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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kommandant des Stützpunkts erbot sich, Doc eine Leibwache mitzugeben, und es kostete diesen einige Mühe, dem Offizier dieses Ansinnen auszureden. Eine Leibwache hätte nur Docs Bewegungsfreiheit eingeschränkt, ohne einen wirklichen Schutz zu gewährleisten.
    Die Hafenpolizisten erlaubten Doc, die Gefangenen zu verhören. Er nahm sich die Männer einzeln vor und erkundigte sich nach Johnnys Verbleib. Sie wußten nicht viel, aber nach ihrer Ansicht war Johnny noch am Leben. Lurgent und der Mann vom Mond wollten ihn als Geisel benutzen, sobald Doc ihnen so nah auf den Pelz rückte, daß es ungemütlich wurde. Sofern diese Voraussetzung richtig war, befand Johnny sich bei dem Mann vom Mond, doch wo dieser sich herumtrieb, ahnten sie angeblich nicht.
    Als Doc das Gebäude der Hafenpolizei verließ, stellte er fest, daß die beiden Flugzeuge von Reportern belagert wurden. Offensichtlich hatten die Zeitungsmenschen inzwischen erfahren, wem die Maschinen gehörten. Pat, immer noch oder wieder auf der Tragfläche, beantwortete mit strahlendem Lächeln Fragen, die auf sie herunterprasselten, und ließ sich von allen Seiten fotografieren. Sie schien ihre ungewohnte Popularität zu genießen.
    Doc kehrte um und palaverte mit dem zuständigen Mann von der Hafenpolizei. Der Polizist ließ seine Truppe ausrücken und die Journalisten vom Kai vertreiben. Sie drohten mit Beschwerden und Gerichtsverfahren, aber sie trollten sich. Pat blickte ihnen traurig und zu Tode enttäuscht nach. Doc schwang sich zu ihr auf die Tragfläche und kletterte ins Cockpit.
    »Du bist ein Spielverderber!« Pat kam hinter ihm her. »Du kannst mir nicht einreden, daß du am Verschwinden der Presseleute unschuldig bist!«
    »Ich rede dir nichts ein«, erwiderte Doc gleichmütig. »Aber diese Partie geht um Kopf und Kragen, sie ist zu gefährlich, um Kindereien zu veranstalten. Solange du bei mir bist, kann es mir nicht recht sein, wenn dein Bild auf sämtlichen Titelseiten der Gazetten prangt. Wenn man dich fängt, stecke ich mit in der Klemme und habe das zweifelhafte Vergnügen, dich herauszuhauen. Außerdem ist es besser, den Mund zu halten, bis eine solche Sache abgeschlossen ist. Du weißt zwar nicht viel, aber ein einziges unbedachtes Wort kann peinliche Folgen haben.«
    »Entschuldige«, sagte Pat zerknirscht. »Daran habe ich nicht gedacht. Ich habe mich gelangweilt. Wie geht’s jetzt weiter?«
    »Wir verschwinden, sobald unsere vier Freunde bei uns sind. Sie sollen nach Johnny Ausschau halten, vor allem nach Johnny, aber auch nach Lurgent und dem Mann vom Mond, aber sie werden kein Glück haben.« Doc ging in die Kabine und untersuchte Vesterate. Der grüne Mann war nicht bei Bewußtsein und atmete schwach. Lin Pretti saß bei ihm und war sehr verdrossen. Pat hatte ihr die Fesseln abgenommen, weil die Stricke auf Dauer die Blutzirkulation behinderten. Dafür hatte sie Lin Handschellen angelegt und sie an den Sitz gekettet.
    »Sie sollten endlich den Mund aufmachen«, sagte Doc. Ihm war anzumerken, daß er nicht viel Hoffnung hatte. »Ich bin nicht mehr ganz ahnungslos, trotzdem sind Sie bestimmt besser informiert.«
    »Ich würde Ihnen gern helfen.« Lin sah ihn ernst an. »Ich wage es nicht.«
    »Ich könnte Sie der Regierung übergeben. Man würde Sie vor Gericht bringen und zu mindestens zehn Jahren Zuchthaus verurteilen. Sie würden sie nicht voll verbüßen müssen, aber einige Jahre wären Sie mit Sicherheit aus dem Verkehr.«
    »Was – was soll das heißen?«
    »Sie sind eine Spionin, und Amerikaner haben was gegen Spione, sofern es nicht ihre eigenen sind.«
    Lin wurde bleich und sehr nachdenklich. Doc überließ sie ihren düsteren Befürchtungen. Er zweifelte nicht daran, daß ihre Fantasie ihr gräßlichere Bilder vorgaukelte, als er sie ihr hätte ausmalen können.
    »Warum übergeben Sie mich nicht der Regierung?« fragte sie schließlich leise.
    Doc zuckte mit den Schultern, seine Augen flirrten. »Gefalle ich Ihnen?« Sie zwang sich zu einem koketten Lächeln.
    »Natürlich«, sagte er ruhig. »Sie sollen eine Chance haben.«
    »Danke«, flüsterte sie. »Ich – ich habe nicht gegen Ihr Land gearbeitet, es ging nur um den Mann vom Mond.«
    »Das läßt sich feststellen«, entgegnete er trocken. »Wir müssen nur herausfinden, seit wann Sie in den Vereinigten Staaten sind und wann der Mann vom Mond jene Revolution angezettelt hat.«
    »Entschuldigen Sie.« Sie blickte zu Boden und grub die Zähne in ihre Unterlippe. »Ich muß

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