitän stürmte in die Funkerkabine und schlug international Alarm. Er setzte Radiogramme nach Washington, London und an den Präsidenten von Hispaniola ab. An die Regierung von Liberia wandte er sich nicht. Die
Rocket
war nur in Liberia registriert und hatte noch nie einen liberianischen Hafen angelaufen. Der Kapitän bezweifelte, daß man sich dort überhaupt an sie erinnerte.
    Weder Washington noch London beantworteten die Radiogramme, lediglich die Regierung von Hispaniola ließ sich zu einer Antwort herbei: Die Jacht gehörte nicht der Regierung von Hispaniola, sie war auch angeblich in Hispaniola noch nie gesichtet worden. Der Funkspruch war im Namen des Präsidenten von Hispaniola, Miguel Lenares, aufgegeben worden, und der Kapitän zweifelte nicht daran, daß er der Wahrheit entsprach.
    Er ging wieder an Deck und marschierte nachdenklich auf und ab. Einer seiner Offiziere blieb in seiner Nähe und wartete auf Befehle, doch der Kapitän hatte keine Befehle. Er war tief beunruhigt. Bisher hatte er geglaubt, Seeräuberschiffe gehörten der Vergangenheit an.
    »Komisch.« Er blieb stehen und musterte seinen Offizier. »Warum sagen Sie nichts? Finden Sie das nicht auch komisch?«
    Der Offizier fand es pflichtgemäß komisch und lachte gekünstelt, aber so wörtlich hatte der Kapitän die Bemerkung nicht gemeint. Er fluchte.
     
     

11.
     
    Sanda McNamara kauerte auf dem Boden am Fuß eines mächtigen Baums und beobachtete die bunten Vögel, die oben in den Zweigen zeterten.
    »Ich hoffe, sie sind wenigstens nahrhaft«, meinte sie versonnen.
    Doc Savage saß dem Mädchen gegenüber und sagte nichts. Er wußte, daß Sanda auf die Mahlzeit anspielte, die er am Abend aus einigen dieser Vögel zubereitet hatte. Die Vögel waren nicht an Menschen gewöhnt und daher so zahm, daß man sie ohne Mühe mit der Hand fangen konnte. Er ahnte nicht, wie die Vögel hießen, Papageien waren es jedenfalls nicht. Er hatte sie gerupft und ausgenommen und in heißer Asche gebraten. Sie waren zäh wie Sohlenleder.
    »Zwei Tage sind mittlerweile vergangen, seit wir mit Fallschirmen aus der ruinierten Maschine gestiegen sind«, sagte das Mädchen. »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie lange wir noch brauchen werden, um irgendwo hinzukommen?«
    »Ich kann nur Vermutungen anstellen«, sagte Doc. »Wenn ich mich nicht in der Entfernung irre, müßten wir im Laufe des Nachmittags ein
Oil-Camp
finden.«
    Sie waren im nahezu undurchdringlichen Dschungel, und die Baumkronen waren so dicht, daß sie die Sonne filterten und es darunter halbdunkel war. Sanda war überrascht, wie verfilzt ein Dschungel sein konnte. Bisher hatte sie ihn immer nur aus der Luft betrachtet, und sie wäre von sich aus nicht auf den Gedanken gekommen, mehr als den äußersten Rand aus der Nähe zu inspizieren. Doc und sie hatten sich nach der Katastrophe mühselig einen Weg zwischen Lianen, umgestürzten Baumriesen und ausladenden Klettergewächsen hindurch gebahnt, Docs Garderobe war dabei noch fadenscheiniger geworden, und Sandas Kattunkleid bestand nur noch aus Fetzen, zwischen denen viel helle Haut schimmerte, die in befremdlichem Gegensatz zu ihrem braungeschminkten Gesicht stand.
    »Sie haben gesagt, die Tragfläche war mit einer Säure behandelt, die nach und nach das Metall zerstört hat.« Das Mädchen blickte Doc eindringlich an. »Diese Spekulation hat eine gewisse Logik für sich, aber wann sollte jemand diese Säure angebracht haben?«
    »Wahrscheinlich in der Nacht vor unserer Ankunft«, erklärte Doc. »Solch eine Säure arbeitet sehr langsam.«
    »Aber zu dieser Zeit war unser Schiff noch nicht in Trinidad!«
    »Stimmt«, sagte Doc.
    »Woher hat der

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