Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
herum zum Boot. Einer von ihnen zerrte ihr den Klebestreifen vom Mund. Virginia schrie und jammerte. Der Gangster schimpfte und brachte den Klebestreifen wieder an. Gats ging noch einmal zu seinen Gefangenen und fuchtelte mit der Maschinenpistole herum.
    »Zurücktreten!« kommandierte er.
    Die Männer traten in den breiigen Zement und sanken bis zu den Knöcheln ein. Gats feixte.
    »Ich habe schon viele Männer erschossen«, erklärte er, »aber sie hatten alle die Chance wegzulaufen. Ihr habt diese Chance nicht!«
    Er bleckte die Zähne und riß sein Schießeisen hoch. Einer seiner Kollegen hielt ihn im letzten Augenblick fest.
    »Halt! Hör auf! Greens hat gesagt, er will keine Schießerei, bevor er wieder hier ist!«
    Gats spähte zum Meer. In einiger Entfernung war Gordons Jacht zu sehen. Sie rückte langsam näher. Im Westen stand die Sonne knapp über dem Horizont.
    »Es wird gleich dunkel«, murrte Gats. »Bis Greens hier ist, vergeht noch mindestens eine Stunde. Ich hab keine Lust, auf dieser Insel herumzustehen und zu warten.«
    »Wir müssen nicht warten.« Der Kollege lachte. »Die drei Vögel fliegen nicht weg. Wir können auf ihr Schiff gehen; vielleicht finden wir dort etwas zu trinken.«
    Gats zögerte und rang sich zu einer Entscheidung durch.
    »Warum nicht ...«, sagte er leichthin. »Wir brauchen nicht einmal auf die Insel zurückzukommen. Ich kann die drei Helden auch von der Jacht aus erlegen.«
    Die Gangster stiegen in das Boot, mit dem Doc die
Seven Seas
verlassen hatte, und ruderten zu der Jacht; das Mädchen nahmen sie mit. Gats drehte sich noch einmal um und winkte und lachte, dann hielt er wieder Ausschau nach Greens Gordon und seinem Schiff.
     
    Gordon hatte einen Scheinwerfer an Bord. Als die Jacht in Ufernähe kam, war es stockfinster, und Gordon befahl, die Insel anzustrahlen.
    »Alles in Ordnung«, sagte er, als er die drei Gestalten im Lichtkegel entdeckte. »Ihr Plan war wirklich gut!«
    »Natürlich«, sagte der Mann mit der Narbe bescheiden. »Übrigens ist der Trick nicht originell, aber darauf kommt es nicht an. Meine Rechnung ist jedenfalls aufgegangen. Wer von den dreien auch an Land gegangen wäre – der oder die anderen mußten ihm folgen, sobald er in der Klemme steckte, und damit hatten wir alle. Gats hätte sie niederschießen können, aber diesmal wollte ich mich selber davon überzeugen, daß sie sterben. Savage ist schon so oft für tot erklärt worden – nicht zuletzt von Ihnen – daß ich nur noch meinen eigenen Augen glaube.«
    Gordon nickte und trug dem Mann am Scheinwerfer auf, die
Seven Seas
anzuleuchten. Er wünschte eine Gewähr, daß keiner von Docs Männern mehr an Bord war. Er entdeckte Gats und war zufrieden. Wieder wurde ein Boot zu Wasser gelassen. Gordon, der Mann mit der Narbe und einige Gangster nahmen Platz und hielten auf die andere Jacht zu.
    »Was ist mit Savages Schiff?« fragte Gordon. »Sollen wir es versenken?«
    Der Mann mit der Narbe überlegte.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Wir nehmen es mit. Vielleicht können wir etwas von der Ausstattung brauchen ...«
    Gats empfing ihn, Gordon und die übrigen Kollegen
    mit deutlicher Ungeduld. Er und seine Kumpane waren unzufrieden, weil sie keinen Alkohol gefunden hatten.
    »Soll ich die drei Schufte jetzt umlegen, Boß?« fragte Gats.
    »Ich bitte darum«, erwiderte Gordon im Tonfall des Gebildeten. »Nimm dir ein paar Männer mit und fahr zur Insel.«
    Gats zuckte die Achseln.
    »Nicht nötig«, sagte er. Er hielt beide Hände als Schalltrichter an den Mund und rief zu Gordons Jacht hinüber: »Richtet den Scheinwerfer auf die drei Delinquenten, und ihr erlebt ein Feuerwerk!«
    Der Mann am Scheinwerfer lachte grölend und tat ihm den Gefallen. Gats zielte kurz und gab einen Feuerstoß ab, die drei Gestalten auf der Insel kippten um.
    »Okay, Boß.« Gats grinste, seine Laune hatte sich erheblich verbessert. »Den berühmten Savage und seine zwei Hilfsarbeiter gibt’s nicht mehr.«
    Gordon nickte, der Mann mit der Narbe lächelte liebenswürdig.
    »Holt das Mädchen«, kommandierte er. »Wir kehren auf unser Schiff zurück. Wir schicken eine Mannschaft auf die Jacht und fahren weiter.«
    Wenig später rasselten die Ankerketten. Die beiden Jachten setzten die Reise fort. Gordons Schiff übernahm die Führung. Einer seiner Matrosen schickte Gordon zum Bug und befahl ihm, Ausschau zu halten. Er wußte, daß seine Gegner tot waren, er war sich dessen ganz sicher, schließlich hatte er der

Weitere Kostenlose Bücher