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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ließ, hoffte er, daß der ihn zu dem Versteck der übrigen führen würde.
    Aber nun führte sich der Entenmann auf, als ob er alles verloren hatte. Vielleicht war die Beute geteilt worden, und Doc hatte Scroggins’ gesamten Anteil gefunden.
    Doc sprach ihn nicht an, sondern kehrte zu seinen Gefährten zurück. »Renny bleibt bei mir« sagte er. »Für euch, Ham und Monk, habe ich einen delikaten Sonderauftrag. Fahrt sofort zu Simon Stevens Haus und beobachtet es unauffällig. Ich will wissen, wer dort ein- und ausgeht. Laßt ständig euer Funkgerät eingeschaltet. Vielleicht komme ich später auch selber dorthin.«
    Die beiden entfernten sich.
    Ein forscher junger Mann in der Uniform der Staatspolizei kam heran. Er war ein Sergeant, und offenbar hatte er über den kleinen Trupp, der hier am Brandplatz war, das Kommando.
    »Darf ich fragen, was Sie hierhergebracht hat, Mr. Savage?« brummte er. »Das Feuer hier ist übrigens beileibe nicht alles. Weiter unten am Hang liegt ein Kerl mit aufgeschlitzter Kehle, und in der Hütte drüben liegt ein Rothaariger mit einem Loch im Schädel. Die Haushälterin dort scheint zu primitiv zu sein, um vernünftige Angaben machen zu können.« Der Sergeant schlug einen feindseligen Ton an und beäugte Doc argwöhnisch.
    »Ich weiß ebenso wenig wie Sie«, entgegnete Doc ruhig. »Für eine so dünnbesiedelte Gegend scheinen hier kürzlich allerhand merkwürdige Leute zusammengekommen zu sein. Und zwei meiner eigenen Männer sind verschwunden.«
    »So?« fragte der Sergeant barsch. »Und wer hat die anderen beiden getötet?«
    »Wenn ich das erst herausgefunden habe, dürfte sich auch manches andere aufklären«, sagte Doc. »Wissen Sie übrigens schon, daß der Sohn des Schiffsmagnaten Simon Stevens von Männern in Uniformen der Staatspolizei gekidnappt worden ist?«
    »Männer in Uniformen der Staatspolizei?« echote der Sergeant. »Aber bevor wir wegen des Feuers alarmiert wurden, ist überhaupt niemand von unseren Leuten hier in der Gegend gewesen.«
    »Davon war ich von vornherein überzeugt«, kommentierte Doc. »Sobald ich mehr weiß, werde ich sie sofort verständigen.«
    »Nun gut. Aber wir müssen auch von uns aus versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen, Mr. Savage. Wir haben bereits den Eigentümer des brennenden Hauses verhört, aber der ist offenbar zu verwirrt, um uns viel zu sagen.«
    »Und der Eigentümer ist?« fragte Doc.
    »Der Mann, dem die Entenfarm weiter unten am Hügel gehört«, sagte der Sergeant.
    »Bleib du hier, Renny«, wandte sich Doc an den Ingenieur. »Laß John Scroggins nicht aus den Augen. Folge ihm, wenn er den Hügel hinabgeht.«
    Der Sergeant stieß einen unterdrückten Fluch aus, denn der Bronzemann war plötzlich verschwunden. Es war, als habe ihn die Nacht verschluckt.
     
    Auf dem Weg den Hügel hinab kam Doc an dem Ententeich vorbei, denn er wollte noch einmal zu Scroggins Hütte. Aber dort stutzte er. Zahlreiche tote Enten waren an’s Ufer getrieben worden. Doc hob eins von den insgesamt etwa fünfzig Tieren auf. Allen waren die Hälse umgedreht worden, und sie waren teilweise gerupft, als ob jemand an oder in ihnen etwas gesucht hatte.
    Doc kam zur Tür der Hütte des Entenmannes. Das Innere bot ein Bild der Verwüstung. In den Brutschränken waren die Enteneier zerschlagen worden. Die Fußbodenplanken waren aufgerissen worden. Es sah jedenfalls so aus, als ob hier keineswegs etwa Harris Hooper Perrin allein nach den gestohlenen Diamanten gesucht hatte.
    Doc nahm zwei Rohdiamanten aus seiner Brusttasche, die er in den Enten im Kühlhaus gefunden hatte, und untersuchte sie im Licht seiner kleinen Dynamotaschenlampe. Er schien dabei eine bedeutsame Entdeckung zu machen, denn kurz trat ein Aufleuchten in seine goldflackernden Augen. Doch gleich darauf war sein bronzefarbenes Gesicht wieder eine undurchdringliche Maske, und er steckte die Rohdiamanten in die Brusttasche zurück.
    Draußen am Ententeich hörte er ein Platschen. Er glitt zur Hüttentür hinaus, in den Schatten der Büsche. Über den Hügelkuppen zog das erste Grau des Morgens herauf.
    Doc hörte einen Fluch, und er mußte lächeln.
    »Heiliges Donnerwetter!« schimpfte eine Stimme. »Das verflixte Schlammloch habe ich erst gesehen, als ich schon bis zu den Hüften drinsteckte. He, Doc – Doc! Vom Highway ist ein Kerl herauf gekommen, der ein Telegramm für dich hat.«
    Der Telegrammbote, das stellte sich heraus, war mit dem Motorrad vom Telegraph Office in Patchogue, ein

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