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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aus seiner Zelle geholt. In einer langen Schlange führte der Retter die Männer aus dem Zellenblock.
    »Jetzt sitzen wir in der Klemme«, stöhnte einer. »Wie sollen wir je unbemerkt über die Außenmauer kommen?«
    Der Bucklige schnitt ihm das Wort ab. »Mund halten! Los, alle zu dem Güterwagen und einsteigen.«
    Die Gefangenen starrten sich ungläubig an.
    »Hören Sie«, knurrte einer, »das Tor, durch das das Anschlußgleis führt, ist so stark, daß nicht mal eine Lokomotive es einrammen könnte.«
    Der Bucklige zog einen schweren Revolver. »Alles in den Güterwagen einsteigen, habe ich gesagt!«
    Die zwanzig Männer gehorchten. Sie taten es leise, ohne das geringste Geräusch zu verursachen. Drinnen ließ der Bucklige den abgeschirmten Strahl einer Taschenlampe herumwandern.
    McGinnis starrte entgeistert auf das, was der Lichtstrahl enthüllte. »Mein Gott«, keuchte er. »Was soll mit den Männern geschehen, die da liegen? Warum sind die hier?«
    Die Antwort des Buckligen war ein haßerfülltes Fauchen. »Sie sind hier, um in die Zellen gelegt zu werden, die ihr gerade freigemacht habt. Los, vier von euch machen das. Alle übrigen bleiben hier.«
    »Ich versteh das nicht«, sagte einer der Befreiten heiser. »Was soll das?«
    »Du brauchst es auch nicht zu verstehen«, erwiderte der Bucklige heftig. »Dies ist der erste Zug einer Anti-Kampagne.«
     
     

2.
     
    Es muß etwa eine halbe Stunde später gewesen sein, als Zuchthauswächter John Winer, der auf dem Wachtturm Dienst tat, welcher dem geschlossenen Güterwagen am nächsten war, ein unbekanntes Geräusch hörte. Er spähte über die Mauerbrüstung. Erst sah er nichts. Dann nahm er neben dem Güterwagen einen sich bewegenden Schatten wahr.
    John Winer drehte den Suchscheinwerfer in die Richtung und ließ ihn aufflammen. Er sah in dem Lichtkegel einen Augenblick lang ganz deutlich eine Zwergengestalt, einen Buckligen. Dann knallte ein Schuß, und der Scheinwerfer erlosch Winer unter den Händen. Der Bucklige hatte genau gezielt. Auf solche Entfernung, dazu mit einem Revolver, war das eine Meisterleistung.
    Während im Zuchthaus die Alarmsirenen auf heulten, dachte Winer nicht daran, daß er sich auf seinem Wachtturm gegen das Mondlicht wie eine Silhouette abhob, sondern begann sofort mit seinem Gewehr auf die Gestalt zu schießen. Der Bucklige feuerte nur eine Kugel zurück. Sie traf John Winer mitten in die Brust.
    Andere Wächter, die auf den Turm gestürmt kamen, fanden ihn zusammengekrümmt und sterbend auf den Bodenplanken des Wachtturms. Sie drehten ihn hastig auf den Rücken.
    »Doc Savage!« murmelte John Winer. »Bronzemann – wo immer es Ärger gibt ...«
    »Was?« platzte einer der Wächter heraus. »Wer hat auf dich geschossen, Winey?«
    Aber John Winer hörte die Frage nicht mehr. »Doc Savage«, lallte er noch einmal. »Bekämpft Männer – außerhalb des Gesetzes »Doc Savage hat auf dich geschossen?« fragte ein anderer Wächter. »Wer, zum Teufel, ist dieser Doc Savage?«
    »Mann, wenn ich so dumm wär wie du, würd’ ich wenigstens den Mund halten«, sagte ein dritter Beamter. »Liest du denn keine Zeitungen?«
    »Nee. Strengt mir zu sehr die Augen an.«
    Während diese Worte gesprochen wurden, hatte John Winer seinen letzten Atemzug getan. Als die Wächter wieder zu ihm hinschauten, war er tot. »Armer Winey«, sagten sie.
    »Also hat ihn ein Kerl namens Doc Savage erschossen«, sagte der Wächter, der niemals Zeitung las. »Hast du ihn das nicht auch sagen hören?«
    »Du solltest doch lieber mal in die Zeitung schauen, auch wenn es deine Augen anstrengt«, riet ihm der andere. »Dann würdest du nämlich wissen, daß Doc Savage nicht der Typ ist, der auf unsereins schießt.« Einer der Stellvertreter des Zuchthausdirektors war im Innenhof erschienen und gab in barschem Ton den Befehl, sofort zu überprüfen, ob irgend etwas nicht stimmte.
    Die Wächter vom Nachtdienst kamen der Anordnung sofort nach und stellten fest, daß allerhand nicht stimmte. Sie fanden in verschiedenen Zellen zwanzig Männer, die sie noch niemals gesehen hatten und die kein Gericht dorthin verbannt hatte.
    Die zwanzig Männer schliefen fest. Sie waren zunächst auch nicht wachzubekommen, und man kam zu dem Schluß, daß sie offenbar durch Drogen betäubt worden waren. Der Zuchthausarzt injizierte den Fremden Anregungsmittel, um sie schneller ins Bewußtsein zurückzuholen.
    Und ebenso wurden die bewußtlosen Wächter vor und in dem Zellenblock gefunden.

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