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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ich sie nicht mehr gesehen. Wo sind sie?«
    »Olden ist ein gefährlicher Gegner, das wissen wir«, sagte Doc. »Ich traue ihm zu, daß er versucht, die Baldwyns vor mir zu retten, sie zu befreien, wie immer du es ausdrücken willst. Ich habe sie so versteckt, daß er sie nicht aufstöbern kann. Falls du dich nach dem Mädchen sehnst – die beiden kommen heute noch zu mir. Du wirst sie also Wiedersehen.«
    »Ich sehne mich nicht«, maulte Johnny. »Töricht der Mensch, der sich aus freiem Willen in die Nähe einer giftigen Schlange begibt ...«
    »Ich freue mich.« Doc lächelte herzlich. »Du hast dich schon so lange nicht mehr umständlich ausgedrückt, daß ich schon Sorgen um deine Gesundheit hatte.«
    Johnny hatte nicht zugehört. Er beschäftigte sich wieder mit der Mappe.
    »Hier sind ein Bild und eine Beschreibung der ›Fifth Wind‹, auch die Werft ist aufgeführt, die das Schiff nach Oldens Angaben umgebaut hat. Also hast du auch gewußt, daß es dem Zwerg gehört!«
    »Seit einem Jahr«, sagte Doc.
    »Jetzt wird mir einiges klar. Wir sind zu der Insel geflogen, weil Olden dort war. Du hast in der Zeitung gelesen, daß das Schiff im Hafen von Fan Coral lag, und geahnt, daß er was vorhat.«
    »Ich hatte es befürchtet«, erklärte Doc. »Als ich die Aufzeichnungen des Seismographen kontrolliert hab, hatte ich eine Theorie, und der Verdacht lag nahe, daß Olden auf eine ähnliche Theorie gekommen war. Ich mußte mich vergewissern.«
    »Ich habe die Aufzeichnungen auch gesehen.« Johnny legte die Mappe auf den Tisch. »Mir ist nichts aufgefallen, und ich bin immerhin Fachmann.«
    »Die Aufzeichnungen über das Erdbeben waren ganz normal«, räumte Doc ein, »aber das Erdbeben auf Fan Coral Island war nicht besonders heftig. Ein Erdbeben von der Stärke, wie es in Yale aufgezeichnet worden ist, hätte die ganze Insel durcheinandergeschüttelt. Wir hatten also keine beträchtliche Erschütterung, die aber als beträchtlich registriert worden war. Die Erklärung dafür ist einfach. Im allgemeinen entsteht ein Erdbeben dadurch, daß unterirdische Erdmassen seitlich abgleiten. Wenn du auf einem Podest stehst und das Podest wird auf und ab bewegt, bleibst du trotzdem auf den Füßen, aber wenn es hin und her bewegt wird, verlierst du den Halt. Die Erdbewegung erfolgte also mit größerer Wahrscheinlichkeit von unten nach oben als zur Seite.«
    »Endlich kommen wir zu einem Ergebnis«, sagte Johnny. »Aber nach wie vor verstehe ich nicht, wie du aus dieser Erdbewegung eine Theorie ableiten konntest, die uns um den halben Globus herum geführt hat und ...«
    Er wurde unterbrochen, weil das Telefon schrillte. Doc schaltete den Lautsprecher ein, der mit dem Telefon gekoppelt war, damit auch Johnny zuhören konnte, und meldete sich.
    »Ich bin einer der Detektive, die für Sie eingesetzt sind«, sagte eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung. »Ich glaube, ich habe eine wichtige Nachricht für Sie.«
    »Gut«, sagte Doc. »Ich höre.«
    »Die Nachricht kommt von der Associated Press in St. Louis«, sagte der Mann. »Morgen wird sie vielleicht in der Zeitung stehen, aber nur in dieser Gegend, so daß Sie davon gar nichts mitkriegen. Die Nachricht betrifft Bagnell, das ist eine kleine Stadt in den Missouri Ozarks in der Nähe vom Lake of the Ozarks, und zwar geht es um einen Farmer, der eingesperrt worden ist.«
    »Okay«, sagte Doc. »Kommen Sie zur Sache.«
    Der Mann am anderen Ende raschelte mit Papier.
    »Ich hab’s mir gerade noch mal durchgelesen«, erklärte er. »Der Farmer heißt Snig Johnson, und man hat ihn ins Gefängnis gesteckt, weil er angeblich behauptet hat, er wäre eine Wiedergeburt von Moses.«
    »Moses?«
    »So steht’s im Text«, sagte der Mann. »Dieser Snig Johnson soll in Bagnell die Hauptstraße entlanggelaufen sein und geschrien haben, er brauchte nur die rechte Hand auszustrecken, und vor ihm teile sich das Wasser. Eine Wand aus Wasser rechts und eine Wand aus Wasser links, hat er angeblich geschrien, und ich könnte die Kinder Israel mit trockenen Füßen mitten hindurchführen. Hier steht, er hat nach einem Israeliten gesucht, der sich von ihm führen lassen wollte, aber man hat ihn gefangen, ehe er einen gefunden hatte, und hinter Gitter gesteckt.«
    »Interessant«, sagte Doc. »Danke.«
    Er legte auf, wählte das Fernamt an und ließ sich mit dem Marshall von Bagnell verbinden. Snig Johnson, so teilte der Marshall mit, war bereits ins Gefängnis des County in Tuscumbia

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