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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Chauffeur bieten mußte, der, in Livree gekleidet, die Luxuslimousine lenkte, an deren Wagentür sich ein goldenes Monogramm befand. Ein Mann und eine Frau saßen auf dem Rücksitz.
    Pat ging aus dem Scheinwerferkegel, und der Mann auf dem Rücksitz schaltete die Innenbeleuchtung ein, in der Pats attraktives, gerötetes Gesicht sichtbar wurde, als sie an den Wagenschlag herantrat.
    »Es tut mir leid, aber ich muß Sie um Hilfe bitten«, sagte Pat. »Es ist wichtig, daß ich schnellstens zu einem Telefon gelange. Bei unserem ist die Leitung unterbrochen, und ein Freund von mir ist plötzlich schwer erkrankt.«
    »Oh, ich bin Arzt, aber wahrscheinlich nicht von der Art, die Sie suchen«, sagte der Mann auf dem Rücksitz. »Ich bin Dr. Madren, Buelow T. Madren. Ich bin zu einem dringenden Besuch bei einem Patienten in Southampton unterwegs. Verstehen Sie, ich bin Psychiater.«
    »Ich fürchte, mein Freund braucht eine völlig andere Art von Behandlung«, sagte Pat. »Würden Sie so gut sein, mich bis zum nächsten Telefon mitzunehmen?«
    »Gewiß, Miß – ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen.«
    »Oh, entschuldigen Sie«, sagte Pat rasch. »Ich bin – Miß Holcomb.«
    Pat sagte dies, weil sie unter ihrem Mantel immer noch den blutigen Stockdegen trug. Niemand sollte von der Sache erfahren, auch nicht der gutmütig erscheinende Psychiater, bis Doc eingetroffen war.
    »Selbstverständlich, Miß Holcomb«, sagte Doktor Madren. »Steigen Sie ein. Sie können vom Haus meines Patienten aus telefonieren. Mein Chauffeur wird Sie dann wieder zurückfahren. Oh ja, dies ist Miß Clarke, eine meiner Krankenschwestern.«
    Pat glitt auf den Rücksitz neben die kühl und befähigt aussehende Miß Clarke, die scharf auf Pats linke Hand starrte.
    Pat verbarg die Hand, die mit Blut von dem Toten verschmiert war, hastig in ihrer Manteltasche. Miß Clarke sagte nichts, fuhr aber fort, Pat aus den Augenwinkeln scharf zu beobachten.
    Doktor Madren machte freundliche Konversation über belanglose Dinge, während der Wagen mühelos dahinglitt und schließlich in die mit Ulmen gesäumte Allee einfuhr, die die Hauptstraße von Southampton bildet. Er redete immer noch, als die Limousine in die Einfahrt eines riesigen Sommersitzes einbog.
    Als sie ins Haus eingelassen wurden, tönte aus einem der Räume Stimmengewirr. Dann erschien ein junger Mann. Er hatte einen besorgten Ausdruck im Gesicht.
    »Ja, Dr. Madren, ich wurde von Ihrem Kommen verständigt«, sagte der junge Mann und ließ den Blick über die beiden ungleichen Frauen wandern. »Ich habe Daddy wachgehalten. Das heißt, er wollte auch gar nicht zu Bett gehen. Er ist den ganzen Abend über in der Bar gewesen.«
    »Dies ist – äh – Miß Holcomb«, sagte Dr. Madren. »Sie will nach New York telefonieren. Ein Freund von ihr ist plötzlich erkrankt. Deshalb habe ich sie von den Shinnecock Hills mitgenommen. Wenn sie telefoniert hat, lasse ich sie wieder zurückbringen.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Miß Holcomb«, sagte Jim Stevens, nachdem er sich vorgestellt hatte. »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor, als ob ich schon einmal Ihr Foto gesehen hätte, Miß Holcomb.«
    Pat zuckte zusammen. Tatsächlich waren schon öfter Fotos von ihr in den Zeitungen erschienen. Sie würde aufpassen müssen, daß der gewandte junge Mann nicht hinter ihre Identität kam.
    »Da ist mein Vater schon«, sagte Jim Stevens. »Daddy, das ist Dr. Madren, der zum Angeln nach Long Island gekommen ist. Ich habe ihn in der Stadt kennengelernt. Er wird ein paar Tage bei uns bleiben.«
    »Selbstverständlich können Freunde von dir gern bei uns wohnen, Jim«, sagte Simon Stevens, aber seine Stimme klang monoton und ausdruckslos.
    Pat konnte sich nur mühsam beherrschen. Sie wurde aber gleich zu dem Telefon in einer riesigen Bibliothek geführt. Jim Stevens schloß höflich hinter ihr die Tür. Eine Minute später hatte Pat Doc am Apparat.
    Pat hatte eigentlich vorgehabt, ihm die merkwürdige Situation genau zu erklären. Aber dann hörte sie deutlich ein Klicken, mit dem in einem anderen Zimmer ein Hörer abgenommen wurde. Also hörte jemand mit! Und so sagte sie nur kurz: »Es geht um Monk und Ham. Sie brauchen dich sofort. Es hat nicht bis morgen früh Zeit.«
    Sie wußte, daß Doc sie sofort an der Stimme erkennen mußte.
    »Ich komme sofort«, entgegnete Doc prompt. Auch er hatte an dem verräterischen Klicken gehört, daß noch jemand in der Leitung war. Aber er wußte auch so, daß die Sache ernst

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