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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ableuchtete.
    Offene Augen starrten glasig zum Nachthimmel auf, und in der Kehle klaffte ein grausiger Schnitt, aus dem das Blut gelaufen war.
    »Ich ahnte es, oh, ich ahnte es!« flüsterte Pat. »Er wußte offenbar nicht, was er tat! Er hat den Mann tatsächlich getötet.«
    Denn neben dem Toten sah sie Hams schmale Degenklinge liegen, und halb unter ihm lag auch die Scheide des schwarzen Degenstocks, den Ham immer trug.
    Und Pat war sicher, daß der Tote der Entenmann war. Sie war einer Panik nahe, bezwang sich aber und hob rasch die blutige Degenklinge auf, erschauderte und zog dann auch noch die Stockscheide unter der Leiche hervor.
    Dann wurde sich Pat bewußt, daß sie mit ihrer brennenden Taschenlampe für jemand, der da im Dunkeln lauem mochte, ein allzu deutliches Ziel bot. Rasch schaltete sie das Licht aus.
    Und keine Sekunde zu früh! Denn während sich schützendes Dunkel um sie legte und ihr den weiteren Anblick der grausigen Leiche ersparte, hörte sie in der Nähe auf Fels einen schweren Stiefel knirschen.
    Sie hatte noch keine klare Vorstellung, was sie mit Hams Degenstock machen sollte. Sie merkte nicht einmal, daß sie in die entgegengesetzte Richtung von Monks Hütte rannte, auf den Highway zu. Nach ein paar Sekunden hielt sie atemlos inne, um zu lauschen. Da war erneut ein Knirschen zu hören. Sie wurde verfolgt!
    Auf dem weniger als hundert Meter entfernten Highway näherte sich ein Wagen. Seine Scheinwerferkegel schwenkten um die Kurve. Sie erfaßten momentan Pat schlanke Gestalt am Hügelhang und glitten weiter.
    Pat sah hinter sich. Sie starrte in das Dunkel über der Stelle, von der sie zuletzt das Knirschen gehört hatte. Jetzt leuchteten die herumschwenkenden Wagenscheinwerfer jene Stelle an. Pat erkannte flüchtig das Gesicht eines Mannes. In dem unsicheren Licht kam es ihr wie eine Totenmaske vor.
    Monk und Ham hatte beide so ähnlich ausgesehen.
    Der Mann, dem das Gesicht gehörte, war groß. Er hatte hellrotes Haar. Und es gab keinen Zweifel mehr, daß er Pat folgte. Er sah genau in ihre Richtung, während unten auf der Straße der Wagen vorbeiraste.
    Unwillkürlich rief Pat laut hinunter. Aber selbst wenn der Fahrer des Wagens sie gehört hätte, würde er wohl kaum angehalten haben.
    Der Rothaarige sagte halblaut irgend etwas, aber Pat verstand die Worte nicht. Sie hatte das Gefühl, sie dürfte ihn keinesfalls näher herankommen lassen. Doch als sie sich umwandte, um weiter den Hang hinabzulaufen, zuckte der enggebündelte Lichtstrahl einer Stablampe aus der Hand des Mannes und erfaßte sie.
    »Oh, da sind Sie also!« rief der Mann. »Ich wußte doch, daß ich Sie finden würde.« Mit schweren, knirschenden Schritten kam er auf Pat zu.
    In einer Hand hielt Pat die blutige Degenklinge, in der anderen die Stockscheide. Aber am Riemen um den Hals trug sie noch Monks Kompaktmaschinenpistole. Sie war sicher mit Narkosepatronen geladen, die nicht töteten, sondern nur bewußtlos machten. Aber Pat wollte ja auch nicht töten.
    Sie brachte die Waffe in Anschlag, zielte auf die Stelle, von der der Lichtkegel ausging, und drückte ab. Es ergab sich zwei Sekunden lang ein Dröhnen wie von einer gigantischen Baßgeige.
    Die Stablampe verlöschte. Der Rothaarige schlug der Länge nach hin. Sein Körper rollte den Hang hinunter, bis er sich in den Büschen oberhalb des Highways verfing.
    Pat bereute nicht, daß sie geschossen hatte. Sie wußte, der Mann war nur bewußtlos. Rasch bückte sie sich, hob Degen und Stockscheide auf, steckte eines ins andere und verbarg den Stockdegen unter dem leichten Übermantel, den sie trug. Dann rannte sie zur Autostraße hinunter und folgte dem Asphalt.
    Diese Strecke des Highways war nur dünn besiedelt.
    Es gab zwar vereinzelte Sommerhäuser, aber die waren so weit von der Straße zurückgesetzt worden, daß Pat sie im Dunkeln nicht ausmachen konnte. Sie schluchzte fast vor Erschöpfung, nachdem sie eine halbe Meile gelaufen war. Dann hörte sie einen weiteren Wagen, der sich mit hoher Geschwindigkeit näherte.
    Pat beschloß, den Fahrer mit allen Mitteln zum Halten zu bringen. Unter ihrem Mantel trug sie ein Kleid mit einer leuchtend roten Schärpe. Ein Ende dieser roten Schärpe hielt sie über die Taschenlampe und ließ diese auf- und abblinken.
    Der Fahrer des Wagens sah das rote Gefahrenlicht, als er um die Kurve bog, und stieg sofort auf die Bremse. Pat stand in der Mitte der Fahrbahn. Sie war sich nicht bewußt, welche Erscheinung sie dem überraschten

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