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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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glaubten wohl auch die eurasischen Piloten. Mit eiskalter Gelassenheit gingen sie daran, ihren blutigen Auftrag zu erfüllen – die Vernichtung des U-Boots.
    Was nun geschah, traf sie völlig überraschend.
    Aus einem Dutzend Düsen im Tauchdeck des U-Boots drang dichter Tarnnebel, der im Mondlicht pechschwarz wirkte. Er entzog das U-Boot innerhalb von Sekunden der Sicht und breitete sich im Umkreis von mehreren hundert Metern aus.
    In verzweifelter Hast setzten die eurasischen Piloten ihre Bomben in die Mitte des Rauchpilzes. Daraufhin schossen baumhohe Wasserfontänen über den Tarnnebel hinaus. Es war unmöglich zu sagen, ob das U-Boot getroffen worden war.
    Wie wütende Hornissen umschwärmten die vier Maschinen beutehungrig den schwarzen Tarnnebel, aber da der inzwischen eine Ausdehnung von fast einer halben Meile erreicht hatte, hielten es die Piloten für sinnlos, noch weitere Bomben blind abzuwerfen. Das U-Boot war darin zu der sprichwörtlichen Nadel im Heuschober geworden.
    Mehrere Minuten vergingen. Dann stürzten sich die vier Maschinen plötzlich in geschlossener Formation auf eine Stelle am westlichen Hand des Tarnnebels. Mit ihren Nachtgläsern hatten die Piloten dort einen schlanken, dicht unter der Wasseroberfläche dahingleitenden Schatten entdeckt, der eine schwache Kielwasserspur hinterließ.
    Einer hinter der anderen stießen die Maschinen auf das Objekt herab. Vier Bomben fielen. Die Piloten verstanden ihr Geschäft. Jede Bombe landete fast einen Volltreffer. Wasserfontänen schossen hoch, die See kochte. Die Druckwellen schüttelten die Maschinen wie Laub durch.
    Die Flugzeuge beschrieben eine weite Schleife und kamen zurück. In der wieder geglätteten See war das Unterwasserobjekt nicht mehr auszumachen. Nur ein Ölfleck war an der Stelle zu erkennen, wo es sich zuletzt befunden hatte.
    Die vier Maschinen zogen noch ein halbes Dutzend träge Suchkreise. Dann war der Anführer des Quartetts überzeugt, daß sie ihren tödlichen Auftrag erfüllt hatten, und hielt auf die vier bis fünf Meilen entfernte Küste zu. Über Land hechtete er aus dem Cockpit, ließ sich etwa fünfzig Meter durchfallen und zog dann die Reißleine seines Fallschirms. Auf Automatik-Steuerung geschaltet, flog seine Maschine weiter. Irgendwann würde sie am Boden zerschellen.
    Die Piloten von zwei weiteren Maschinen taten es ihm nach.
    Die vierte Maschine kreiste erst noch eine Weile über dem Ölfleck auf der Oberfläche des Sunds. Der Pilot bemerkte war ein Objekt, das wie eine auf den Wellen schaukelnde kleine Kiste aussah, schenkte ihr aber keine weitere Beachtung. Ein näheres Hinschauen hätte ihm enthüllt, daß sich im Deckel der ›Kiste‹ und an allen vier Seiten Kameralinsen befanden.
    Die schwimmende Kiste enthielt tatsächlich fünf kleine Fernsehkameras. Was diese auf nahmen, wurde durch ein fünfädriges wasserfestes Kabel in die Tiefe geleitet. Der Sund war an dieser Stelle ziemlich flach. Auf seinem Grund lag das U-Boot
Helldiver
. Das Kamerakabel führte in seinen Kommandoturm.
    Vor den Monitorschirmen in der Kommandozentrale standen sechs Männer. Eine auffälligere Gruppe hätte man wohl nirgendwo auf der Welt gefunden. Jeder dieser Männer hatte einen guten Ruf auf seinem speziellen Fachgebiet.
    Da war ›Renny‹, ein Klotz von Mann, fast ein Meter neunzig groß und an die zweihundertzwanzig Pfund schwer, wovon einige Pfunde auf seine riesigen Fäuste zu entfallen schienen. Renny hatte ein strenges puritanisches Gesicht. Als Colonel John Renwick, Diplomingenieur, war er in vielen Ländern bekannt und kassierte, wenn er dort arbeitete, phantastische Honorare.
    Neben ihm stand ›Long Tom‹, blaß und ausgezehrt wirkend, dem äußeren Anschein nach der Kümmerling der Gruppe. Aber dieser Eindruck täuschte, was so mancher schwerere und größere Mann bestätigen konnte, der sich mit Long Tom allzu leichtfertig in einen Nahkampf eingelassen hatte. Als Major Thomas J. Roberts war er in einschlägigen Kreisen als elektronisches Genie bekannt.
    ›Johnny‹ – William Harper Littlejohn – war lang und dürr wie eine Bohnenstange und trug eine Brille. Er wirkte halb verhungert mit seinen dürren Schultern, von denen ihm das Jackett herunterhing wie von einem Kleiderbügel. Er war einmal Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät einer berühmten Universität gewesen. Seine Fachgebiete waren Geologie und Archäologie. In jeder ernstzunehmenden Bibliothek standen seine Standardwerke über diese beiden

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