Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
fragte: »Wie viele Gefangene werden sonst noch hier festgehalten?«
    »Beinahe vierzig«, erwiderte der Missionar. »Etwa die Hälfte davon Weiße, die anderen Indios.«
    »Können Sie mir ein paar Namen von den Weißen nennen?« sagte Doc.
    Der Missionar tat es. Docs Helfer gaben ihrer Überraschung Ausdruck, denn was sie hörten, klang wie ein Herunterlesen der Vermißtenliste all jener, die im Laufe der letzten Jahre auf rätselhafte Art im Gebiet des oberen Amazonas verschwunden waren.
    Name um Name davon hatte Schlagzeilen in den Zeitungen gemacht, zunächst als sie vermißt wurden, und dann noch einmal, wenn Suchflugzeuge ausgeschickt wurden, um sie zu finden, von denen dann ebenfalls viele nicht zurückkehrten.
    »Sie halten jeden als Gefangenen fest, der sich aus der Außenwelt hierher verirrt«, schloß der Missionar. »Aber warum?« fragte Doc.
    »Sie haben Angst, jeder, der hierherkommt, könnte es darauf abgesehen haben, das Geheimnis von Klantic zu stehlen.«
    »Was ist dieses Geheimnis? Und wo ist es?«
    »Irgendwo im Kopf der gigantischen Götzenstatue, in der wir uns hier befinden«, erwiderte der Missionar. »Der genaue Ort und was es ist, ist nur den beiden Hütern dieses Geheimnisses bekannt. Es sind zwei, ein älterer und – wie ich zugeben muß – sehr umgänglicher Gentleman und seine Tochter. Sie heißen Ki und Z, soweit man das englisch überhaupt aussprechen kann.« Doc Savage schien einen Moment nachzudenken. »Gewisse Bemerkungen, die Ki und Z gemacht haben, lassen mich vermuten, daß das Geheimnis von Klantic für jemand bewahrt wird, der eines Tages erscheint und Anspruch darauf erhebt. Es soll etwas mit dem Zerfallen einer Statue zu tun haben. Ist damit diese hier gemeint?«
    »Ein Aberglaube, den Jehova ihnen verzeihen möge«, sagte der Missionar. »Sie haben ein steinernes Abbild ihres heidnischen Gottes gemacht – sie bewahren es hier im Kopf der Statue auf. Und sie glauben, daß diese Gottheit eines Tages persönlich hier erscheinen wird und daß dieses Abbild zu Staub zerfallen wird, wenn er davor hintritt. Ein wirklich törichter Aberglaube, bei dem sie behaupten, das Steinbild würde, wenn Klantic hier erscheint, zerfallen, weil es dann nicht mehr als Wächter des Geheimnisses von Klantic gebraucht würde.«
    »Und es wird hier im Kopf der Statue aufgewahrt?« fragte Doc.
    »Ja, in einem Götzentempel, den sie im Kopf der Statue errichtet haben.«
    Der Missionar schien durch ein ähnlich enges Loch zu sprechen wie jenes, mit dem Monk solche Mühe gehabt hatte.
    Doc ging näher heran. »Wie viele der anderen Gefangenen sind noch hier in diesem Teil untergebracht?«
    »Alle sind in den Verliesen dieses Arms«, erwiderte der Missionar.
    Im Flüsterton erteilte Doc rasche Befehle.
    »Monk, du und Long Tom, ihr nehmt die linke Gangseite. Stellt fest, in welchen Verliesen Gefangene sind, laßt sie heraus und erklärt ihnen, daß wir einen Massenausbruch planen.«
    Doc wandte sich dann an Ham. »Ham, du, Johnny und Renny, ihr macht dasselbe auf der rechten Gangseite.«
    Ham stieß ein trockenes Kichern aus. »Gott sei Dank, daß ich endlich mal nicht mit diesem Monk Zusammenarbeiten muß.«
    Monk hatte darauf sofort eine Erwiderung parat. »Ist dir gar nicht aufgefallen, daß es drei von euch braucht, um die Arbeit zu tun, die ich und Long Tom hier allein tun?«
    So prekär und gefährlich konnte eine Situation gar nicht sein, daß sie etwa aufhörten, sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
    Der Missionar schaltete sich ein. »Brüder, einige meiner unglücklichen Gefährten werden ihr Los vielleicht gar nicht ändern wollen. Im ganzen werden wir nämlich nicht einmal schlecht behandelt – außer wenn wir bei einem Fluchtversuch ertappt werden. Die Menschen, die uns hier gefangen halten, wollen nur verhindern, daß ein Wort von ihrer Existenz in die Außenwelt dringt.«
    »Jedem wird es freigestellt werden, ob er von hier weg will oder nicht«, erklärte ihm Doc.
    »Ich sehe, Sie sind ein rechtschaffener Mann.«
    »Was ist mit Ihnen? Wollen Sie mit uns kommen?« Der Missionar überlegte einen Augenblick.
    »Wissen Sie, ich bin ein friedliebender Mann, von Natur aus so sanft wie ein Lamm.« Er packte die Steinstange, die den Ausgang seines Verlieses verschloß, und versuchte, sie zu rütteln. »Aber manchmal steckt in mir auch ein Löwe. Lassen Sie mich hier raus!«
    Doc tat es.
    »Helfen Sie mit, die anderen freizulassen«, wies der Bronzemann ihn an. »Warten Sie

Weitere Kostenlose Bücher