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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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mit einem Riegel abgesperrt werden. Wegen des Vermögens an Steinen, das der Diamantenhändler häufig in seinem Büro hatte, hatte er diese zusätzlichen Sicherungen anbringen lassen.
    Die Faust des Armeniers schien jetzt plötzlich zu einem Bronzehammer zu werden. Zweimal schlug er mit ihr gegen die Türfüllung, das Holz um das Schloß zersplitterte, und die Bronzefaust langte hindurch.
    Randolph Breckens saß hinter seinem Schreibtisch. Er zeigte keinerlei Überraschung über die Art, wie der Besucher in sein Büro eindrang. In der herabhängenden Hand hielt er eine Pistole mit Schalldämpfer.
    Der Armenier sah sich wild um. Seine Augen blieben an einer Stelle in der Mauer gegenüber der Wand mit dem Briefschlitz hängen. Ehe Breckens etwas sagen konnte, war er hingegangen und tastete die Wand ab.
    »Unter dem Stahlstich«, sagte Randolph Breckens plötzlich, als ob er gefragt worden war. »Drücken.«
    Der Armenier drückte die Leiste unter dem Stahltisch, und ein Teil der Wand, einen knappen Meter breit, glitt lautlos zurück.
    Dieser Geheimausgang endete jedoch gleich vor einer Stahltür, die verschlossen war, und der Versuch, sie mit bloßen Händen aufzubringen, wäre hoffnungslos gewesen. Der Armenier wandte sich zu Randolph Breckens ins Zimmer, der immer noch die Pistole hielt, als wüßte er nicht, was er mit ihr anfangen sollte.
    »Wohin führt dieser Geheimgang?« fragte der Armenier. »Wer war hier gerade bei Ihnen im Zimmer?«
    »Niemand war hier«, erklärte Breckens mit tonloser Stimme. »Die Pistole fiel durch den Brief schlitz auf den Boden, und ich hob sie auf. Es war mir, als ob ich Schüsse hörte, aber ich bin nicht sicher.«
    »Ich fragte Sie, wo dieser Geheimgang hinführt.« Randolph Breckens verzog keine Miene. »Er führt hierhin und dorthin, in drei verschiedene Stockwerke, und durch ihn kann ich auf drei verschiedene Straßen hinausgelangen, aber das ist meine Sache. Wer sind Sie? Ein Vertreter des Reisebüros? Ich hatte verlangt, daß man mir Reiseprospekte über Fernost bringt. Haben Sie die dabei?«
    Wahrscheinlich sprach Breckens sogar die Wahrheit. Er hatte die Waffe nur aufgehoben. In seinem seltsamen Zustand hätte er kaum bemerkt, was rings um ihn vorgegangen war.
    Und zweifellos hatte Searles Shane gewußt, daß die Waffe auf seinen Kopf gerichtet war. Und vorher war John Scroggins hier im Büro gewesen. Searles Shane war angewiesen worden zu erklären, Breckens hätte alle Diamanten, die er brauchte, um die Lieferverträge zu erfüllen. Und dann hatte er versucht, den Armenier so schnell wie möglich aus dem Büro zu bringen. All das ergab keinen rechten Zusammenhang. Der Sekretär schien Fehler gemacht zu haben.
    Drei Minuten später lag Searles Shanes Leiche in einem Aktenschrank. Der Armenier schob einen Schreibmaschinentisch über den Blutfleck auf dem Teppich.
    »Ich werde Ihnen die Reiseprospekte besorgen«, erklärte er Randolph Breckens. »Aber ich sollte wohl besser die Pistole nehmen.«
    Wortlos händigte der Diamantenhändler sie ihm aus. Er saß da, lächelte vage und schien auf weitere Auskünfte über Fernostreisen zu warten. Falls er Searles Shane vermißte, gab er es mit keinem Wort zu erkennen.
    Im Vorzimmer lag auf Searles Shanes Schreibtisch auf geschlagen das Manhattaner Telefonbuch. Als der Armenier den Griff des Telefonhörers befühlte, war der noch warm.
    Von den Lippen des Armeniers kam kurz ein trillerartiger Laut. Er sah keinen Grund mehr, sich noch länger zu maskieren. Doc Savage bedauerte nur, daß er in seiner Rolle als armenischer Diamantenhändler Searles Shane den Tod gebracht hatte. Er war sich inzwischen sicher, daß der Sekretär seine Maske durchschaut hatte.
    Das Telefonbuch war bei dem Buchstaben ›M‹ aufgeschlagen. Instinktiv suchten dort Docs Augen den Namen ›Madren, Dr. Buelow T.‹ Darunter sah er einen leichten Fleck, wie von einem schweißfeuchten Finger.
    Er nahm den Hörer ab und wählte Dr. Madrens Nummer. Eine weibliche Stimme meldete sich.
    »Dr. Madren ist zu einem Notfall gerufen worden«, erklärte sie.
    »Hier spricht Doc Savage«, sagte der Bronzemann. »Oh, gut, daß Sie anrufen«, sagte die Frau. »Dr. Madren sagte, er wollte sie baldmöglich sprechen. Er war gerade erst von Southampton zurück gekehrt und wurde dann sofort zum Carter Building gerufen, in das Büro von Randolph Breckens. Er muß jeden Moment dort eintreffen.«
    Doc Savage bedankte sich für die Auskunft und legte den Hörer auf. Zweifellos war es

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