DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Leichen. »Wer anderen eine Grube gräbt, purzelt meistens selbst hinein!«
    »Nicht meistens«, korrigierte Ham. »Aber manchmal kann so was schon passieren. Keine schmutzigen Tricks mit Doc Savage, denn mit Tricks kennen wir uns besser aus!«
    Zitternd kroch Parks aus der Gondel. Er trug noch das lange Kleid und mußte aufpassen, daß er sich nicht verhedderte und abstürzte.
    »Wie furchtbar!« klagte er. »Müßten wir nicht eigentlich auch tot sein?«
    »In der Halle ist das Luftschiff geerdet«, erläuterte Renny. »Außerdem brennt Helium bekanntlich nicht, und das Luftschiff ist mit Helium gefüllt. Aber wenn wir zufällig Metall berührt hätten ...«
    Er zuckte mit den Schultern. Parks schauderte. »Kommen Sie mal mit«, sagte Ham zu ihm. »Ich möchte, daß Sie sich die Leichen ansehen, ich halte es für wahrscheinlich, daß Sie die beiden zu Lebzeiten gekannt haben.«
    Widerstrebend ging Parks zu den Leichen. Sein Gesicht war käsig, seine Lippen zuckten. Er schielte nach allen Seiten, als ob er nach weiteren Angreifern Ausschau hielte.
    »Nein«, flüsterte er. »Ich glaube nicht, daß ich sie kenne, aber es ist ja auch nicht mehr viel von ihnen zu sehen.«

    Kurz nach Mitternacht glitt das Schiebedach des Hangars zurück, und das Luftschiff hob sich majestätisch in den schwarzen Himmel. Automatisch schloß das Dach sich wieder, und das Luftschiff schwebte über den Hudson. Inzwischen hatte Doc noch einmal mit der Polizei telefoniert, und Polizisten hatten die beiden Toten abgeholt. Parks hatte sich endlich seiner unpassenden Garderobe entledigt; Ham hatte ihm einen seiner Khaki-Anzüge gegeben. Ham war nicht viel größer als Parks, so daß dieser nur die Ärmel und Hosenbeine ein wenig aufzukrempeln brauchte.
    Gutmütig hatte Monk ihm die Inneneinrichtung des Luftschiffs gezeigt, und Parks hatte mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, daß der Flugapparat in der Tat ungewöhnlich ausgerüstet war. Das Helium befand sich nicht in der allgemein gebräuchlichen Hülle aus gasdichtem Baumwollgewebe, sondern in Kammern aus dünnem Metall, außerdem gab es Abschußvorrichtungen für Raketen und an der Unterseite des Rumpfs zwei mächtige, nach außen aufzuklappende Luken. Über der einen hing ein kleines Sportflugzeug, das mit Druckluft hinauskatapultiert werden konnte, über der anderen war ein nicht viel größerer zerlegter Hubschrauber angebracht.
    »Ein Schiff hat bekanntlich Rettungsboote«, erklärte Monk todernst. Er und Parks spazierten durch den Korridor im Bauch des Luftschiffs zurück zur Gondel. »Folglich muß ein Luftschiff Rettungsflugzeuge haben! Doc hat an alles gedacht. Wir sind dafür berühmt, immer an alles zu denken!«
    »In der Tat«, sagte Parks beeindruckt. »Sogar ein Attentat wie das von vorhin haben Sie einkalkuliert! Sonst wäre das Luftschiff nicht geerdet gewesen.«
    »Richtig!« Monk nickte. »Aber eigentlich war oder ist diese Vorrichtung in erster Linie für natürliche Blitze vorgesehen. Selbstverständlich kann man sie auch für Kunstblitze verwenden.«
    »Aber nicht für Geistesblitze«, sagte Ham hämisch, der sich unbemerkt genähert hatte. »Ihr solltet noch ein bißchen schlafen, ehe es hell wird, denn keiner von uns weiß, was uns im Matto Grosso blüht.«
    »Orchideen.« Monk feixte. Träumerisch fügte er hinzu: »Ich hab eine Schwäche für Orchideen.«
    »Und für Weiber«, sagte Ham. »Wenn wir Gloria Delpane gefunden hätten, könnten die schönsten Orchideen dich nicht dazu verleiten, nach Brasilien zu fliegen!«
    »Streiten Sie sich bitte nicht!« sagte Parks hastig. »Und wer ist, bitte, Gloria Delpane?«
    Ham und Monk verweigerten die Auskunft. Sie wiesen Parks eine Kabine an und gingen schlafen. Doc schlief bereits. Renny stand allein in der Führergondel und steuerte das Luftschiff nach Süden. Bei Tagesanbruch löste Doc ihn ab.
    Eine Viertelstunde später stießen zwei Flugzeuge aus den Wolken auf das Luftschiff herunter und überschütteten es mit Feuer und Eisen.



7.

    Die Männer in den Flugzeugen benutzten Leuchtspurmunition, die das Luftschiff hätte in Brand stecken können, wenn sie Holz getroffen oder die Treibstofftanks beschädigt hätte. Aber die meisten Patronen drangen nicht durch die Aluminiumhaut, sondern prallten ab. Die Schützen an den Maschinengewehren benötigten einige Minuten, bis sie begriffen, daß auch die Projektile, die die Außenflächen durchschlugen, keinen Schaden anrichten konnten, weil das Luftschiff