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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Städtchen Stormington. Wenn Sie die Hauptstraße entlangfahren, ist es die letzte Seitenstraße rechts, das große graue Haus auf dem Hügel oben. Im – im Vorgarten steht ein eiserner Hirsch. Aber Sie könnten nicht – ich meine, Sie sind wohl viel zu beschäftigt, um eventuell ...«
    Doc stand auf. »Nein. Wir fahren sofort hin.«
    Tobias Weaver stand von dem Laborsessel auf. All das ging ein wenig zu schnell für einen alten Mann.
    Unten auf der Straße bestiegen Doc und Weaver ein dunkles Coupé, einen der Wagen aus Docs umfangreichem Wagenpark, und fuhren davon.
    Daraufhin löste sich ein Stück hinter ihnen auch die graue Limousine mit der exotischen Schönheit auf dem Rücksitz vom Bordstein. Die Limousine hängte sich nicht unmittelbar an Docs Coupé an, aber sie schlug dieselbe Richtung ein.
     
    Stormington war ein Stückchen vergessene alte Welt, das da in den Hügeln vor New York zurückgeblieben war. Die Straßen waren schmal, und manche Häuser gingen noch auf die Zeit der Revolution zurück. Eine einzige größere Straße durchlief den Ort. An ihrem Ende bedeutete Weaver dem Bronzemann, rechts einzubiegen, und sie fuhren die gewundene Straße bis zur Kuppe eines Hügels hinauf, wo Doc vor dem einzigen Haus, das dort stand, anhielt.
    Ein gebogener Weg führte von der Straße zum Haus, dessen Garten von einer niedrigen Steinmauer eingefaßt war. Mitten auf dem nicht allzu gut gepflegten Rasen stand der eiserne Hirsch.
    »Ich – ich muß mich wegen des Zustandes des Hauses entschuldigen«, stammelte Tobias Weaver. »Es ist – seit Jahrhunderten im Besitz meiner Familie – aber ich habe einfach nicht das Geldes besser instand zu halten.«
    Das Haus war aus grauem Stein und außen mit vielen Schnörkeln verziert. Es hatte Bogenfenster aus buntem Glas und einen spitzen Giebel. Die Haustür knirschte in rostigen Angeln und verbarg fast so etwas wie Museumsatmosphäre – riesige Räume mit dicken Wänden, an denen hier und dort ein paar alte Ölgemälde und Drucke hingen.
    Auf einem wackeligen Tisch im Vestibül stand ein silberner Leuchter mit vier Kerzen. Tobias Weaver brachte Zündhölzer zum Vorschein, brannte die Kerzen an und reichte den Leuchter Doc Savage. Es war halbfinster in dem düsteren alten Haus.
    »Ich weiß, es ist ein merkwürdiges altes Haus«, sagte Weaver mit zittriger Stimme. »Ein etwas exzentrischer Vorfahr von mir hat es gebaut. Teddy wird begeistert sein, Ihnen alles darüber zu erzählen – das heißt, wenn Sie überhaupt die Zeit haben, ihm zuzuhören. Später werde ich es Ihnen zeigen, wenn Sie wollen, dieses merkwürdige alte Gemäuer.«
    Er ging auf eine Tür zu, die mit einem seufzenden Laut von selber auf schwang, noch ehe er sie erreichte.
    »Teddy wird jetzt schlafen«, sagte Weaver und zeigte auf einen Bogendurchgang. »Es wird für ihn wunderbar sein, wenn er aufwacht und Sie vor sich sieht. Er wird glauben, er sei immer noch im Traum.« Er deutete noch einmal mit der Hand. »Gehen Sie da nur immer weiter geradeaus.«
    Doc Savage nickte, ließ den alten Tobias Weaver stehen und ging durch den Bogendurchgang. Für seine Körpergröße hatte der Bronzemann einen bemerkenswert leichten Schritt, und nur gelegentlich knirschte unter seinen Füßen eine der alten Bohlendielen. Die Flammen der vier Kerzen flackerten durch den Luftzug beim Gehen nach hinten, und feine Rauchfäden stiegen auf.
    Der erste Raum, durch den Doc kam, war lang und schmal, und mit heruntergelassenen Jalousien war es darin so finster wie in einem Verlies. Nur ein geschnitzter Tisch und zwei wacklige Stühle standen hier. Als der Bronzemann auf die Tür am anderen Ende dieser langen Kammer zuging, öffnete auch diese sich knirschend und ächzend wie von Geisterhand.
    Über die Schwelle tretend hob Doc den Leuchter, aber außer seinem eigenen Schatten, der gespenstisch über die alten Mauern glitt, war auch hier kein Zeichen menschlicher Anwesenheit zu entdecken. Keinerlei Möbel standen in diesem Raum. Nichts als kahle Wände und kahle Böden, deren trockene Dielen unter Docs Füßen leise knackten. Als er auf die gegenüberliegende Tür zutrat, schwang auch diese in der geisterhaften Art von selber auf. Bisher war nicht zu erkennen, wie dieses Phänomen der sich selbsttätig öffnenden Türen bewirkt wurde.
    Der Raum, den der Bronzemann jetzt betrat, war kleiner. Um von dem Kerzenschein nicht geblendet zu werden, hielt Doc den Leuchter hoch und zur Seite. Auch hier bestanden die Mauern aus grauem

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