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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihn, wie er angab, hatte töten wollen.
    »Wer ist dieser High Lar?« fragte Long Tom scharf.
    Shakespeare biß sich auf die Lippe und gab keine Antwort.
    »Spritzen wir ihm noch etwas Pentothal nach«, sagte Long Tom. »Immer wenn die Rede auf High Lar kommt, ist er etwas verklemmt.«
    Er nahm Renny die Spritze aus der Hand, zog eine weitere Ampulle auf und injizierte sie zur Hälfte in die Vene des Gefangenen. Dann wartete er eine Minute und fragte dann noch einmal: »Wer ist High Lar?«
    Shakespeare war schlaff in dem Sessel zusammengesunken, hatte aber die Augen offen. »Im Orient ist er als der Gefiederte Krake bekannt«, lallte er.
    Renny faßte ihn an den Schultern und rüttelte ihn. »Mir ist egal, ob er Gefiederter Krake oder Ringschwänziger Kakadu genannt wird. Wer er ist, will ich wissen! Chinese, Amerikaner oder was?«
    »Niemand weiß das«, murmelte Shakespeare.
    Renny und Long Tom tauschten Blicke. »Vielleicht haben wir ihm jetzt zuviel Pentothal gespritzt« knurrte Renny. Er beugte sich runter und brüllte Shakespeare ins Ohr: »Wo ist High Lar zu finden? Von wo aus arbeitet er?«
    Shakespeare wußte es offenbar nicht.
    »Wo ist Doc Savage jetzt?«
    »Dort – wo er – gekillt werden soll«, murmelte Shakespeare. Wo das war* wußte er offenbar ebenfalls nicht.
    »Hören Sie mir jetzt genau zu«, drängte Renny. »Haben Sie sonst irgendwelche Namen aufgeschnappt, außer High Lar, Gundy oder Doc Savage?«
    »Ich – ich erinnere mich – nur noch an einen«, murmelte der Stimmenimitator benommen. »Benbow.«
    »Benbow? Wer soll das sein, und was hat Gundy mit ihm zu tun?«
    »Mit vollem Namen heißt er Burke Benbow, und er wohnt im Ninetieth Avenue Hotel. Gesehen habe ich ihn noch nie. Ich weiß nur, daß Gundy einmal sagte, er müßte etwas mit Benbow besprechen.«
    Mehr bekamen Renny und Long Tom nicht aus ihm heraus, obwohl sie ihn fast eine Stunde lang verhörten.
    »Ich fange jetzt ernstlich an, mir um Doc Sorgen zu machen«, gab Long Tom zu. »Offenbar haben sie ihn und wollen ihn umbringen. Aber was, um Gottes willen, hoffen sie damit zu erreichen?«
    »Jedenfalls scheint es um einen Millionencoup zu gehen, und das ist für sie Grund genug. Die einzige Spur, die wir haben, ist dieser Benbow. Ich schlage vor, wir kümmern uns gleich einmal um ihn.«
    Dem stimmten Long Tom und Johnny sofort zu. Sie ließen Shakespeare sicher gefesselt und geknebelt in Gundys Suite zurück und fuhren zum Ninetieth Avenue Hotel.
    »Mr. Benbow ist weggegangen«, erfuhren sie dort in der Anmeldung.
    »Schon vor längerer Zeit?«
    »Nein. Vor drei, vier Stunden.« Der Portier war sehr freizügig mit seinen Informationen. Offenbar hatte er sie als Doc Savages Helfer erkannt. Nein, er hätte keine Ahnung, was Mr. Benbow beruflich machte. Er wohnte schon etwa drei Wochen im Hotel, und in dieser Zeit hätte er äußerst zurückgezogen gelebt.
    Docs Männer fuhren, als sich der Portier einem neuen Gast zugewandt hatte, zu Benbows Suite hinauf, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Johnny öffnete mit einem Dietrich das Schloß. Für einen Gelehrten hatte er darin bemerkenswerte Fähigkeiten.
    Burke Benbow war einen Meter achtzig groß, wog etwa hundertfünfundsiebzig Pfund und hatte einen honigfarbenen Bart. Sein Kopfhaar war noch eine Schattierung heller. Er hatte leichte O-Beine und trug einen gewachsten Schnurrbart.
    All dies erfuhren Docs Männer, indem sie sich Benbows Anzüge, den eingetrockneten Rasierschaum im Badezimmer, die Haarbürste Benbows, seine leicht abgetragenen Schuhe und eine Tube Schnurrbartwachs im Toilettenschrank ansahen.
    Der Mann war vor einem Monat über Tahiti, Honolulu und San Francisco aus der Südsee in die Staaten gekommen. Die Aufkleber auf seinen Gepäckstücken verrieten das.
    In einem der Gepäckstücke fand sich obenauf ein Umschlag, der an Burke Benbow, Tahiti adressiert war. Die kurze Notiz lautete:
     
    ICH RATE DRINGEND VON ETWAIGEN DROHUNGEN ODER RACHEAKTEN IHRERSEITS AB.
    HIGH LAR
     
    »Sieht so aus, als sei dieser Benbow ein Feind von High Lar«, bemerkte Long Tom.
    »Zumindest müßte er uns sagen können, wer dieser High Lar ist«, pflichtete Renny ihm bei.
    Sie berieten sich kurz und beschlossen dabei, daß Long Tom im Ninetieth Avenue Hotel bleiben und Burke Benbow abpassen sollte.
    Johnny und Renny fuhren in Gundys Hotel zurück und versorgten Shakespeare, den zum Kriminellen abgesunkenen Schauspieler, für dessen Künste im Stimmenimitieren kein Bedarf mehr bestand. Er wurde nicht

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