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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die klaffende Wunde im Hals des Mannes erkennen, aber der verrenkten Haltung nach schien er tot zu sein.
    In diesem Augenblick blickte Jim Stevens zur Hütte zurück. Er hatte eine kleine Taschenlampe dabei, mit der er die Leiche ableuchtete. Er hob einen kleinen Gegenstand auf, der neben der Leiche lag. Was es war, konnte Doc nicht erkennen.
    Jetzt gewahrte der Bronzemann, daß unterhalb von Jim Stevens noch ein anderer Mann verstohlen zwischen den Büschen herumschlich, ein langer, hagerer Kerl, der eine Schrotflinte in der Hand hielt. Er hatte sie halb im Anschlag, als ob er vorhatte, sie gleich zu gebrauchen.
    Doc sah sich nach einem Landeplatz um, konnte zwischen den Hügeln aber keinen entdecken, auf dem er nicht mit Sicherheit Bruchlandung gemacht hätte.
    Dennoch handelte Doc unverzüglich. Durch einen Hebeldruck öffnete er die Schalldämpferklappen am Motorauspuff der Cessna, die daraufhin ratternd wie ein Maschinengewehr über die Hügel hinwegdröhnte.
    Dies wirkte sofort. Jim Stevens sprang von der Leiche zurück, und im selben Moment feuerte der Mann mit der Schrotflinte beide Läufe ab. Die Schüsse mußten aber danebengegangen sein.
    Der hagere, schlaksige Mann brach daraufhin aus seiner Deckung und begann den Hügelhang hinabzurennen. Doc lächelte grimmig. Er legte den Hebel um, der die schalldämpfenden Auspuffklappen wieder schloß, und damit schien seine einmotorige Maschine wieder vom Nachthimmel verschwunden zu sein.
    Ein paar Sekunden darauf bremste hinter dem Roadster, den Jim Stevens auf dem Highway stehengelassen hatte, eine schwere dunkle Limousine. Ein halbes Dutzend Männer sprang heraus und begann den Hügelhang hinaufzurennen.
    Doc bemerkte, daß die Männer die engen Uniformhosen von Staatspolizisten trugen. Zwei Männer zielten mit Pistolen auf Jim Stevens. Der Bronzemann betätigte einen kleinen Schalter, der an der Unterseite der Maschine ein Richtungsmikrofon ausfahren ließ – eine der elektronischen Raffinessen, mit denen die kleine Cessna gespickt war. Nach langen Versuchen mit Major Thomas J. Roberts, dem Elektronikgenie in Docs Gruppe, war es ihm gelungen, das Hochleistungsmikrofon zu entwickeln, das Geräusche am Boden aufnahm, wenn die Schalldämpferklappen vor dem Auspuff waren, indem es sich sogar selbsttätig nach den lautesten Tönen ausrichtete.
    Jetzt ließ das Richtungsmikrofon die Stimme der Männer dort unten ertönen. Doc kam es dabei vor, als ob sich die Polizisten irgendwie gezwungen und unnatürlich benähmen.
    »Behalten Sie die Hände schön oben, Kumpel«, schnauzte eine Stimme. »Was, zum Teufel, geht hier oben in den Hügeln eigentlich vor?«
    Jim Stevens hielt die Hände hoch über den Kopf gestreckt; es blieb ihm gar nichts anderes übrig. Doch dann glitt seine Hand schnell beiseite, als ob er etwas wegwarf. Es mußte der kleine Gegenstand sein, den Doc ihn neben der Leiche hatte aufheben sehen. Später sollte er erfahren, daß es eine Silberschnalle von Pats Schuh war.
    Zwei Uniformierte stiegen zu der Leiche am Hügelhang hinauf. Doc empfand es als merkwürdig, daß sie gar nicht erst danach suchen mußten, sondern direkt hingingen, also genau zu wissen schienen, wo der Tote lag.
    Die beiden, die zu der Leiche gegangen waren, kamen zurück.
    Aus dem Bordlautsprecher neben Doc, auf den das Richtungsmikrofon geschaltet war, tönte scharf die Stimme: »Wollen Sie etwa behaupten, der Kerl da oben hat sich selber die Kehle auf geschlitzt?«
    Jim Stevens sagte offenbar das Erstbeste, was ihm einfiel: »Ich habe hier nur Enten gejagt.«
    »So, haben Sie das, mitten in der Nacht?« schnappte eine Stimme. »Warten wir ab, was der Inspektor drüben in Riverhead dazu zu sagen hat! Los, kommen Sie mit, Kumpel.«
    Doc Savage trug an sich niemals eine Waffe, unter anderem weil er meinte, daß man zu sehr von solchen Waffen abhängig wurde. Trotzdem steckte aber in der Tasche der Kabinentür eine kleine Kompakt-MPi. Doc drückte die Nase der Maschine in den Sturzflug. Einer der Uniformierten gewahrte den lautlosen Schatten, der da plötzlich vom Nachthimmel herabstieß. Er rief den anderen zu: »Achtung, Tiefflieger! Los, gebt ihm Saures!«
    Der Bronzemann war nun sicher, daß es sich nicht um Staatspolizisten handelte. Schüsse prasselten gegen die kugelsichere Unterseite der Cessna.
    Während Doc die Maschine mit einer Hand abfing, hielt er die andere mit der Kompakt-MPi zum Kabinenfenster hinaus, und die Nacht war plötzlich erfüllt von einem Summen wie von

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