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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aufgesprungen und starrten ihn entgeistert an.
    »Ham!« brüllte Monk. »Doc soll sofort kommen!«
    Ham rannte zum Niedergang. Monk änderte seine Meinung, lud sich Singleton auf die Schulter und trug ihn hinter Ham her. An Deck legte er ihn auf den Boden.
    Ihm war nicht klar, daß Singleton schon nicht mehr lebte. Er hoffte, daß die frische Nachtluft dem Kranken helfen würde, das Bewußtsein wiederzuerlangen.
    Ham verschwand im Ruderhaus und löste Doc ab. Doc rannte zu Monk. Er beugte sich über Singleton und richtete sich auf.
    »Schnell«, sagte er. »Bring ihn in den Kartenraum.«
    Abermals lud Monk sich Singleton auf den Rücken und schleppte ihn den Niedergang hinauf zur Brücke. Der Kartenraum befand sich hinter dem Ruderhaus; dort gab es eine bequeme Koje. Behutsam legte Monk den Ingenieur auf die Koje.
    Doc tastete nach dem Puls des Mannes, dann hob er seine Lider an. Entmutigt ließ er die Schultern sinken.
    »Tot«, sagte er leise.
    Der Verlust traf ihn härter, als er sich und seiner Umgebung eingestehen mochte. Singleton war geradezu ein Paradebeispiel für die Richtigkeit der Therapie, die in seinem Institut praktiziert wurde.
    Er fragte Monk nach den näheren Umständen für den plötzlichen Todesfall. Monk berichtete ausführlich. Doc ging nachdenklich zu dem Wasserbehälter im Kartenraum. Er nahm einen Pappbecher vom Stapel, füllte ihn und trank ihn aus. Monk bemerkte es nicht. Er starrte immer noch niedergeschlagen auf Singletons verzerrtes Gesicht.
     
     

14.
     
    Monk wurde aufmerksam, als Doc den Becher auf den Tisch stellte.
    »He!« sagte er entsetzt. »Was soll das?! Das Wasser ist doch wahrscheinlich vergiftet!«
    Doc stand da wie erstarrt, seine Augen wurden ein wenig glasig. Ham hatte Monks Schrei gehört Er ließ das Ruder im Stich und kam in den Kartenraum. Er begriff, daß Doc von dem Wasser getrunken hatte, und spürte, wie eine eisige Faust sich in sein Herz krallte.
    Mit taumeligen Schritten ging Doc zu der Bordapotheke in einer Ecke des Kartenraums, füllte eine Phiole aus einer kleinen braunen Flasche und trank. Seine Gestalt straffte sich, seine Augen wurden wieder normal.
    »Du hast recht«, sagte er ruhig zu Monk. »Das Wasser ist vergiftet. Aber Singleton hätte nicht sterben müssen, wenn er sich an meine Weisungen gehalten hätte.«
    »Ich verstehe nicht ...«, sagte Ham tonlos.
    »Ich hatte ihm und euch eingeschärft, nur aus den Pappbechern zu trinken«, erklärte Doc. »Ich hatte sie mit einem Mittel gegen alkalische Gifte präpariert, und wenn Wasser vergiftet wird, dann fast immer alkalisch, weil solche Gifte sich in Wasser vollständig auflösen. Das Gegenmittel in den Bechern reicht aus, um einen Todesfall zu verhindern. Natürlich spürt man das Gift trotzdem, aber man kann dann eine stärkere Dosis des Gegenmittels schlucken.«
    »Du hast gesagt, wir sollen die Becher benutzen«, meinte Monk unzufrieden. »Aber du hast uns den Grund nicht mitgeteilt.«
    »Ist das nötig?« Doc musterte ihn. »Muß man immer eine Erläuterung mitliefern?«
    »Eigentlich schon!« sagte Monk überzeugt. »Man sollte nicht erwarten, daß ein Befehl befolgt wird, dessen Notwendigkeit der Empfänger nicht einsieht.«
    »Vielleicht hast du recht.« Doc dachte nach. »Ich bin an dem Fall also nicht ganz unschuldig. Ich werde mir deinen Rat für die Zukunft merken.«
    »Mir fällt jetzt alles wieder ein.« Ham meldete sich zu Wort. »Als Singleton an Bord kam, hat er sich sofort über die Becher beklagt, sie hätten einen öligen Geschmack. Deswegen hat er den Metallbecher benutzt.«
    Doc ging noch einmal zu der Apotheke und nahm ein Fläschchen mit einer Testflüssigkeit heraus. Er goß einige Tropfen in ein Reagenzglas und füllte es mit Wasser aus dem Behälter. Er hielt das Glas vor die Lampe. Das Wasser verfärbte sich.
    »Ich hatte recht«, sagte er, »ein alkalisches Gift. Wir können es ohne Mühe neutralisieren und unser Wasser weiter verwenden.«
    »Trotzdem werde ich nur mit einem Unbehagen davon trinken«, meinte Ham, »und jedenfalls nicht ohne Pappbecher, obwohl ich den öligen Geschmack auch nicht mag.«
    Er übernahm wieder das Ruder. Monk ging in den Maschinenraum. Doc entgiftete die Wassertanks, dann zog er sich in sein kleines Labor zurück. Er arbeitete eine Weile mit Chemikalien und rührte eine dünnflüssige, farblose Mixtur an. Er erhitzte die Flüssigkeit, wobei er langsam und äußerst sorgfältig vorging. Er wußte, daß er bald Greens Gordon und seinem

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