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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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für sie heranzuholen.
     
     

15.
     
    Der Tag war schon weit fortgeschritten, als es dem Schiffsmagnaten endlich gelang, Doc Savage persönlich am Telefon zu erreichen. Vorher hatte Stevens es wenigstens zwei Dutzendmal versucht, aber immer hatte sich nur Docs telefonischer Anrufbeantworter gemeldet, und immer wieder hatte der verzweifelte Millionär dieselbe Nachricht auf Band gesprochen: »Doc Savage, rufen sie mich unverzüglich an! Es geht um Leben und Tod! Nicht nur mein Sohn Jim, auch Ihre Kusine Pat ist gekidnappt worden. Ebenso sind Ihre Freunde Ham und Monk verschwunden!«
    Wieder und wieder klang dieser Hilferuf an Docs Ohr, als er endlich in der Lage war, das Tonband des Anrufbeantworters abzuhören. Sein Hals war geschwollen, und seine Finger waren blutig davon, daß er sich stundenlang verzweifelt den Nacken massiert hatte. Aber nach langem Kampf war sein Kopf jetzt endlich wieder klar. Durch unglaubliche Willensanstrengung war es ihm als erstem und einzigem gelungen, den Apathiezustand abzuwehren, der aus Menschen automatenhafte Roboter machte.
    Sobald er konnte, rief er Simon Stevens zurück und erklärte: »Ihr eigener Fall scheint mich der Lösung des Rätsels nähergebracht zu haben. Sie werden bald wieder von mir hören.«
    Doc wußte, die Situation verlangt sofortiges Handeln, und eigentlich hätte er bereits auf dem Weg zu den Shinnecock Hills sein müssen. Aber was seine physischen Kräfte betraf, so fühlte er sich immer noch unendlich müde, und verzweifelt versuchte er, gegen diese Mattigkeit anzukämpfen.
    Das Telefon summte.
    »Doc Savage?« meldete sich Searles Shanes Stimme. »Ich habe Neuigkeiten für Sie. Eine große Zahl Diamanten scheint plötzlich auf dem New Yorker Markt verfügbar geworden zu sein. Aber keiner dieser Anbieter scheint bisher bereit zu sein, in Mr. Breckens Lieferverträge einzusteigen. Was würden Sie mir raten? Soll ich es weiter versuchen?«
    »Ich tappe vorläufig noch ebenso im Dunkeln wie Sie«, erklärte Doc. »Sobald ich von mir aus Ermittlungen angestellt habe, rufe ich Sie wieder an.« Nachdem der Bronzemann den Hörer aufgelegt hatte, stieß er kurz den merkwürdigen trillerartigen Laut aus, ein Zeichen, daß ihm plötzlich eine Erkenntnis gekommen war.
    Er ging rasch ins Labor hinüber, wo er die restlichen Rohdiamanten aus John Scroggins Kühlhaus unter dem Mikroskop eingehend untersuchte.
    »Höchst bemerkenswert«, murmelte er vor sich hin. »John Scroggins ist ein großer Bluffer. Ich sollte ihn mir so bald wie möglich vornehmen. Und auch Harris Hopper Perrin dürfte eine Menge zu sagen haben.« Diesem Gespräch mit John Scroggins war Doc näher, als er ahnte, während er jetzt rasch eine Injektionsspritze aufzog. Er injizierte die verschiedenen Drogen, mit denen er die Spritze gefüllt hatte, Habeas Corpus unter die dicke Haut.
    Aber das Schwein grunzte nicht einmal. Es beäugte Doc nur mißtrauisch und kroch unter dem Labortisch noch weiter nach hinten. Auch nach mehreren Minuten zeigte es noch keine Wirkung.
    Irgendwo im Labor begann ein Alarmsummer zu schnarren. Er verriet Doc, daß sich draußen im Flur des 86. Stocks jemand der Tür seiner Suite näherte. Und dieser Alarm wurde nur ausgelöst, wenn jemand nicht regulär mit dem Fahrstuhl kam.
    Vom Labor aus löste Doc die elektrische Verriegelung der Apartmenttür. Doc wußte, der Mann da draußen hatte inzwischen vergeblich nach einem Schlüsselloch gesucht.
    Dann schaltete er in der Suite sämtliche Lichter aus. Ohne jede Waffe glitt er lautlos in die Empfangsdiele hinaus. Er sah dort einen sich bewegenden Schatten.
    Mit dem lautlosen Satz einer Dschungelkatze sprang Doc quer durch den Raum. Aber wenn er geglaubt hatte, den Fremden überraschen zu können, so irrte er. Der Mann schien im Dunkeln ebenso gut zu sehen wie er selbst.
    Der Bronzemann konnte andererseits unglaublich schnell reagieren. Gewöhnlich gelang es ihm, einen Gegner zu packen und Druck auf Nervenknotenpunkte an dessen Nacken auszuüben, ehe der Mann den Griff kommen sah. Aber auch das mißlang diesmal. Sein Gegner entschlüpfte ihm glatt wie ein Aal.
    Vielleicht lag es daran, daß durch den physischen Erschöpfungszustand Docs Reaktionen verlangsamt waren. Jedenfalls fand er sich unversehens selber in einem Doppelnelson seines Gegners wieder. Doc begegnete diesem Griff, indem er seine Füße hinter die Fußgelenke seines Gegners hakte. Ein geschickter schneller Überwurf, und sein Gegner landete mit dem Rücken krachend

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