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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stahl.
    Scroggins gelang es überraschend geschickt, ein paar von Hams Degenhieben zu parieren, aber auf die Dauer war eine unhandliche Schrotflinte denn doch keine Waffe gegen eine flinke Degenklinge. Ein weiterer Hieb ritzte dem Entenmann an der Hand die Haut, woraufhin er jedes Interesse an der Fortführung des ungleichen Duells verlor. Ächzend sackte er auf den Boden nieder, wälzte sich dort zur Seite und hatte, noch ehe sein Kopf den Boden berührte, das Bewußtsein verloren.
    Habeas Corpus hatte, als er die Schrotladung abbekam, schrill aufgequiekt, aber dank seiner Speckschwarte hatten ihm die Schrotkörner nicht viel ausgemacht. Das Schwein wollte jetzt den sich schwach abzeichnenden Pfad entlangtrotten, der hangaufwärts führte.
    Ham erwischte das Schwein an einem Ohr. Dies war Monks Lieblingsgriff, aber anscheinend hatte Habeas Corpus etwas gegen solche Vertrautheit. Er versuchte Ham zu beißen. Der Rechtsanwalt fluchte und stieß mit dem Fuß nach dem Tier.
    In diesem Moment erzitterte der Boden. Es hörte sich nach einer Stange Dynamit an, die unterirdisch zur Explosion gebracht worden war.
    Habeas Corpus trat sofort in Richtung Teich den Rückzug an. Eine zweite dumpfe Detonation folgte der ersten.
    Diesmal hatte Ham oben auf der Hügelkuppe ganz deutlich etwas aufblitzen sehen. Besorgt über Monks seltsames Verhalten, besorgt auch über die Stimme am Telefon, die Pat gehört hatte, beschloß er, der Sache nachzugehen. Da er seine Dynamotaschenlampe verloren hatte, hob er die Öllampe auf und ging hügelaufwärts.
    Als er auf das alte Haus auf der Hügelkuppe zukam, sah er, daß dessen mehr als drei Meter hohe Grundmauer aus Natursteinen bestand, In diese Grundmauer waren kleine Fenster eingelassen, die mit Brettern verkleidet waren. Die Fenster darüber waren mit schweren Holzläden verschlossen.
    Ham versteckte die Öllampe in den Büschen. Mit gezückter Degenklinge ging er vorsichtig näher heran und bemerkte einen Lichtschein, der durch eine Ritze zwischen Brettern vor den Untergeschoßfenstern fiel. Dies mußte der Lichtblitz gewesen sein, der ihm auf dem Weg zum Teich aufgefallen war. Nachdem er mehrere Minuten angespannt gelauscht hatte, löste er vorsichtig eines der Bretter und konnte sich nun leicht hindurchzwängen. Er gelangte drinnen in einen schmalen tunnelartigen Gang. Es roch muffig darin, als habe hier lange niemand gewohnt. Aber noch ein schwacher anderer Geruch hing darin, beißend scharf.
    Jenseits einer Gangbiegung machte sich schwacher Lichtschein bemerkbar. Auf Katzenfüßen schlich Ham in diese Richtung.
    Er wäre schlauer gewesen, wenn er um die Tunnelbiegung hätte sehen können. In einem höhlenartigen Raum hockte dort eine Gruppe Männer beisammen, die sich absolut reglos verhielten und ihn trotz seiner schleichenden Schritte längst hatten kommen hören. Dennoch bemächtigte sich ihrer nicht die mindeste Unruhe, noch schienen sie sich vorzubereiten, dem lästigen Eindringling in irgendeiner Weise entgegenzutreten. Keiner von ihnen hatte eine Waffe. Sie hatten sich jedoch alle umgedreht und sahen auf die Tunnelbiegung, um die Ham jeden Augenblick kommen mußte.
    Einer von ihnen sprach jetzt leise. Eigentlich hätte Ham die murmelnde Stimme hören müssen, da sie nur ein paar Meter entfernt war, aber falls er sie hörte, wich er nicht etwa zurück. Seine Hand umklammerte fest das Heft der Degenstockklinge. Mit der anderen Hand fuhr er sich mit einer fahrigen Geste über die Stirn.
    An das, was dann geschah, konnte sich Ham später nicht mehr genau erinnern. Ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen war, befand er sich plötzlich wieder außerhalb des seltsamen, scheinbar verlassenen Hauses, stieg wieder den Hügelhang hinunter und rief nach Habeas Corpus. Er kam schließlich zu der immer noch reglos daliegenden Gestalt des Entenmannes.
    Habeas Corpus plantschte wieder in dem Ententeich herum. Und nachdem Ham sich ein, zwei Minuten besonnen hatte, watete er hinter dem Schwein her. Diesmal gelang es ihm auch, den Entenmörder am Ohr zu erwischen, und er schickte sich an, ihn zum Ufer zurückzuschleppen. Ganz in der Nähe schwamm eine tote Ente. Der blutrünstige Habeas Corpus hatte ihr die Kehle durchgebissen.
    Hams sonst stets wohlüberlegtes Verhalten schien ihn verlassen zu haben. Mit ausdruckslosem Gesicht griff er, impulsiv wie ein Kind, nach der toten Ente und packte sie bei den Füßen. Mit der anderen Hand Habeas am Ohr haltend, schleppte er beide Tiere, das lebende wie

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