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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm vor. Wieder am Hang lud er sich die schlaffe Gestalt John Scroggins auf die Schulter. Renny trug den Rothaarigen.
    Während sie zu Monks Hütte aufstiegen, ließ eine dumpfe Detonation den Boden erzittern. Sofort schossen auf der Hügelkuppe Flammen hoch; die Umrisse eines offenbar verlassenen Hauses wurden erkennbar, das lichterloh zu brennen schien.
    Renny war unwillkürlich stehengeblieben.
    »Wir gehen weiter zur Hütte«, erklärte Doc. »Vielleicht ist dies nur ein Trick, uns dort raufzulocken«
    Sie kamen schließlich zu Monks Hütte.
    »Hallo, Doc«, war dort Monks Begrüßung. »Ich werde gleich meine Haushälterin rufen, nur kann ich mich verflixt nicht an ihren Namen erinnern. Ich wette, ihr seid hungrig. Aber alles, was es hier im Hause gibt, ist Entenbraten.«
    Ham saß auf einem Stuhl und sah die anderen uninteressiert an. Sein starrender Blick verriet, daß auch er nicht voll bei Sinnen war.
    »In diesem Zustand fand ich sie vor, als ich vom Ententeich zurückkam«, erklärte Pat. »Ich kann es nicht glauben, aber es sieht tatsächlich so aus, als ob Ham den Mann am Hügelhang umgebracht hat. Ein Dr. Madren nahm mich dann zum Haus von Simon Stevens mit.«
    »Und was geschah dort?« fragte Doc.
    Pat berichtete kurz von ihren Erlebnissen, auch daß Jim Stevens sie dann zur Hütte zurückgebracht hatte.
    »Ich rieb Hams Degenklinge rasch ab und träufelte dann Entenblut darauf. Es war das einzige, was mir einfiel, nachdem Dr. Madren und Jim Stevens die blutbefleckte Degenklinge gesehen hatten. War das unüberlegt, Doc?«
    »Du tatest nur, was du für richtig hieltest«, gab Doc trocken zurück. »Und dieser junge Mann, Jim Stevens, hat dich dabei beobachtet. Er wird aber kaum darüber geredet haben, als er glaubte, die Staatspolizei würde ihn wegen des Mordes verhaften. Jim Stevens scheint ein sehr anständiger junger Mann zu sein, Pat.«
    »Oh, die Kerle haben ihn geschnappt?« japste Pat. »Doc, du mußt Jim Stevens zurückholen! Aber wenn die nicht von der Staatspolizei waren, woher wußten sie dann von dem Mord?«
    »Alles der Reihe nach«, sagte Doc. »Natürlich müssen wir Jim Stevens wiederfinden, und ebenso Long Tom und Johnny. Aber im Dunkeln herumzurennen, würde uns kaum weiterbringen. Erst einmal sollten wir versuchen, den Rothaarigen zum Reden zu bringen.«
    Doc leitete dies ein, indem er dem Rothaarigen aus einem Injektionsbesteck, das er bei sich trug, eine Spritze verabfolgte, die die Wirkung der Gnadenkugeln aufhob. John Scroggins hingegen ließ Doc vorerst bewußtlos.
    Der Rothaarige schlug bald die Augen auf und sah sich verwirrt um.
    »Hier, trinken Sie dies«, befahl ihm Doc.
    Der Rothaarige widersprach nicht. Folgsam trank er das kleine Glas Wein aus, das Doc ihm an die Lippen hielt. In den Wein hatte Doc den Inhalt einer Ampulle geschüttet, ein schwaches Wahrheitsserum, das Hemmungen beseitigte und dadurch Verhöre erleichterte.
    Mit seinen braunen Augen, in denen Goldflitter zu tanzen schienen, sah Doc den Rothaarigen eindringlich an.
    »Sie sind in ernsten Schwierigkeiten«, sagte Doc endlich. »Wenn Sie uns angeben, was Sie wissen, könnten Sie sich vielleicht entlasten.«
    Der Rothaarige sprach gleichmütig, und es war keine Angst in seiner Stimme.
    »Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht viel sagen, weil ich mich einfach nicht mehr erinnere, was geschehen ist. Was ist das da für ein Lichtschein? Brennt dort ein Haus?«
    »Sie wurden von der jungen Frau hier angeschossen, als Sie sie zu überrumpeln versuchten«, sagte Doc. »Daran müssen Sie sich doch wenigstens noch erinnern.«
    Der Rothaarige sah Pat aufmerksam an. »Oh, wenn ich dabei grob zu ihr war, war es nur recht, daß sie mich angeschossen hat.«
    Der gleichmütige Tonfall, in dem er sprach, belehrte Doc, daß er weder mit Wahrheitsserum, noch mit Hypnose bei dem Rothaarigen etwas ausrichten würde, denn der schien ein weiteres Opfer der merkwürdigen Gefühlsapathie zu sein.
    »Bewach’ ihn gut«, wies Doc Renny an. »Ich werde jetzt einmal mit Monk ein Experiment versuchen. Aber was hat eigentlich sein Schwein?«
    Pat hatte Doc inzwischen gesagt, daß Ham dem Schwein zum Ententeich gefolgt war. Habeas Corpus stand jetzt merkwürdig steif in der Küchenecke. Doc ging hin und stieß das Schwein mit dem Fuß an.
    Gewöhnlich reagierte das Schwein auf solche Behandlung höchst wütend. Monk war der einzige, der grob mit ihm umgehen durfte. Aber diesmal gab es nur einen unwirschen Grunzlaut von sich und

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