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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und Zubereitungsarten einfallen lassen, um das Essen nicht eintönig werden zu lassen, schätze ich«, kommentierte Johnny.
    »Aber kann man denn allein von Pilzen existieren?« fragte Monk.
    »Zweifellos haben diese Leute noch andere Pflanzen und Kulturen gezüchtet, aus denen sie Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine gewinnen und die sie dann der Pilzgrundnahrung beisetzen«, sagte Doc. »Sie scheinen sich da ein höchst raffiniertes Versorgungssystem aufgebaut zu haben, bei dem minuziös eins ins andere greift und sie mit allem Lebensnotwendigen versorgt.«
    »Auch die Luft riecht irgendwie komisch«, fügte Renny hinzu.
    »Ich glaube, wir werden später feststellen, daß sie sogar die Luft fabrizieren, zumindest in dem Sinne, daß sie sie im Umwälzverfahren laufend reinigen und ihr Sauerstoff beisetzen, den sie vermutlich aus Wasser gewinnen.«
    Monk blinzelte. »Die Kerle hier scheinen nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Was bei uns erst im Labormaßstab geht, verwenden sie hier für ihr tagtägliches Leben.«
    Sona hatte geduldig gewartet. Doch jetzt kam sie auf Doc zu, zupfte ihn am Ärmel und führte ihn und seine Helfer aus dem höhlenartigen Raum ins Freie, wenn man es so nennen wollte.
    Docs Männer blieben verblüfft stehen. Selbst der Bronzemann schien beeindruckt zu sein. In goldenem Dunst schimmernd lag vor ihnen eine große unterirdische Stadt – alle Gebäude aus einem einheitlichen weißen Material und in streng geometrischen Formen von verblüffender Schönheit und Zweckdienlichkeit.
    »Das vollkommenste Beispiel funktioneller Architektur, das mir je zu Gesicht gekommen ist«, sagte Renny, der Ingenieur, bewundernd.
    Doc sagte: »Bei dem beschränkten Raum, der hier unten zur Verfügung steht, war man einfach gezwungen, so zweckmäßig und rational zu bauen.«
    Sie wurden sich, während sie da standen, eines leisen regelmäßigen Pochens bewußt, das von nirgendwoher zu kommen schien.
    »Was ist das für ein Geräusch?« fragte Long Tom.
    »Ja, ist mir auch schon aufgefallen«, piepste Monk. »Wie das Ticken einer großen Uhr.« Er sah sich suchend um.
    Sie lauschten einige Zeit. Geradezu wie der Herzschlag dieser unterirdischen Stadt kam ihnen das rhythmische Pochen vor.
    Dann führte Sona sie zwischen den weißen Gebäuden eine makellos saubere Straße entlang. Und sie bekamen nun auch die Wohnquartiere der unterirdischen Metropole zu sehen. Wie kleine Appartementhäuser wirkten sie.
    Monk zeigte auf einen hohen vielfenstrigen Bau, offenbar eine Fabrikanlage, die über einen dahinrauschenden Strom gebaut war. »Was das wohl sein mag?« fragte er und zeigte auf einen stilisierten Fisch, der als Zeichen über dem Eingang angebracht war.
    »Wahrscheinlich verarbeiten sie hier an Ort und Stelle den Fisch, den sie aus dem unterirdischen Strom fangen«, sagte Doc.
    Long Tom zeigte auf ein anderes Gebäude. »Dort, in dem Bau mit dem stilisierten Pilz an der Fassade, verarbeiten sie wahrscheinlich die Pilze.«
    »Phantastisch!« sagte Renny. »Kein Rauch, kein Staub, kein lästiger Geruch. Nirgendwo Abfall, alles wird offenbar hundertprozentig wiederverwertet. Ein Wunder der Umwälzung. Die vollkommen reine Umwelt!«
    Long Tom machte sie auf ein Gebäude aufmerksam, das mitten auf einem freien Platz gebaut war, abseits von allen anderen Bauten, was darauf hindeutete, daß es sich um eine Art Regierungsgebäude handelte.
    Der weitläufigste Bau von allen aber befand sich genau im Zentrum der unterirdischen Metropole. Er schien nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Laboratorien, sondern auch die zentrale Anlage zu enthalten, in welcher die Luft umgewälzt und ihr Sauerstoff und Leuchtstoffe zugesetzt wurden. Später erfuhren sie, daß der Bau tatsächlich diesen Zwecken diente und, aus der Sprache der Höhlenmenschen übersetzt, die »Zentrale Versorgungsanlage« genannt wurde.
    »Das rhythmische Pochen klingt hier auch gleich viel lauter«, rief Monk aufgeregt. »Wie der Herzschlag eines Riesen hört es sich an.«
    Ohne jede Vorwarnung hallte plötzlich ein scharfes Rattern auf.
    »He, das ist aber kein Herzschlag mehr!« krähte Monk.
    »Das sind eindeutig Maschinenpistolen!« rief Ham.
    Sona war vor dem ungewohnten Geräusch zurückgeprallt und hatte sich unwillkürlich eng an den Bronzemann gedrückt.
    »Es scheint sich um einen Überfall auf die zentrale Anlage zu handeln«, sagte Doc hastig.
    Sanft, aber bestimmt machte er Sona von sich frei und bedeutete den herumstehenden Höhlenmännern,

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