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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Aber er hat einen Partner mit Phantasie; der hat nämlich die Methode mit dem knochigen Tod erfunden. So was kann nicht jeder!«
    »Aber er hat kein Glück«, gab Monk zu bedenken. »Auch Gordon hat mit uns kein Glück, aber die beiden sind mindestens so hartnäckig wie wir. Dergleichen verdient Anerkennung, und wenn ich die beiden zu fassen kriege, werde ich ihnen meine Anerkennung aussprechen. Mit den Fäusten!«
    Monk war längst wieder obenauf; den Schock hatte er bereits verdaut. Er hatte gute Nerven, und eine Gefahr belastete ihn nicht, nur so lange, wie sie dauerte. Anschließend schüttelte er sie ab wie ein Hund das Wasser. Er wäre weniger gut gelaunt gewesen, wenn er den Funkspruch gekannt hätte, der in diesem Augenblick verschlüsselt von einer Beobachtungsstelle auf Staten Island abgegeben wurde. Greens Gordon hatte in der Tat nicht nur eine kleine Armee Gangster zu seiner Verfügung, sondern hatte sie auch strategisch klug verteilt.
     
    Der Funkspruch wurde vom Telegrafisten einer Jacht, die vor Miami dümpelte, aufgenommen und entschlüsselt. Die Jacht war wesentlich größer als die
Seven Seas
und hatte eine vielköpfige Mannschaft, da der Erbauer des Schiffs nicht das Genie besaß, das erforderlich gewesen wäre, um das Schiff von wenigen Leuten bedienen zu lassen. Tatsächlich war die Jacht sogar ungewöhnlich groß – und auch ungewöhnlich schnell. Gordon hatte sie von einem Filmschauspieler gekauft, dessen Marktwert mit dem Alter gesunken war, so daß das Fahrzeug für ihn zu kostspielig wurde.
    Der Telegrafist tippte den Funkspruch in die Schreibmaschine, spannte den Bogen aus und brachte ihn zu Gordon, der an der Reling stand. Gordon hatte sich als Kapitän verkleidet, aber seine Vorliebe für die Farbe Grün hatte er nicht ganz unterdrücken können. Seine Mütze hatte einen grünen Rand, außerdem trug er Manschettenknöpfe mit Smaragden und grüne Socken.
    Er hatte sich im gepflegten Tonfall der Wohlhabenden und Gebildeten mit einem breitschultrigen Mann unterhalten, der in einem Deckstuhl lag, doch als er den Text auf dem Papier gelesen hatte, wurde seine Stimme rauh und kehlig, wie es seiner Herkunft von der Lower Eastside entsprach. Er fluchte wie ein Müllkutscher, dann erinnerte er sich, daß er sich auf See befand.
    »Savage lebt immer noch!« brüllte er. »Er ist im Haus nicht verbrannt, er ist auch mit dem Dynamitfrachter nicht in die Luft geflogen und ...«
    Er begriff, daß er sich verquatscht hatte. Er wurde dunkelrot und verstummte. Der Breitschultrige blickte ihn betroffen an.
    »Ich verstehe nicht ...«, seine Stimme klang gekünstelt, als ob ihr Besitzer sich bemühte, sie zu verstellen. »Hatten Sie mir nicht am Telefon gesagt, er wäre tot?«
    Der Mann trug einen weißen Anzug und hatte ein dunkles Gesicht wie ein Mexikaner. Auf der linken Seite hatte er eine Narbe, die vom Ohr bis zum Kinn reichte. Aber die Narbe wirkte nicht besonders natürlich.
    Gordon zitterte. Er nahm die Mütze ab, strich sich die Haare aus dem Gesicht und stülpte die Mütze wieder auf.
    »Ich ... ich war ganz sicher«, stotterte er. »Wir haben mit Maschinenpistolen auf ihn geschossen. Er war verletzt. Wir haben das Haus angesteckt, um die Spuren zu beseitigen. Wir waren davon überzeugt, daß er an den Verletzungen sterben würde, wenn er nicht vorher verbrannte.«
    Der Mann mit der Narbe grinste ohne Wohlwollen.
    »Ich hätte es mir denken können«, sagte er. »Sie sind unfähig! Sie haben einen Fehler nach dem anderen gemacht!«
    Greens Gordon wußte seit langem, daß Angriff die beste Art der Verteidigung ist. Er beschloß die Offensive zu übernehmen und zugleich das unangenehme Thema zu verlassen.
    »Wie können Sie so mit mir reden?!« fauchte er. »Wer sind Sie überhaupt? Sie sehen heute so und morgen anders aus, es wird Zeit, daß Sie mir mitteilen, mit wem ich es eigentlich zu tun habe!«
    »Es macht mir Spaß, Sie zu verwirren«, sagte der Mann mit der Narbe geschickt. »Sie sind reizend, wenn Sie verwirrt sind. Aber regen Sie sich nicht auf, ich habe nicht die Absicht, Sie zu eliminieren. Ich werde Sie für Ihre Ungeschicklichkeit nicht bestrafen.«
    Gordon wurde blaß und wieder rot.
    »Naja«, sagte er, »noch ist nicht aller Tage Abend. Wir werden Savage bestimmt aus dem Weg räumen. Wir dürfen nur nicht die Geduld verlieren.«
    Der Mann mit der Narbe besah sich angewidert den Gangster. Er nahm sich reichlich Zeit, bevor er sich zu einer Antwort herbeiließ.
    »Wir fahren

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