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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dämmerte er aber doch in den Schlafzustand hinüber, und sein erster Traum war noch angenehm, aber das änderte sich plötzlich. Ihm war, als würden sich kalte Finger über seine Lippen legen.
    Einen halbwachen Augenblick lang kämpfte Breckens gegen etwas an, das halb Traum, halb Wirklichkeit zu sein schien.
    Dann war er mit einem Schlage völlig wach. Ein kalter Luftzug hatte seinen aufrecht im Bett sitzenden, dünn bekleideten Körper getroffen. Dabei hätte gar keine kalte Luft in sein Schlafzimmer eindringen dürfen, denn der Raum war vollklimatisiert, und schon gar nicht hätte der kalte Luftzug durch die Tür zum Nachbarzimmer hereinkommen dürfen, die lautlos aufschwang.
    Searles Shane, sein grauhaariger Sekretär, der sich schon vor Stunden in sein eigenes Zimmer an der Rückseite des Penthouses zurückgezogen hatte, schlief sicher fest. Breckens dachte an das Vermögen in geschliffenen und ungeschliffenen Diamanten, das er nebenan in seinem Wandsafe liegen hatte. Er zog unter dem Kopfkissen seine Automatikpistole hervor, als er glaubte, an der Wand einen Schatten entlanggleiten zu sehen.
    Mit sicherer Hand brachte er die Pistole in Anschlag und rief: »Keine Bewegung, oder ich schieße! Ich kann Sie sehen!«
    Als Antwort ertönte ein leises, krächzendes Lachen, das ihn geradezu aufzufordern schien, zu feuern. Aber er zögerte begreiflicherweise, jemand zu töten, der offenbar nicht vorhatte, seinerseits zu schießen.
    »Ich sagte, bleiben Sie stehen!« befahl Breckens daher noch einmal. »Auf dieser Entfernung kann ich unmöglich daneben treffen.«
    Aber wieder erklang nur das leise Lachen, und da gingen Breckens die Nerven durch. Er drückte ab, wieder und wieder, bis er das ganze Magazin hinausgejagt hatte. Die Kugeln klatschten in die Türfüllung, teils pfiffen sie auch durch die offene Tür in den Raum nebenan. Breckens war inzwischen aus dem Bett gesprungen, stand mitten im Raum und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    Offenbar hatte Searles Shane die Schüsse nicht gehört. Vielleicht lag es daran, daß die Penthouse-Wände schalldicht waren.
    Dann tat Randolph Breckens für einen Mann, der gerade einen Einbrecher erschossen hatte, etwas höchst Seltsames. Statt seinen Sekretär oder den Diener zu wecken, drehte er nicht einmal das Licht an. Er legte die leergeschossene Automatik vielmehr lässig auf den Nachttisch, kletterte wieder ins Bett und war in weniger als drei Minuten fest eingeschlafen.
    Am Morgen eilte Searles Shane auf den aufgeregten Ruf des japanischen Hausdieners in Breckens Schlafzimmer. Als erstes sah er die Pistole auf dem Nachttisch liegen. Er erschauderte, als er die ins Zimmer nebenan führende Blutspur sah.
    Der kalte Morgenwind fuhr zum offenen Fenster des Vorzimmers herein, und die Tür des Wandsafes stand weit offen.
    Andere wären wahrscheinlich sofort an’s Telefon gestürzt und hätten die Polizei gerufen. Aber Searles
    Shane war ein vorsichtiger, besonnener Mann. Er dachte daran, wie geschäftsschädigend Skandalberichte über Einbrüche und Schießereien sein konnten. So versuchte er erst einmal, Breckens wachzurütteln.
    Als Randolph Breckens endlich wach wurde, gähnte er ausgiebig. Und dann zeigte er nicht die mindeste Aufregung darüber, daß sein Wandsafe ausgeraubt worden war und er den Tresorräuber angeschossen haben mußte. Er begann vielmehr, von seiner geplanten Reise nach Siam zu reden.
    »Ich glaube, ich werde über Hongkong fliegen«, sagte er, während Shane ihn vergeblich zu drängen versuchte, endlich die Polizei zu verständigen. »Oh, Siam ist ein wunderbares Land!«
    Shane begleitete Breckens, nachdem der sich angekleidet hatte, in sein Büro. Und an diesem Tag sollte der so ruhige, besonnene Sekretär noch von einer Aufregung in die andere fallen.
    Im Laufe des Vormittags erschien der Vertreter einer anderen Kette von Juweliergeschäften. Nachdem er fast eine Stunde in Breckens’ Büro verbracht hatte, kam er mit einem unterdrückten Lächeln ins Vorzimmer, als ob er gerade ein besonders günstiges Geschäft abgeschlossen hatte.
    »Damit wäre die Sache geritzt«, sagte der Juweliersvertreter. »Der Diamantenmarkt scheint plötzlich anzuziehen. Ihr Chef wird dabei einen Mordsschnitt machen. Er scheint über unerschöpfliche Lieferquellen zu verfügen.«
    Searles Shane lief es kalt über den Rücken, aber er nickte und lächelte gezwungen.
    »Ja, Mr. Breckens hat hervorragende Quellen. Ich nehme an, er hat mit Ihnen gerade einen Liefervertrag

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