Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Clark Savage, wohnhaft in New York City, USA! Doc war nicht wenig überrascht, schließlich hatte er die Jacht noch nie in seinem Leben gesehen; zugleich bewunderte er den Humor des Menschen, der sich diesen Trick ausgedacht hatte.
    Er durchsuchte sämtliche Räume unter Deck. Er war davon überzeugt, daß seine Gefährten nicht mehr an Bord waren, in dieser Beziehung waren die Plauderer auf dem Heck bestimmt zuverlässig. Aber er hielt für möglich, eine Spur der sieben Magnaten zu finden.
    Es gab keine Spur, und Doc beschloß, seinen Besuch auf der Jacht zu beenden. Auf dem selben Weg, auf dem er an Bord gekommen war, kehrte er um und eilte zu Sanda MacNamara, die unterdessen von Moskitos und Ungeduld beinahe auf gezehrt worden war.
    »Da sind Sie ja wieder«, sagte sie scheinbar leichthin, obwohl sie froh war, ihn unbeschädigt wiederzusehen. »Was haben Sie entdeckt?«
    »Mein eigenes Schiff«, entgegnete Doc heiter.
    »Ihr eigenes ...?«
    »Jedenfalls geht dies aus den Schiffspapieren hervor.«
    »Sie meinen, jemand hat das Schiff auf Ihren Namen registrieren lassen, um Ihnen den Ärger aufzuhalsen, falls es irgendwo Schwierigkeiten gibt?« Sanda dachte nach. »Aber wie ist so was möglich?«
    »Ganz einfach«, sagte Doc. »Man braucht nur einen Meineid zu schwören.«
    »Gibt es noch andere Neuigkeiten?«
    »Meine Freunde und die sieben Magnaten sind nicht mehr da. Man hat sie weggeschafft – vermutlich über Land.«
    »Über Land?«
    »Wenn wir gründlich suchen, werden wir bestimmt die Spuren finden.«
    Sanda war dafür, gründlich zu suchen, und Doc tat ihr den Gefallen, obwohl es belanglos war, auf welchem Weg die Männer weggebracht worden waren. Mit Sanda pirschte er am Ufer entlang und entdeckte schließlich einen schmalen Pfad, der vor nicht allzu langer Zeit mit Macheten in den Urwald geschlagen worden war. Der Boden war weich und feucht und wies zahlreiche Abdrücke auf.
    »Hier war jemand«, räumte das Mädchen ein. »Aber woher wollen Sie wissen, wer die Fährte verursacht hat?«
    »Sind Ihnen Monks Schuhe aufgefallen?« fragte Doc geduldig.
    »Sportschuhe mit Kreppsohlen ...«, sagte das Mädchen. »Aber auf dieser Erde sind auch Kreppsohlen nicht mehr zu erkennen.«
    »Keine gewöhnlichen Kreppsohlen.« Doc nickte. »Aber Monk ist bekanntlich Chemiker, außerdem ist er ein sehr umsichtiger Mensch, auch wenn er häufig den gegenteiligen Eindruck erweckt. Ich weiß, daß er seine Schuhsohlen mit einer Flüssigkeit tränkt, die immer vage Spuren hinterläßt, die man durch eine chemische Prozedur sichtbar machen kann. Monk hat dieses Verfahren selbst erfunden. Er trägt grundsätzlich nur Schuhe mit diesen Sohlen, ist außergewöhnlich stolz auf sie und zerlatscht im allgemeinen ein Paar pro Woche.«
    Doc trug unter dem mittlerweile völlig zerrissenen Hemd seine Lederweste mit den unzähligen Taschen, in denen er die Utensilien für seine Tricks auf bewahrte, die ihm schon oft aus der Patsche geholfen und kaum weniger häufig das Leben gerettet hatten. Er legte die Weste nur zum Baden und zum Schlafen ab. Aus einer der Taschen förderte er jetzt eine kleine Spraydose zutage und sprühte einen Teil des Inhalts auf die Fußspuren.
    »Ich muß sparsam sein«, sagte er zu dem Mädchen. »In dieser Gegend ist der Inhalt des Gefäßes unersetzlich.«
    Eine der verwaschenen Fährten färbte sich gelb.
    »Na bitte!« Doc lachte. »Monks Chemiesohlen.«
    Er folgte dem Pfad, das Mädchen schloß sich an. Nach einer Weile gabelte sich der Weg, und Doc machte abermals Gebrauch von der Dose. Die Spuren führten nach rechts, und Doc schlug die neue Richtung ein.
    Er hatte es plötzlich eilig, er hatte den Eindruck, daß die Fährte jünger war, als er zunächst vermutet hatte. Wenn sie jünger war, dann war sie auch wichtiger. Doc überlegte, wie er seinen Gefährten helfen konnte, falls es ihm gelang, sie einzuholen, als unvermittelt hinter ihm etwas schwer zu Boden krachte.
    Doc und das Mädchen wirbelten herum. Der Pfad war von einem Gatter aus Schlingpflanzen blockiert.
    »Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich an ein Zitat«, sagte eine joviale Stimme ganz in der Nähe. »Es heißt: Hier enden alle Wege!«
     
    Sanda warf sich zur Seite und zu dem dornigen Gesträuch, das den Pfad flankierte; Doc hielt sie im letzten Augenblick zurück. Das Gesträuch erschien ihm verdächtig, überdies ahnte er, daß die Leute, die ihm und dem Mädchen offenkundig aufgelauert hatten, sich nicht damit begnügten, nur

Weitere Kostenlose Bücher