Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
er am liebsten Dusterman das Geld aus der Hand reißen und flüchten. Aber auf dem Schiff war eine Flucht schwierig, und die Küste war unangenehm weit entfernt.
    »Wann?« fragte er.
    »In zwanzig Minuten.«
    Der Steward leckte sich die Lippen und spähte in die Richtung zum Niedergang. Von oben schallte der Lärm, den Kräne und Winschen und Schauerleute produzierten.
    »Das läßt sich machen«, sagte er, »falls das kein Falschgeld ist ...«
    »Kein Falschgeld«, sagte Dusterman.
    »Und woher weiß ich das?«
    Dusterman begriff. Er lächelte und gab ihm eine Hundert-Dollar-Note.
    »Gehen Sie damit an’s Tageslicht oder zum Zahlmeister«, sagte er. »Sie dürfen sich überzeugen.«
    Der Steward ging nach oben und kam bald wieder. Er nickte und reichte Dusterman die Banknote.
    »Behalten Sie«, sagte Dusterman. Er zählte vier weitere Scheine vom gleichen Wert ab und drückte sie dem Steward in die Hand. »Für die Spesen.«
    Der Steward steckte das Geld hastig ein, und Dusterman erklärte ihm mit vielen Worten, wo, wann und wozu er die zehn guten Männer brauchte.
     
    Um zwei Uhr nachmittags trat Ham abermals in Dustermans Kabine. Er ging zu Dusterman, der wieder unter dem Laken lag, und tastete nach Dustermans Handgelenk, um ihm den Puls zu fühlen. Es war nicht wenig verblüfft, als der scheinbar bewußtlose Lord sich jählings aufrichtete und ihn an der Gurgel packte.
    Ham befreite sich mit zwei harten Hieben in Dustermans Magengrube und taumelte zurück. Er landete in den kräftigen Armen von drei Männern, die im Bad vor sich hin geschwitzt und auf ihn gelauert hatten. Sie droschen auf Ham ein, bis er seinerseits und nicht nur scheinbar bewußtlos war.
    »Fesselt ihn«, kommandierte Dusterman. »Stopft ihm einen Knebel in den Mund.«
    Die Männer waren Schauerleute, die der Steward für diesen Auftrag angeheuert hatte. Einer von ihnen förderte ein Klappmesser zutage, ließ es aufschnappen und zeigte Dusterman die Klinge. Sie war bemerkenswert.
    »Wir können ihn auch in die Badewanne legen und auseinanderschneiden«, meinte er. »Dann kann er uns später keinen Ärger machen.«
    Dusterman schüttelte hastig den Kopf.
    »Nein!« sagte er erschrocken. »Lebend ist er sehr wertvoll.«
    »Lösegeld?«
    »Eigentlich nicht. Aber seine Sicherheit kann als eindrucksvolles Argument dienen, wenn Savage dazu überredet werden soll, uns nicht weiter zu belästigen.«
    »Savage«, sagte der Schauermann. Er kniff die Augen zusammen. »Doch nicht etwa Doc Savage?!«
    »Doch«, sagte Dusterman. »Doc Savage.«
    Er beobachtete die Männer. Der Name war ihm nicht zufällig herausgerutscht. Er hatte ihn mit Bedacht ausgesprochen, weil er wissen wollte, wie diese Männer darauf reagierten. Früher oder später würden sie ohnehin merken, mit wem sie sich angelegt hatten, es war nicht zu vermeiden, und Dusterman wollte sie schonend vorbereiten. Aber er hatte mit seiner Enthüllung wohlweislich gewartet, bis die Männer sich gewissermaßen im Wasser befanden und ihnen nichts anderes übrigblieb, als wohl oder übel zu schwimmen.
    Die Schauerleute reagierten wie erhofft.
    »Okay«, sagte der mit dem Messer. »Jedenfalls ist jetzt klar, warum Sie bisher den Mund gehalten haben. Wir stecken in dieser Sache mit drin, wir können auch weitermachen.«
    »Sie müssen sich nicht fürchten«, erklärte Dusterman eifrig. »Sie arbeiten für eine Gruppe von Leuten, die mächtiger und einflußreicher sind, als Savage je sein wird!«
    »Na«, sagte der Schauermann, »wir können nur darauf vertrauen, daß wir nicht plötzlich merken, wie sehr Sie sich geirrt haben.«
    Von außen wurde an die Tür geklopft, Dusterman gab den Männern einen Wink. Sie verschwanden wieder im Bad, und Dusterman öffnete die Tür. Monk stapfte an ihm vorbei in die Kabine. Er war tief in Gedanken und kriegte erst mit, daß etwas nicht stimmte, als ein harter Gegenstand auf seinen Hinterkopf krachte. Der Gegenstand war ein Bleirohr, das einer der Schauerleute mitgebracht und Dusterman ausgehändigt hatte.
    Erst viel später kam Monk wieder zu sich und entdeckte Ham auf Dustermans Bett. Ham war mit dem Laken bis unter die Augen zugedeckt. Monk stellte fest, daß er selber sich auf dem Boden befand, er war geknebelt und an Händen und Füßen gefesselt. Zusätzlich hatte man – wer immer dieser Man sein mochte – ihn an einen Bettpfosten gebunden. Seitab waren Renny und Long Tom. Auch sie waren so befestigt, daß keiner von ihnen sich zu einem der anderen wälzen

Weitere Kostenlose Bücher