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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aktien an den Mann zu bringen?« fragte Renny.
    »Wo ist Doc Savage!« rief der Dicke wütend.
    »Schreien Sie mich gefälligst nicht an«, belehrte ihn Renny. »Doc ist verreist, und zwar für mehrere Wochen.«
    Auf diese Auskunft hin machte der Besucher kehrt und stakte gewichtig zur Tür hinaus, was Renny zu einem breiten Grinsen veranlaßte. »Wahrscheinlich habe ich mit der Bemerkung über krumme Aktien den Nagel auf den Kopf getroffen.«
    Long Tom rieb sich die bleiche Stirn. »Nein, wartet mal. Ist euch nicht auch aufgefallen, daß der Kerl absolut nicht enttäuscht war, als er erfuhr, daß Doc verreist ist? Er schien genau das erwartet zu haben.«
    »Und? Was soll das deiner Meinung nach bedeuten?«
    »Ich weiß es auch nicht«, gab Long Tom zu. »Aber wie wäre es, wenn wir den Kerl mal kurz beschatteten, und sei es nur, um darin in Übung zu bleiben?«
     
     

5.
     
    Sobald der anmaßende Dicke Doc Savages Hauptquartier verlassen hatte und mit dem Fahrstuhl wieder in der Vorhalle angekommen war, hatte er es plötzlich so eilig wie ein Diplomat am Vorabend eines Krieges.
    Er rannte auf die Straße hinaus, schrie nach einem Taxi und ließ sich auf kürzestem Wege zu einem großen Hotel weiter nördlich in Manhattan fahren. Der Türsteher dort verbeugte sich tief und sagte: »Guten Abend, Mr. Gundy.«
    Auch der Fahrstuhlführer sagte: »Guten Abend, Mr. Gundy«, und ließ ihn in einer der Etagen aussteigen, in der die teureren Hotelsuiten lagen. Dort ging Gundy direkt zu einer Tür, gab ein vereinbartes Klopfzeichen und wurde eingelassen.
    Der Bursche, der ihm öffnete, war Polynesier. Er begrüßte den Dicken in seiner Muttersprache und nannte ihn ebenfalls Mr. Gundy.
    »Hat es inzwischen was Neues gegeben?« fragte Gundy.
    »Nein, nur Mann im großen Zimmer quasseln dauernd«, sagte der Polynesier.
    Gundy nickte ungeduldig. »Irgendeine Nachricht von High Lar?«
    »N-nein.«
    »Oder von Lo Lar?«
    »N-nein.«
    Gundy ließ sich von dem Polynesier in eine Hausjacke helfen und betrat jenen Raum, den man als das Wohnzimmer der Wohnung hätte bezeichnen können.
    »Bisher gute Arbeit geleistet, Jungs«, sagte er.
    Unter den Männern, die in dem Raum warteten, waren drei Eurasier, zwei Polynesier und der Mann, der die Rolle des alten Tobias Weaver gespielt hatte.
    »Ich war eben in Doc Savages Hauptquartier«, fuhr Gundy fort. »Die übrigen drei Helfer sind völlig ahnungslos. Von ihnen haben wir vorerst nichts zu befürchten.«
    Die versammelten Männer schienen daraufhin erleichtert aufzuatmen, aber dennoch wirkten sie unsicher und gehemmt. Mit ihren von der Tropensonne gebräunten Gesichtern und ihren schlecht sitzenden Konfektionsanzügen schienen sie einfach nicht in ein Luxushotel zu passen.
    Nur einer in der Gruppe machte eine Ausnahme. Er war in mittleren Jahren, hatte einen leicht unsteten Blick und schien sich in dieser Umgebung durchaus zu Hause zu fühlen. An seiner leicht theatralischen Pose merkte man ihm den Schauspieler an, und seine Spezialität war es, die Stimmen anderer Schauspieler nachzuahmen. So perfekt er darin auch war, hatte er wegen seiner sonstigen Unzuverlässigkeit schon lange keinen Job mehr gehabt. Die anderen nannten ihn »Shakespeare«.
    »Shakespeare«, sagte Gundy, »die Tonbänder, die du für uns besprochen hast, haben genau die erhoffte Wirkung gehabt. Das erste war doch das, auf dem du Doc Savages Stimme nachmachtest, nicht wahr? Jenes, wo du die falsche Adresse angabst, die Monk und Ham zu dem Bungalow auf dem Hügel hinter Stormington führte statt dorthin, wo Doc Savage wirklich hingefahren war.«
    »Allein dafür sollte ich zweihundertfünfzig Piepen bekommen«, sagte Shakespeare.
    »Keine Angst, deinen Lohn kriegst du schon noch, sogar mit einem Extra-Bonus. Genauso perfekt gemacht war das zweite Tonband, mit dem wir Johnny, Long Tom und Renny zu dem unbebauten Grundstück auf dem Hügel schickten. Und das dritte mit dem Gespräch zwischen Monk und Ham, das die anderen drei glauben machte, daß Doc Savage zu seiner ›Festung der Einsamkeit‹ abgeflogen ist, war überhaupt dein Meisterstück.«
    »Wie viel kriege ich dafür?« fragte Shakespeare, und seine Augen glitzerten geldgierig.
    Gundy faßte mit der Hand in die Tasche, als ob er dort nach etwas suchte. »Gewiß, du bist gut auf deinem Spezialgebiet. Ohne dich hätten wir die Sache niemals abziehen können.«
    Außer Geld interessierte Shakespeare offenbar noch etwas anderes. »Sagen Sie, Gundy, woher wußten

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