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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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überzeugt. »Zweifellos«, sagte Doc.
    »Und trotzdem ...?«
    »Was sollen wir machen? Wir halten es für möglich, daß sie zu den Gangstern gehört, aber wir wissen es nicht genau. Wir wissen nur, daß sie scheinbar oder anscheinend gestrandet ist. Falle oder nicht – wenn sie nicht zu den Gangstern gehört, muß sie hier verhungern, falls wir ihr nicht helfen. In unserem Gewerbe kommt man manchmal an einem gewissen Risiko nicht vorbei.«
    »Ein gewisses Risiko ...«, echote Ham freudlos. »Für diese Dame oder durch diese Dame, du darfst es dir aussuchen, sind wir verhauen, beinahe verbrannt, beinahe in die Luft gesprengt und beinahe vergiftet worden! Du untertreibst.«
    Doc lachte und brachte die Jacht noch näher an die Insel heran. Die Maschine verstummte, der Anker fiel. Monk schaute durch das Glas zu dem Mädchen hinüber.
    »Sie sieht verprügelt aus«, stellte er fest. »Die Gangster sind nirgends zu entdecken.«
    »Sie liegen bestimmt auf der Lauer«, behauptete Ham. »Die Insel ist nicht groß, aber es gibt da ein paar Bäume, und wenn hinter jedem Stamm ein Verbrecher wartet ...«
    »Einer von uns muß an Bord bleiben«, sagte Doc.
    »Ham und ich gehen an Land«, entschied Monk. »Wenn wir tatsächlich überfallen werden, kannst du uns leichter heraushauen als wir dich.«
    Doc lachte wieder.
    »Du unterschätzt eure Fähigkeiten«, entgegnete er. »Aber der Gedankengang hat einiges für sich. Ich gehe allein los, und ihr beide haut mich heraus, das erscheint mir sicherer.«
    Monk und Ham verzichteten darauf, ihm zu widersprechen. Sie kannten seinen Mangel an Flexibilität. Sie setzten das Beiboot auf’s Wasser, Doc stieg ein und ruderte zur Insel. Monk und Ham hielten ihre Maschinenpistolen bereit.
    Doc zog das kleine Boot ein Stück auf den Strand und lief zu dem Baum mit Virginia Jettmore. Er kam nur einige Schritte weit, dann blieb er wie im Treibsand mit den Füßen stecken und kippte nach vorn, seine Augen, seine Nase, seine Ohren waren mit einer kleistrigen Masse verklebt.
    Die Gangster hatten ihre Falle vorzüglich getarnt. Sie hatten eine tiefe Furche über die ganze Länge des Strands gegraben und mit Zement gefüllt, dann hatten sie den Zement mit Sand bedeckt. Inzwischen war eine Stunde vergangen, und der Zement war dick wie Teer geworden.
    Ham und Monk reagierten sofort – und verkehrt. Sie ließen ihre Maschinenpistolen fallen, sprangen über die Reling und schwammen zur Küste.
    Unterdessen hatte sich Doc bereits aus dem Kleister herausgearbeitet. Er wischte sich die graue Masse aus dem Gesicht und schleppte sich zum Boot. Er sah, daß Monk und Ham schon im Wasser waren und winkte heftig.
    »Zurück!«
    Sie hörten ihn nicht. Im selben Augenblick fegte eine Garbe aus einer Maschinenpistole flach über den Wasserspiegel. Hinter einem Baum glitt eine kleine, drahtige Gestalt hervor.
    »Kommt her!« brüllte Gats. »Wir warten auf euch!«
    Ham und Monk begriffen und strebten hastig zur Jacht zurück. Doch die Entfernung war zu groß, und der Kugelhagel zu nah. Sie tauchten und kamen wieder hoch, und die Entfernung war immer noch zu groß.
    »Ich will euch nicht erschießen!« schrie Gats. »Aber wenn ihr nicht umkehrt, muß ich es tun!«
    Widerstrebend kehrten Ham und Monk um und schwammen an Land. Doc blickte ihnen mißmutig entgegen. Er war mit ihrer Eigenmächtigkeit sehr unzufrieden. Er war davon überzeugt, daß er es ohne Monk und Ham bis zur Jacht hätte schaffen können.
    Wie begossene Pudel schlichen Ham und Monk zu dem Zementgraben. Die übrigen Gangster kamen nun auch hinter den Bäumen hervor. Sie sprangen über den Graben und fesselten ihren Gefangenen die Hände.
    »Entschuldige, Doc«, sagte Monk zerknirscht. »Wir hätten an Bord bleiben sollen.«
    Doc schwieg. Ham ärgerte sich. Er wandte sich an das Mädchen.
    »Sie sind ein Gangsterflittchen!« schimpfte er. »Warum haben Sie uns nicht gewarnt?«
    Virginia schwieg. Ham schämte sich. Erst jetzt sah er, daß sie einen fleischfarbenen Klebestreifen vor dem Mund hatte. Gats amüsierte sich.
    »Sie hat euch nicht warnen können«, verkündete er fröhlich, »auch wenn sie gewollt hätte. Aber ihr braucht euch über sie nicht mehr zu ärgern, wir nehmen sie nämlich mit. Euch nehmen wir nicht mit. Übrigens wollte ich euch bloß vorhin nicht erschießen. Gleich werde ich wollen!«
     
     

15.
     
    Gats und seine Kumpane setzten wieder über den Graben. Sie befreiten das Mädchen und machten mit ihr einen Umweg um den Graben

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